Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

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bennain
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von bennain » Freitag 27. Januar 2012, 20:55

Meinem Patenkind gefällt, trotz aller Bemühungen meinerseits, Lego besser. Hauptgrund ist der, das er damit was bauen und gestalten kann.
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Seamarshall_Rotrock
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Freitag 27. Januar 2012, 22:00

Diese Suppe hat sich Geobra selbst eingebrockt.
Die Neuheiten 2011 waren super
-Piraten
-Steinzeit
-Future Planet
usw ,
alles tolle Themen die gut liefen.
Nach den Piratensets hab ich mir im August die Hacken abgelaufen,
alle vergriffen.

55.000.000 Sets wurden verkauft , soviele wie noch nie .
Wenn ich aber ein Set wie die Future-Base
für 109.- EUR ankündige ,
sie für 89.- in den Handel bringe ,
und dann selbst für 69.- EUR online verticke ,
darf ich mich nicht wundern wenn je 40.- EUR am Umsatz fehlen . :roll :roll

Analog dazu die Piraten,Steinzeit .......Sets.

mit besten Grüßen

Colonel X

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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von elli » Freitag 27. Januar 2012, 23:31

Problem 1: Die Preise. Viele Eltern sind unglaublich sauer, wenn sie insbesondere bei Real ein Set überteuert kaufen und zwei Tage später unter dem Händler-Einkaufspreis sehen. Die Blicke und Gespräche, die ich als Hardcore-Sammler oft mitbekommen hatte, sagten an sich aus, dass sich diese Eltern arg übers Ohr gehauen fühlten, sprich: Verarscht. Meistens sind das Omas, Tanten, Eltern, die ohnehin nicht sehr viel Geld haben und ein 40-Euro-Unterschied ein erkleckliches Sümmchen ist. Da kotzen nicht nur die, sondern noch mehr die kleinen Spielzeuglädchen, die übers ganze Jahr ihre Preise angemessen anbieten, sogar unter denen von Karstadt, aber tiefer nicht mehr gehen können, und ihnen insbesondere das Weihnachtsgeschäft durch an sich unmögliche Preise. Sicher: Ich hatte mir die neuen Sets beim kleinen Spielzeughändler geholt, aber den Rest in den großen Kaufhäusern sehr billig erstanden; die Leute aber, die sich mit dem Spielzeug nicht sehr beschäftigen, sind über diese Preisschwankungen entsetzt und verwirrt.

Problem 2: In der Tat sind die Übergrößen an Teilen ungefällig. Beispielsweise die schöne blaue Ritterburg. Sie ist augenscheinlich wunderbar, aber spieltechnisch öde. Die Nichtkombinierbarkeit hatte bereits mich als Kind angeödet: Viel zu viele unterschiedliche Stecksysteme. Darunter leidet die Spiellust. Ein Kind baut auch mal gerne eine Burg, die auf ihrem Kopf steht oder sonst irgendetwas, was nicht immer einer Logik entspringen muss.

Hit: Die Liebe zum Detail. Selbst noch die härtesten Playmobil-Kritiker waren von den Fachwerkhäusern und der Stecksystemburg angetan. Heute faszinieren die Vielfalt der Kleinteile, die Ersatzteilbestellung und die liebevolle Gestaltung in Farbe und Form. Wenn jemand von Playmobil nicht begeistert ist, dann wird er spätestens hiermit von den Vorzügen überzeugt. Ich bin mir sicher, dass die Figures und die Agenten ein großer Schritt in die richtige Richtung ist. Weil es damit einer noch größeren Vielfalt und Buntheit entspricht.

Ich bin mir sicher, wenn Playmobil sich auf eine Kombinationsmöglichkeit beschränkt, am besten das Stecksystem, und ansonsten Liebe zum detail, Vielfalt und Ersatzteilbestellung bewahrt, und sich um die Preispolitik kümmert, dann kann sich playmobil noch lange bewähren. Wie sagte mal eine Mutter zur anderen? "Und was schenkst du deinem zu Weihnachten?" "Weiß noch nicht. Lego oder Playmobil, was jedes Kind im Kinderzimmer hat, was sonst."
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von klickycollect » Samstag 28. Januar 2012, 00:24

Ich denke, dass der Weg den L*go eingeschlagen hat, nämlich sein Produktportfolio mit "Marken"produkten zu erweitern der richtige Weg ist. Playmobil hat diesen Trend verschlafen und die aktuellen Zahlen zeigen, dass Playmobil gegen den Trend Marktanteile verliert. Schon die jüngsten Kinder besitzen eine hohe Markenaffinität, die Peergroup (Kindergarten, Schule, Sportverein) sowie Reklame (TV, Kino, Zeitschriften) sorgen für eine tiefe Verankerung im Gehirn. Die Lizenzgebühren die L*go zahlen muss, müssen nicht hoch, sie sind viel mehr vom Umsatz mit dem jeweiligen Produkt abhängig. Jeder kennt das Konzept des Franchisings, jede Fastfoodkette arbeitet nach diesem Prinzip. Jedes Fastfood-Restaurant ist unabhänging und wird von einem Kaufmann geleitet, er verpflichtet sich aber ca. 30% des eigenen Umsatzes an den Markeninhaber (Franchisegeber) abzuführen. Gleiches gilt auch für L*goartikel, daher ist z.B. L*go Star Wars teurer als gewöhnliche L*goprodukte, weil ein Teil des Umsatzes an den Linzenzgeber abgeführt werden muss. Daher ist das Argument, dass man ex ante, also vor dem eigentlichen Verkauf der Linzenzprodukte hohe Lizenzgebühren zahlen muss nicht haltbar.

LG
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Victorian » Samstag 28. Januar 2012, 01:08

Wenn Playmobil immer mehr Zeug im Stile von Lego-Duplo auf den Markt wirft, braucht man sich über ein künstliches Absinken des Durchschnittsalters der Kinder nicht wundern.
Natürlich spielt die Unterhaltungselektronik heute eine große Rolle, aber auch sieben bis 9-Jährige Kinder daddeln nicht den ganzen Tag auf dem i-Phone. Wenn man denen endlich mal wieder eine detailgetreue und vorbildgerechte Spielwelt bieten würde, mit Sets, die auch umgebaut werden können, wäre diese Zielgruppe sicher wieder mit von der Partie.

Ich denke, der Abwärtstrend ist noch ganz am Anfang, und es ist noch genug Zeit, umzudenken und back to the roots zu gehen, wie es auch Lego erfolgreich gemacht hat. Aber wenn sie so weitermachen, und bald nur noch drei- und vierjährige Kinder als Zielgruppe ansehen, dann werden die Sets in Zukunft noch kurzlebiger, qualitativ billiger und optisch grenzwertiger.
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Zilli » Samstag 28. Januar 2012, 01:22

Woanders hat man bereits den nächsten Schachzug vorbereitet:

Grund zur Freude bei Herr der Ringe- und Lego-Fans: Ab 2012 wird es Lego-Spielzeug im Herr der Ringe-Setting geben. Warner Bros. und das Spielzeug-Unternehmen aus Dänemark haben das kürzlich bestätigt. Somit hält Lego nun die Rechte an den Filmen zu Tolkiens Fantasy-Epos. In der Lizenz eingeschlossen sind auch die beiden Verfilmungen zu Der Hobbit, von denen eine bereits 2012 erscheinen soll.

Da bekommt der Name des Elben LEGOLAS doch wirklich Sinn. :lol

Aber mal ehrlich Playmobil sollte sich nicht auf die Lizenzen stürzen, ich hörte mal die Star Wars so extrem hoch waren, dass Lego deshalb fast über den Jordan gegangen wären. Seit 1974 steht Playmobil doch immer für eins, mit dem Playmobil spielt man alltägliches oder geschichtliches nach und mit Lego baut man Dinge aus seiner Phantasie nach. Jedenfalls war das bei uns damals so. Ich habe ja an anderer Stelle meine neueste Erwerbung von Lego gezeigt und ich kann erneut nur sagen, Spielen wie mit Playmobil kann man damit nicht. Einmal angefasst, fällt grundsätzlich irgendwo was ab. Also eher bauen und angucken. Playmobil hingegen ist überall dabei und widersteht jedem noch so heftigem Spieltrieb. Ich für mein Teil bin mit dem was die jedes Jahr auf den Markt schmeißen mehr als zufrieden. ist doch immer was für jeden dabei. Die Preispolitik hingegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Bevor ein Set auf dem Markt kommt, wird der Preis schon vom Hersteller reduziert und dann in den Supermärkten um die Ecke auch so beworben. Das nervt Kunden, wenn Schnäppchen in Wirklichkeit gar keine sind. Wenn dann der Hersteller noch die Preise der Händler unterbietet und ein exclusives Geschäft dank Direktvertrieb generiert, die Händler aber außen vor lässt, dann ist was faul. Kunden reagieren auch genervt auf ständig wechselnde Produktionslinien, zumal wenn die alten nur wenige Zyklen in den Regalen standen. Die ganz neue Polizei, die neuer ist, als die letzte die ja auch schon die neue Polizei war. Das nervt und vertreibt Kunden. Die Entwicklung hinkt doch immer min. 3 - 5 Jahre hinter den Trends hinterher, da setzt es teilweise hellseherische Fähigkeiten oder gute Marktbeobachter voraus. Naja, so richtig daneben lagen die ja nie...waren eben manchmal erst als zweiter auf dem Markt, aber erfolgreicher als andere.

Über die Misere das bestimmte Märkte nicht bedient werden, Sammler, Erwachsene, Teenager, Senioren und was weiß ich wer noch, haben wir ja schon heiße Dikussionen geführt und sind nie auf einen Nenner gekommen. Das dürfte wohl auch weiterhin schwierig bis unmöglich bleiben, solange man sich nur und ausschließlich auf Kinder als Zielgruppe fixiert. Bei uns wird jedenfalls weniger Playmobil den Weg in unser Haus finden, wenn Herr der Ringe und der kleine Hobbit von Lego kommen sollten, wird das wohl bestimmt hier aufschlagen. Aber nur zum bauen und bestaunen...versprochen.

Das Hotel hätte durchaus Potential gehabt, aber es sieht ja aus wie die Schule, das Krankenhaus...also bleibt es leider im Laden.

Gruß

Zilli
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von olki » Samstag 28. Januar 2012, 01:59

Zilli hat geschrieben:Woanders hat man bereits den nächsten Schachzug vorbereitet:

In der Lizenz eingeschlossen sind auch die beiden Verfilmungen zu Der Hobbit, von denen eine bereits 2012 erscheinen soll.


Gruß

Zilli
Nicht nur soll, lieber Frank, nein, wird!!! Und zwar ab dem 13. Dezember :wink ! Also wird die Hobbit-Welle passend zu Weihnachten brechen! Und wenn das Zeugs gut wird, dann werd´ ich eventuell schwach und Noppen kaufen!!! :pfeif
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von olki » Samstag 28. Januar 2012, 03:35

stu hat geschrieben:Wann lief Herr der Ringe... :gruebel + 3 Jahre Entwicklungszeit -> Das wäre was geworden!
Nicht nur 08/15 Playmobilkäufer und Sammler hätten das gekauft, das würde weggehen wie warme Semmel! Einfach, weil die Detailverliebtheit im Gegensatz zu LEGO stimmen würde. Und es wäre etwas gewesen, was man in der Entwicklung über Jahre hätte ausbauen können - jedes Jahr neue Ergänzungssets dazu.

Also gibt es bald ein Helms Klamm aus Dänemark in Eckig :huh

Naja, ich würde es ja selber bauen aber ich könnte mir keine gescheiten Figuren dazu customizen (sonst hätte ich es bestimmt schon laaange hier stehen). :grinsen

VG, stu

Och, findige Spanier haben einfach mal die Dekors gejacked und Rohan und Gondor Wappen für Playmoritterschilde und -Fahnen entwickelt...
Sehen ganz nett aus...
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von stardawn » Montag 30. Januar 2012, 20:27

Hallo,

problematisch ist aus meiner Sicht, dass die Figuren immer themenbezogener geworden sind (obwohl sie heute oft deutlich besser aussehen) und nicht einfach wie früher in verschiedene Themen passen. Vor rd. 30 Jahren war eine Figur erst ein Cowboy, dann Ritter und in den nächsten Tagen Bauarbeiter, Indianer usw.. Das ist mit den modernen Figuren nur schwer, mit einigen Figuren gar nicht, umsetzbar.

Auch gibt es im normalen Handel (also nicht DS) schon seit diversen Jahren immer weniger Figurensets. Aus der Anfangszeit von Playmobil kann ich mich noch an die Einzelfiguren, die 5-er Sets und die 7-er Sets für jedes Thema erinnern. Und dazu gab es dann Erweiterungen wie Häuser oder Autos mit ggf. einzelnen oder wenigen Figuren. Heute gibt es oft leider nur noch Sets mit wenigen Figuren und der Erweiterung. Das ist mir ganz besonders beim Steinzeitthema aufgefallen. Wenn ich mir die Themen der letzten Jahre ansehe, fehlen bei diversen Themen die Figurensets ohne Fahrzeug, Höhle usw. Was soll man oder Kind mit z.B., auf das neue Westernthema bezogen, diversen Forts anfangen, nur weil eine vernünftige Anzahl Figuren entweder zum Sammel oder Spielen benötigt wird? Und nicht jeder bestellt im DS. Viele der normalen Kunden wahrscheinlich eher nicht.

Viele Grüße
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Montag 30. Januar 2012, 22:14

stardawn hat geschrieben:....., fehlen bei diversen Themen die Figurensets ohne Fahrzeug, Höhle usw. Was soll man oder Kind mit z.B., auf das neue Westernthema bezogen, diversen Forts anfangen, nur weil eine vernünftige Anzahl Figuren entweder zum Sammel oder Spielen benötigt wird? Und nicht jeder bestellt im DS. Viele der normalen Kunden wahrscheinlich eher nicht.

Viele Grüße
Der DS Katalog liegt jedem Verkaufskatalog , in jedem Handel bei.
Einen PC besitzt heute auch fast jeder.
Die Lösung mit den DS-Figurensets macht Sinn.

mit besten Grüßen

Colonel X

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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Playmobueb » Montag 30. Januar 2012, 23:15

Huhu

Ich weiss nicht, ob Playmobil in einer "Innovationsfalle" steckt. Die bringen ja immer wieder neue, sehr schöne Sets heraus. Allerdings ist nicht zu übersehen, dass sich Playmobil von einigen Prinzipien verabschiedet hat: vom Detailreichtum, was die Themen betrifft, und Durchhaltewillen. Gerade bei historischen Themen sind ja nur noch Soldaten zu kaufen (Römer, Ritter), zivile Figuren und Sets vermisse ich schmerzlich. Ausgehend von der Annahme, dass auch die heutigen Kinder gerne Szenen aus dem Leben nachspielen (z.B. Einkauf aus dem Markt oder Familienleben) wird hier meiner Meinung nach eine grosse Chance vergeben. Ebenfalls fällt mir auf, dass schöne Sets aus gelungenen Serien wie der Blitz wieder verschwinden, wenn sie am Verkaufstisch nicht total einschlagen. Dabei verliert die betroffene Serie doch rapide an Spielwert, wenn sie Sets "verliert". Wenn wenigstens andere Sets herausgebracht würden, welche die eingestellten ersetzen würden, würde die Sache evtl. anders aussehen.

Was die Staubfänger angeht: Da bin ich auch der Meinung, dass Playmobil auf dem falschen Weg ist. Ich erflehe ja nicht unbedingt die Rückkehr des Stecksystems, aber wieso bringt es Playmobil nicht fertig, die Burgen und Gebäude (ok, ich weiss, dass es auch Gebäude in Modulbauweise gibt, z.B. die Schule) in Modulbauweise zu entwickeln? So würden die Dinger nicht unnütz herumstehen und die Eltern nerven. Zudem behaupte ich mal, dass es viele Kinder gibt, die kreativ genug sind, eigene Burgen zu bauen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten (ich habe meine Steckburg geliebt, weil ich jedes Mal eine andere Burg bauen konnte). Ich bin ja kein Fan von SYSX, aber die Drafe war nicht übel, und was man mit genügend Teilen schönes daraus machen kann, haben viele Mitglieder hier im Forum eindrücklich gezeigt.

Zum Schluss möchte ich aber auch zu bedenken geben, dass der Umsatzrückgang vielleicht ganz einfach damit zu tun hat, dass wir eine Finanzkrise haben? Klar, Playmobil wurde billiger (zumindest bei euch in Deutschland), aber ein Billigspielzeug ist es immer noch nicht. Wenn man Playmobil nicht seines Hobby wegen kauft, überlegt man es sich vielleicht zweimal, ob man jetzt ein Spielzeug kauft, anstatt eine Rechnung bezahlt oder andere Dinge des täglichen Bedarfs.

LG

PB
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Rocky Mountain
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Rocky Mountain » Dienstag 31. Januar 2012, 01:48

Also wie man sieht kommen viele Leute zur gleichen Meinung. Ich denke persönlich es hat nicht umbedingt etwas mit den Themenwelten an sich zu tun sondern viel mehr mit der Qualität und dem Preis Leistung Verhältnis. Da ich wirklich sehr viel Playmobil kaufe und verkaufe sind mir wirklich extrem NO GOES aufgefallen.
Ich habe in keinem Jahr zuvor so viele Fehlgüsse , Fehldrucke , Materialfehler bei Teilen gehabt wie im Jahr 2012. Dazu kommt auch noch das verramschen von Artikeln über grosse Ketten wie REAL METRO Rossmann Müller Globus uvm. Wer eine Pyramide rausbringt für ca 100€ und Sie zum Schluss für 20€ verramscht braucht sich nicht wundern das viele Leute darüber nicht sehr erfreut sind. Die Liste solcher Artikel ist lang ( Kirche , Arche, Ritterburgen und und und ) und das nur das wieder neue Produkte Platz im Regal finden. In kleinen Spielzeugläden wird dies auch oft beklagt. Ich denke Playmobil will zu viel. Man sollte die Sachen langsamer angehn und die Themenwelten vergrössern statt dauernd neue Sets rauszubringen. z.B die neue Westernwelt ( ca 10 Sets ) oder die Dinos ( 10 Sets ) wirklich sehr gelungen .Wäre es nicht viel Interessanter Themen wirklich auszuschöpfen z.B. Wie früher eine Gebäudereihe rausbringen die es noch nicht gab z.B. statt einer Neuauflage einer Bäckerrei einen Metzger oder Schuster und statt schon wieder neue Dinos auch mal ein paar Gebäude aller Jurassic Park. Was nützt einem Forsche und Jeeps mit Anhänger wenns es überhaupt keine Station gibt. Ich denke Playmobil sollte sein Potenzial erkennen und ausschöpfen und nicht auf Lizenzen spekulieren. Würde sich Kinder nicht über Musketiere mit Themenwelt freuen oder über ein Asienthema mit Samurais oder ähnlichem. Ich denke es gibt noch extrem tolle Themen die Playmobil Neuauflegen könnte ohne Verluste einzufahren. Und Sie sollten auf jeden Fall aufhören mit Masse statt Klasse. Den inzwischen gibt es auch immer mehr Leuten den es auffällt das es nicht normal ist das die Sonne durch eine Puppenhauswand leuchtet. Ich finde es auch schade das es kein Stecksytem mehr gibt und denke auch das System X sich immer mehr von dem eigentlichen Stecken entfernt ( siehe Leuchtturm oder neue Burgen) da lässt sich nichts mehr oder kaum noch was umbauen.
Playmobil sollte die Themenwelten die Sie rausbringen verbessern. Wer hätte sich für die Römer keine Gebäude gewünscht? Oder zur Westernwelt eine neue Eisenbahn mit neuen Waggons und einer passenden Stadt.
Nun zum Faktum Ebay. Ich bezweifel sehr stark das Playmobil dadurch Verlust macht ganz im Gegenteil. Wenn gebrauchte Sachen verkauft werden steigt automatisch auch die Nachfrage an Ersatzteilen und Zubehörsets. Und sehr viele Händler kaufen Playmobil auch im Handel ein um es weiter zu verkaufen. Also denke ich ist es ein extrem gutes Geschäft für Playmobil. Ich kenne kaum einen Haushalt der im Jahr z.B 10.000-15.000 Specials kauft. Allerdings sollte Playmobil wirklich auch die Sammler als Käuferschicht anerkennen. Des weiteren wäre es auch profitable DS für Händler wieder zu zulassen. Oder einen eigenen Shop auf Ebay eröffnen mit allen Artikeln und in jeder Menge.Finde es wirklich verrückt wenn jemand 200 Gewehre kaufen möchte aber nur 50 bekommt. Wenn ich mir ein Auto kauf sagt der Hersteller ja auch nicht aber es gibt nur 2 Räder dazu den Rest gibt es später. Ich denke man sollte die Chance nutzen und wirklich verkaufen was der Kunde ( Stückzahl ) möchte. Ich meine Playmobil lernt auch dazu aber viel zu langsam ( siehe Facebook ) . Seit Monaten gehts hier um einen 4 Fach Verbinder in grau den sich extrem viele Leute wünschen. Also wo ist das Problem seitens Playmobil die 200kg Form auf eine Arburg Maschine einzurichten und die Teile zu spritzen.Ich meine den grau Farbton werden sie wohl hinbekommen und gekauft werden Sie auch wenn Sie dann im DS sind. Es kann nur von Vorteil sein auch einen Playmobil Ebay Shop zu haben. Ich weiss dieses Thema ist nicht ganz einfach aber so könnte Playmobil seinen Umsatz extrem steigern und ich denke nicht das dadurch weniger Playmobil auf Ebay gekauft wird ganz im Gegenteil. Ich finde es auch verblüffend das es auf Platz 1 der Suchbegriffe ist.
Vielleicht sollte Playmobil auch statt nur mitzulesen sich Leute mit ins Boot holen aller Hans Beck. Es gibt hier Leute in den Foren die es wirklich drauf haben Playmobil umzubauen bzw neue Themenwelten zu erschaffen. Warum lässt man sich solches Potenzial einfach entgehn?

Nun zum Ausgangspunkt zurück.Wer den Artikel genau gelesen hat weiss das 0,4% wirklich nichts sind und doch alles ^^
Ich hoffe das Playmobil weiss was es macht bzw die richtigen Entscheidungen auch in Zukunft getroffen werden und wir noch lange solche Diskussionen in Fornen über das wohl beliebteste Spielzeug für Kinder führen dürfen.
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Macey2806 » Dienstag 31. Januar 2012, 06:49

Also, wir haben eine Burg mit dem alten Stecksystem aus dem Jahr 1992. Mein Sohn ist 6 Jahre alt und liebt diese Burg. Sie wird immer wieder umgebaut und verändert. Die Ritter werden gesammelt, die alten Zubehörteile wie das Turnierzelt der Schwanenritter, die Tribüne fürs Ritterturnier, die Drachen werden dazu gestellt und immer wieder neue Szenen gebaut und bespielt.
Dagegen stehen die Spielsets der Steinzeit, die er zu Weihnachten bekommen hat, in der Ecke. Nur selten holt er sie heraus. Schön findet er sie, aber langweilig, weil man sie nicht verändern kann.

Damit ist die Bestätigung seinerseits vorhanden, was hier vorher gesagt wurde, das man mit Lego besser seine Phantasie ausleben kann, weil es immer wieder neue Möglichkeiten gibt.
Allerdings stehen die zusammengebauten Legoteile hier im Regal und verstauben. Trotz allem spielt er lieber mit der alten Playmobil-Burg und den Rittern.

Playmobil sollte als wirklich von den starren Sets Abstand nehmen und wieder die Stecksysteme auf den Markt bringen.

Übrigens, ich vergleiche auch im Netz die Preise, ehe ich irgendetwas kaufe. Die Preisunterschiede sind schon teilweise unglaublich hoch.
Lieben Gruß
Macey
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Aine » Dienstag 31. Januar 2012, 10:48

Hier also noch mein Senf zu dem Thema:

Ich glaube die Lizenzartikel würde ich nicht empfehlen! Wenn ich mir bei Lego den Preisunterschied zwischen den Rittersachen und den Pirates of the Carribian anschaue, dann muss ich sagen, bin ich als Elternteil nicht bereit das Plus wirklich auszugeben. Zumal schon Unmengen an Spielzeug heut` zu Tage im Kinderzimmer einer 4 jährigen rumfliegt!
Wobei ein Thema alla Herr der Ringe wäre schon Mega stark. :grinsen Vielleicht ist es ja wirklich ein Zwerg in den neuen Tüten dabei und vielleicht gibt es die gleich ab Mai im DS schon zu bestellen! Wäre doch super genial! :bang1
Statt jedes Jahr neue Themen rauszubringen oder eine überarbeitet Version zu präsentieren, fände ich es wünschenswert Themen weiterzuentwickeln und Ergänzungen anzubieten. Für Kinder kauft man eben nur 1mal eine Ritterburg und keine 2. mehr. Besonders wenn ich mir vor Augen halte, dass Kinder mit 4 heute schon anfangen sich Playmobil zu wünschen. Sind sie dann 8 oder 9, kommt beim heutigen Konzept das Thema überarbeitet wieder und es wird dann nicht nochmals gekauft! Warum kann man das Piratenthema nicht ähnlich wie Lego es gemacht hat, dieses Jahr erweitern und einen Gasthof mit dunkler Kutsche anbieten und vielleicht noch ein kleines Hafengebäude dazu oder etwas ähnliches?

Ein 2. Punkt, der sich mir stellt, ist die Optik und Verbaubarkeit der Elemente. Auch wenn alle begeistert sind vom neuen Westernthema, so muss ich doch sagen, dass der neue Felsen sehr viel Ähnlichkeit mit preiswerten Simba Produkten aufweist. Oder der Pegasus weist viel Ähnlichkeit mit Barbie Pferden auf! Das Konzept mit dem schmücken ist von dort. Auch die fehlenden Kleinteile bei den Westernsachen ist nicht unbedingt der richtige Weg! Ich bestelle nämlich Unmengen davon über den DS nach und das schöne daran ist,die sind noch wie früher themenübergreifend einsetzbar!

Das mit der Preispoltik geht mir persönlich auch kräftig auf den Senkel. Ich bezahle nämlich grundsätzlich zuviel! Die Soldatenfestung habe ich beim DS bestellt. Nur um mich dann zu ärgern, dass das Teil bei Real für einen 20 zu haben war.:grrr

Für uns Sammler halte ich teure Exclusivsets durchaus für einen begehbaren Weg. Ich muss gestehen, wenn wir mehr Platz hätten, würde hier schon das ein oder andere Lego Exclusivset rumstehen. Eine funktionsfähige Wassermühle fürs Mittelalter, wäre mein absoluter Hit im Moment!

LG
Aine
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Dienstag 31. Januar 2012, 11:20

Ein Punkt der mir in den letzten Jahren auch aufgefallen ist ..... Wieso gibt es nicht ein wirklich großes neues Hauptthema wie früher und für dieses bei den Januarneuheiten nochmals Ergänzungen? Ich fand das nicht schlecht. Ich kann auch nicht nachvollziehen das man jetzt alle paar Jahre eine neue Burg oder ein neues Piratenschiff bringt. Das erste Piratenschiff gab es 20 Jahre und es war immer zu Weihnachten ein Renner :great

Ja und das Thema Preise war echt der Hammer. In der Metro gab es alle Topartikel nach Weihnachten für die Hälfte! So etwas gab es früher nur bei Mattel.
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