playmobil zukunft

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henri
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playmobil zukunft

Beitrag von henri » Mittwoch 7. März 2018, 18:31

ich habe einen interessanten artikel gelesen in der Frankfurter Rundschau, - Wirtschaft von 06-03-2018 12.55 uhr.

Es geht um die zukunft von playmobil.,

Ich kan es nicht verbinden mit einen link, aber Sie konnen mir helfen.
GruBe Henri
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Junker Jörg
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 7. März 2018, 23:17

Danke. Ein durchaus interessanter Artikel.

jj:
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Seamarshall_Rotrock
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Donnerstag 8. März 2018, 00:06

Digitales Playmobil ......finde den Fehler :gruebel

mit besten Grüßen

Colonel X

aus dem geheimnisvollen Schottland


Link:
Schwarze Löwen, die Festung auf Nassau

Erster Teil der Reihe


Gefolgt von :

Schwarze Löwen am Hudson, Teil 2
Die schwarze Sphinx am Nil , Teil 3
Das Lied von Aaaalbany , Teil 4
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JOSO
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von JOSO » Donnerstag 8. März 2018, 01:33

Erster Eindruck, ist irgendwie traurig. :sad
Vor Jahren ist schon mal ein Mittelalterspiel mit Rittern und Feen/Elfen vorgestellt worden, da ist leider auch nichts daraus geworden. :sad
LG JOSO
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https://klickywelt.de/viewtopic.php?f=38&t=76342
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Junker Jörg
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 8. März 2018, 07:46

Silberklicky_aka_Rotrock hat geschrieben:Digitales Playmobil ......finde den Fehler :gruebel
Das Datum, es ist das Datum! 2018 - wir leben einfach fünfundzwangzig Jahre nach unserer Zeit! :nixweiss

jj:

P.S. Im Ernst: Ich weiß auch ned so recht, was ich mit den Infos aus diesem Artikel anfangen soll :aeh. Aber klar, in Zirndorf denkt mal als Firma, und wenn das aktuelle Produkt so, wie es ist, nicht mehr die Bedürfnisse erfüllt (die der Kunden, um gekauft zu werden und die der Firmenleitung, um sich aussichtsvoll am Markt zu halten), dann muß man in neue Richtungen denken. Normalerweise schimpft man immer, wenn sich nix bewegt. Immer diese "Des war scho immer so, da könnerd ja jeder kommen..."-Bremser! Jetzt kommen halt welche und ändern was und treten auf's Gas... Ich glaub, unser Problem ist schon auch aweng (ned bloß! aber halt aweng), daß uns die Richtung, in die sie das Lenkrad bewegen, nicht gefällt. Möglicherweise, weil sie weg von unserer Kindheit führt; und weil wir eben schon älter und etwas gemütlicher sind und es schätzen, wenn sich Dinge nicht immer weiterbewegen.

Einerseits finde ich das auch schade. Ich sehe zur Zeit wenig, was mir das neue Playmobilprogramm zu bieten hat (es gibt immer wieder schöne Ausnahmen!). Und ich bin mir auch gar ned sicher, ob z.B. eine neue 1900er oder Eisenbahnauflage meine Erwartungen erfüllen würde. Auf der anderen Seite hänge ich ned so sehr an der Firma sondern mehr an den Teilen, die ich zum Bauen brauche. Und davon gibt's eigentlich genug, ich muß sie nur finden. Auch ein Anreiz :smile .
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klicky26
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von klicky26 » Donnerstag 8. März 2018, 09:15

Ich denke mal das man neue Standbeine sucht zum einen die altbewährten Figuren , denke mal die werden bleiben. Wenn man liest Film, Computerspiel. Und China als Abnehmer . Da tuen sich neue Horizonte auf.
Ich wünsche Playmobil alles gute für die Zukunft.
Suche Chinesische Figuren
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Mila
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Mila » Donnerstag 8. März 2018, 11:01

Ich glaube auch, dass eine Orientierung an neuen Entwicklungen nicht schlecht ist. Die digitalen Elemente sind sicherlich nur eine Erweiterung, um Playmobil für die Kinder, die ja mit den 'Neuen Medien' aufgewachsen sind, interessant zu halten. Das ist dann praktisch ein Anreiz, um das 'analoge' Spielzeug für Kinder interessant zu halten, damit die klassischen Sets witer gekauft werden. dann können die Inhalte aus dem Film und Computerspielen nachgespielt werden und mit digitalen Inhalten ergänzt werden. Wenn Playmobil für die Hauptzielgruppe, also Kinder eben, attraktiver wird, ist das doch positiv.
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Zilli
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Zilli » Donnerstag 8. März 2018, 18:30

In meiner aktiven Sammlerzeit habe ich den Leuten immer den Unterschied zwischen Lego und Playmobil erklären müssen. Fast jeder Reporter fragte was das genau wäre und fast jedes Mal, bei einigen Reportern hatte ich einfach keine Lust, weil die eh nix raffen, habe ich es so erklärt:

Lego ist für die Phantasie, damit bauen Kinder die Dinge nach, die sie bewegen, die sie sich ausgedacht haben oder gesehen haben.

Playmobil ist für das Nachspielen, Verstehen, Lernen usw. des Alltags, des Gesehenen, des Gefühlten und des Erlebten.

Ich denke jeder wird hier für sich selber seine Erklärung haben, wofür seine Kinder das Spielzeug benutzen. Bei uns hatten die Figuren beim Spielen Namen, man hat alles nachgespielt, was man so am Tag erlebt hat. Vorallem mit dem was man hatte, da musste dann schon mal was aus Pappe her und als Raumschiff dienen oder ein Rock wurde aus Seidenpapier konstruiert.


Heute würde ich wohl bei Lego die gleiche Erklärung bringen, aber bei Playmobil, da hat sich in meinen Augen vieles zum negativen hin entwickelt. Klar sind heute andere digitalere Zeiten. Unbestritten...dennoch finde ich das Playmobil einfach einen falschen Schritt macht und gemacht hat. Angefangen mit dem China-Schrott für die USA, weil die Eltern da nicht so viel Geld haben. (Ich erinnere mich an diese Pirateninsel und den gruseligen Feuerwehrwagen. Absoluter Müll und für die Tonne.) Aber auf der anderen Seite was von Made in Europe (nicht mal mehr in Germany) durch die Presse wandern lassen.

Dann diese gruselige Internationalisierung aller Sets, damit war dann der letzte Rückschluss auf: Das könnte aus Deutschland sein, bei allen Eltern jenseits der europäischen Grenzen dahin. Muss man das machen? Kommt mir nicht mit dem Irrsinn der internationalen Märkte und so weiter.... Was machen die Eltern in den USA? Die bestellen die Sets aus good old germany, weil die dort erhältlichen extra für sie gemachten, nicht mehr das Playmobil sind, was sie kennen. Irrsinn...

Dann diese unseeligen Gebäude an Filmfassaden erinnernde Teile, wo das Licht durchscheint, alles sehr filigran und zerbrechlich wirkt und unsagbar viel Platz wegnimmt. Da kaufen die Eltern ein Teil davon und dann nie wieder was, weil nichts mehr in die Kinderzimmer passt. Wer hat sich den Mist einfallen lassen? Warum wurde über Jahre nicht auf die Sammler gehört? Die haben soviele Vorschläge gemacht, ich erinnere an das Thesenpapier aus dem bösen Chat. Alles wurde ignoriert und nun wird auf digital gemacht, blink blink, zack knall, krach bummm......das ist nicht das Playmobil was ich den Leuten empfehlen möchte. Gut das ein oder andere Set ist eine hommage an die gute alte Zeit. Aber darum geht es mir gar nicht. Warum immer irgendwelchen Trends hinterher rennen und nur ewig Zweiter zu sein. Das kostet doch nur unnötige Energie und zefleischt ein Unternehmen, ich weiß wovon ich rede.

Ich sehe gerade eine düstere Zukunft für mein geliebtes Playmobil, die Zeiten vor 2010 waren klasse, es passte da noch fast alles zum anderen und auch der Preis war für das Gebotene in Ordnung. Heute hingegen ist damit Schluß, riesige Verpackungen, Verpackungsmüll und kaum Inhalt. Alles abgespeckt oder aus einem anderen Set umfunktioniert. Nein, hört auf, dass ist nicht mehr das was ich unter Playmobil verstehe. Ich weiß ja, äußert negativ und dunkel die Meinung, aber wenn ich hier im Raum Wolfsburg in die Läden schaue, dann sehe ich fast nie die blauen Kartons in den Einkaufswagen. Die Sonderangebote stehen wochenlang da rum und niemand juckt es.

Also bevor ich noch weiteres schreibe, was mir nachher doch leid tut. Also ich sehe nicht so positiv in die Zukunft. Wünsche dem Unternehmen aber vorallem den Mut, die Stärken von früher wieder zu finden und sich etwas zu trauen. Nicht immer den Trends hinterher rennen, sondern mal neue schaffen und ganz wichtig, auch wenn alle mir über die Jahre gesagt haben, dass das niemanden interessiert, hört auf die Sammler, Customizer, Kinder und sonstige Freunde. Last es sein, Märkte erobern zu wollen, die nur dazu führen das die Qualität noch schlechter wird und der Ruf endgültig ruiniert ist.

Wie gesagt: Ich wünsche das es nicht so weiter geht, es wird aber wohl nur ein Wunsch sein und leider auch bleiben.

Ein ehemaliger Fan dieses einmaligen Spielzeugs...

Grüße

Zilli
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corazon
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von corazon » Donnerstag 8. März 2018, 18:34

Ich bin sehr an technischen Neuerungen interessiert, aber es gibt da auch
Einschränkungen.

Bei digitalem Spielzeug oder Spielzimmern bin ich ehrlich gesagt
überhaupt nicht begeistert, weil es meiner Meinung nach viele negative
Entwicklungsformen annehmen kann.

Erst fängt es mit einer App an, dann wird aufgebaut auf Multiplayer Rooms, an denen
zig Tausend Kinder mitmischen können, aber nur virtuell.
Der Zwischenmenschliche Aspekt, die Gemeinsamkeiten, die Konversation, das alles
bleibt auf der Strecke. Von der Phantasie mal ganz abgesehen, da man das meiste
"vorgekaut" bekommt.

Es ist fast ein wenig mit unserer jungen Handy Generation zu vergleichen, sie
sitzen sich gegenüber, reden kaum zwei Worte, aber schicken sich gefühlte
1.000 Nachrichten, Links oder weis der Geier was.

Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit,

https://www.vdtuev.de/news/pm-verbrauch ... -spielzeug
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Thraker
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Thraker » Donnerstag 8. März 2018, 23:58

Also ich liebe das digitale Zeitalter. Seit ich das Smartphone habe, mach ich täglich 2-3 Stunden Sport. Völlig kostenfrei und das Beste, alles in der schnodderigen Jogginghose und ohne von der Couch aufstehen zu müssen.

Und dieses doofen Figuren. Kosten nur Geld, muss man aufbauen und stauben am Ende ein. Das gesparte Geld investieren ich jetzt besser in Chips und Cola. Dank Sport und dehnbarere Jogginghose …

Mein – leicht sarkastischer – Beitrag zu dem Thema. :wink
VG Thraker
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JTD
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von JTD » Freitag 9. März 2018, 07:39

Hallo zusammen,

Zilly und Corazon, Ihr sprecht mir aus der Seele - aber schaut mal auf mein Alter. Thraker, Du verstehst Deinen Beitrag "leicht sarkastisch" - in der Generation Streichelphon gibt es aber etliche, für die das gelebte Wirklichkeit ist!

Und genau diese Leute sind die Kundschaft der Zukunft. Auf die Wünsche dieser Kundschaft muß sich Playmobil einstellen.

Im Thread zur Schließung des PCC habe ich geschrieben:
JTD hat geschrieben:
rubberduck hat geschrieben:Genau! Das Problem ist nämlich auch, dass die Kinder zur Zeit immer schneller mit Playmobil “durch“ sind und erwachsen sein wollen... Da ist dann die Bindung an ein “Spielzeug“ nicht mehr so stark wie bei uns älteren....
(...) Rubberduck hat recht, der ganze Trend geht weg vom "Spielzeug zum Anfassen" hin zur digitalen Spielwelt.

(...) Ein kluger Manager hat mal gesagt: Wenn du merkst, daß deine Geschäftsidee zu schwächeln beginnt, gib ihr selbst den Todesstoß. Gemeint hat er: Wenn es soweit ist, probiere nicht, dein altes Produkt aus der Vergangenheit krampfhaft am Leben zu erhalten, sondern denk dir ein komplett neues, zukunftsgerichtetes Produkt aus!

Das könnte für Playmobil heißen: Weg von der Hardware, hin zu Computerspielen. Lego ist gerade dabei, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Wenn die Marke "Playmobil" irgendwann für ganz tolle Browsergames steht, die man auf mobilen Endgeräten (Smartphone und Tablet) spielt (to play), und die Figuren nur noch Merchandise-Artikel zu den Games sind - dann hat Playmobil den Sprung in die Zukunft geschafft.

Dieses Geschäftsfeld hat aber überhaupt nichts mit der Produktion von Plastikspielzeug zu tun. Playmobil muß sich quasi komplett neu erfinden und aufstellen. (...)

Ich befürchte, das wird die Entwicklung sein, ob sie uns erwachsenen Sammlern schmeckt oder nicht. Irgendwann werden wir uns wohl mit einem abgeschlossenen Sammelgebiet beschäftigen... (Naja, zum Ausgleich wird es dafür vielleicht möglich sein, sich mit der Datenbrille auf der Nase virtuell durch das alte Puppenhaus 5300 oder durch die neue Villa 5574 zu bewegen...)
Und im Thread "Krise bei Lego":
JTD hat geschrieben:
Junker Jörg hat geschrieben: Spannend für uns finde ich die Analyse bzw. Interpretation, daß die Welt der PC-Spiele und Lizenzen auch Komplikationen mit sich gebracht hat.

jj:
Hallo JJ,

das ist doch wirklich nichts Neues. Das betrifft praktisch jedes Hobby, das auch nur annähernd sowas wie Geduld und ansatzweise handwerkliche Fähigkeiten erfordert, um sich seine Spielwelt zu erschaffen, und der Trend ist seit gut 20 Jahren da.

Stetiges Spielen ist etwas, das man lernen muß. (Spielen wird nicht umsonst als kulturelle Tätigkeit eingestuft, und wer sich vereinsmäßig organisiert ernsthaft mit altem Spielzeug beschäftigt, kann man dafür erfolgreich Ehrenamtlichkeit beantragen.)

Ich denke, viele meiner Generation können sich noch daran erinnern, wie ihre Eltern stundenlang mit ihnen am Boden gekniet haben und mit ihnen gespielt haben - mein Vater hat das gemacht, mit Lego, Fischertechnik, Eisenbahn, beim Basteln mit Papier, Schere und Kleber, also mit allem, was unter komplexeres Spielzeug fällt. (Mit Playmobil bin ich alleine zurechtgekommen.) Er hat mir so die Geduld zum stetigen Spielen beigebracht, das Verständnis für etwas komplexere Zusammenhänge und die ersten Ansätze von bastlerischem Geschick.

Und was macht dann meine Generation? Arbeitet ganztags; schiebt ihre Kinder in die Kita und in die Ganztagsschule ab; regt sich auf, wenn beim Spielen oder Basteln etwas Dreck und Unordnung im Wohnzimmer entstehen - und beschwert sich dann, wenn sich die Kinder nur noch mit dem Computer beschäftigen. Der ist nämlich ganz leicht zu bedienen: Hochfahren, DVD ins Laufwerk - keine 5 Minuten, und die komplexe Spielwelt steht.

Der Politik ist hier auch ein Vorwurf zu machen: Man kann nicht einerseits ganz oben ins Grundgesetz schreiben, daß die Familie die Keimzelle der Gesellschaft ist, die es zu schützen und zu fördern gilt, und dann andererseits eine Wirtschaftsordnung zulassen, in der man 2 Full-Time-Jobs in der Familie braucht, weil einer von beiden für die Kaltmiete arbeitet... Wie soll denn dann die Familie ihre Kernaufgabe erfüllen, nämlich sich um die Kinder zu kümmern?
(Anmerkung: Familie ist für mich überall da, wo sich mindestens ein(e) Erwachsene(r) liebevoll um mindestens ein Kind kümmert, unabhängig von Geschlecht, Trauschein, leiblicher Abstammung, ...)

Die Hinwendung der Jugend zu Computer, Smartphone und Tablet (die für die Eltern ja sooo praktisch war, dann ist das Kind beschäftigt und macht keine Unordnung) hat in praktisch allen Bereichen von Spielzeug und Modellbau zu deutlichen Umsatzeinbußen geführt, ganz besonders bei Modellbahn und (Fernsteuer-)Modellbau. (...)
Und:
JTD hat geschrieben:(...)
Und ja, die digitale Welt macht das Leben für Hersteller des konventionellen Spielzeugs nicht einfacher. Das bedeutet doch: Wenn ich in Zukunft bestehen will, muß ich digital werden - und diese Branche hat nun mal überhaupt nichts mit Klötzchen mit Noppen zu tun.

Die Modellbahnhersteller haben ein ähnliches Problem. Argument der Hersteller für die Entwicklung digitaler Steuerungen für Modellbahnen: Modellbahn mit PC/Tablet/Smartphone vernetzen und sie so für die Generation der Digital Natives attraktiv machen. Jetzt sollten sich die Modellbahnhersteller aber mal Microsoft Train Simulator anschauen: Das kann wesentlich mehr als jede digitale Modellbahnsteuerung, und das ganz ohne daß ich mich mit der kosten-, zeit- und arbeitsintensiven Hardware (hier Modellbahn) auseinandersetzen muß!

Lego hat sich ja schon gewaltig gewandelt. Ich schaue mir Ninjago an und frage mich, was ich damit soll und wo die viereckigen Klötzchen meiner Kindheit geblieben sind - aber ich bin nicht die Jugend von heute - oder ist Ninjago schon für die Jugend von gestern; die Jugend von heute will digitale Spiele, und ich bin sowas von vorgestrig?
:gruebel :opi

Und der Wandel geht weiter. Die Hersteller müssen sich heute darauf einstellen, daß sehr wahrscheinlich morgen die Herstellung von Hardware (Klötzchen oder kleine Züge) nicht mehr ihr gewinnbringendes Kerngeschäftsfeld sein wird. Ein kluger Manager hat dazu mal gesagt: Wenn du merkst, daß deine Geschäftsidee altersschwach wird, gib ihr selber den Todestoß! Denn die heutigen Produkte von heute sind morgen die Produkte von gestern, die Ladenhüter.

Ja, das Betreten eines Geschäftsfeldes, was mit der Herstellung von Noppenklötzchen nichts zu tun hat, ist kompliziert - aber Lego wird sich dieser Herausforderung stellen müssen. Wenn in 10 Jahren Lego-Sets die Merchandise-Artikel zu den tollen Lego-Computer- und Smartphonespielen gewoden sind, haben sie es geschafft. (Und Playmobil wird diesen Weg wohl auch gehen müssen.)
Tja - und selbst wenn sich liebevolle Eltern mit ihrem Nachwuchs ins Kinderzimmer hocken und mit ihnen Playmobil spielen - irgendwann in der Grundschulzeit zieht der erste Klassenkamerad stolz das Smartphone aus der Tasche. Dann der zweite und der dritte - und kurze Zeit später muß das Kind auch ein Smartphone haben, sonst ist es in seiner Klasse der gemobbte Außenseiter. (Bei meinen Eltern gab es bis zu meinem 18. Lebensjahr keinen Fernseher - Ihr hättet mal die entsetzten und mitleidigen Kommentare meiner Mitschüler hören sollen!) Dann schlägt die Faszination, die vom Streichelphon ausgeht, gnadenlos zu - und schon ist das teure, von den Eltern liebevoll ausgesuchte und pädagogisch wertvolle Hardware-Spielzeug, das gestern noch heiß geliebt war, vergessen. Es ist dann sogar uncool, zuzugeben, daß man überhaupt noch solches Spielzeug hat, geschweige denn damit auch spielt!

Über dieses Thema Gruppenzwang im Zusammenhang mit Produkten, seien es Smartphones oder Markenklamotten, könnt Ihr Euch mal mit GrundschullehrerInnen oder ErzieherInnen in Kindergärten unterhalten. Und rechnet mal durch: Wie viel Zeit in Eurem Tagesablauf könnt Ihr Euch Euren Kindern widmen, und wie viel Zeit ist es außerhalb Eurer Kontrolle ganz anderen sozialen Einflüssen ausgesetzt? Ein Kind lernt ständig - strukturiert und zielgerichtet in der KiTa, im Unterricht, daheim durch Eure Erziehung - und unstrukturiert, schlicht und einfach in der Beobachtung und im Umgang mit den Mitmenschen. Ihr könnt soziale Trends wie das, was Corazon richtig beschreibt, schlecht finden und Euch in Eurer Erziehung dagegen stemmen, das finde ich auch gut und richtig - nur verhindern, daß sie Eure Kinder massiv beeinflussen, könnt Ihr leider nicht.

Und Playmobil ist leider keine soziale pädagogische Institution, sondern ein gewinnbringendes Unternehmen. Und um das zu bleiben, müssen sie das produzieren, was die Kunden haben wollen, nicht das, was gut für sie ist. Das schmeckt uns nicht - aber siehe oben: Bin ich / sind wir noch "die Jugend von gestern", oder sind wir schon sowas von vorgestrig?
Schöne Grüße,
Jörg

One measure of a man is what he does
when he has nothing to do.

Robert E. Fulton Jr.
henri
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von henri » Freitag 9. März 2018, 11:13

stu hat geschrieben:Mal sehen, wann dann das erste richtig große chinesische Werk aus dem Boden gestampft wird und die Maschinen von Deutschland und Malta verlagert werden. Denn teuer hergestelltes Spielzeug ist in China (auch wenn es dort einige reiche gibt) für die breite Masse nicht unbedingt absatzfähig. In Deutschland verbleibt dann nur die Verwaltung und man muss sich dann auch nicht mehr mit irgendwelchen störenden Gewerkschaftler rumschlagen....

Ich hab sowas schon lange prognostiziert.... :wink
Jemand dreht sich in seinen Grab um !!
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klicky26
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von klicky26 » Freitag 9. März 2018, 11:20

Playmobil ist doch eine Stiftung geworden und kann man eine Stiftung verlagern
Suche Chinesische Figuren
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Re: playmobil zukunft

Beitrag von Playmofee » Freitag 9. März 2018, 12:27

Bevor ich die Argumente der Vorredner wiederhole, klemme ich mich frech und bequem einfach daran,
denn ich teile mit den Meisten, im Großen und Ganzen eure Meinung.

Ich habe auch herzlich gelacht, [ externes Bild ] wenn Playmobil glaubt, teures Spielzeug aus deuteschen Landen
nach China, dem Land der billigen Produkte, in großem Stile absetzen zu können.
Und ich frage mich schon lange, warum Playmobil jedem Trend nachlaufen und Lizenzen einkaufen muß und
nicht in der Lage ist, gegen den Strom zu schwimmen und neue, eigene Dimensionen (z. B. Retro) aufzutun.
Können und müssen Kinder heute nur noch digital spielen [ externes Bild ] oder gäbe es nicht auch das Konzept:
Persönliche Begegnung beim Spielen?
Gemeinsam und persönlich spielen, Konflikte austragen, versöhnen und dabei lernen miteinander umzugehen.

Und noch was bewegt mich.
Muß eine Firma jedes Jahr und um jeden Preis eine Umsatzsteigerung vorweisen? :gruebel
Genügt es nicht, wenn alles gut läuft, die Arbeitsplätze erhalten werden können, die Gehälter fair
bezahlt werden, die Firma expandiert und die Absatzzahlen weltführend sind.
Muß man um jeden Preis seine Philosophie verkaufen (...daß Eins zum Anderen paßt! oder
selber tun, fördert die motorischen Fähigkeiten des Kindes) und so lange steigern,
bis plötzlich gar nicht mehr geht und man Konkurs anmelden muß?
Beispiele gibt und gab es ja schon genug!


Playmobil sollte sich schleunigst besinnen,
welchen Kurs sie in Zukunft fahren wollen und sie sollten auch bedenken,
wo das unter Umständen enden kann.
Grüße von der Playmofee :rose
Es ist nicht leicht für einen
Nachtmenschen
tagsüber zu arbeiten
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