Die Handelsgilde Teil I Neue Märkte
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
Kapitel III.
Zwei Tage blieben Lilian und Ras in Arns Kammer, und nur nachts übergaben sie die Wache an die Ordensleute. Am dritten Tag erschien Pardium wieder in der Kammer. Er brachte weitere Besucher. Ihm folgten Nihra, die Königin des Seenlandes, sowie die Könige Turid von Mittland, Ras älterer Bruder, und Juras vom Südreich, Ras Onkel. Auch sie blickten voller Sorge auf ihren alten Weggefährten.
(Mit bestem Dank an Darklord für die Figur der Nihra :danke )
Zwei Tage blieben Lilian und Ras in Arns Kammer, und nur nachts übergaben sie die Wache an die Ordensleute. Am dritten Tag erschien Pardium wieder in der Kammer. Er brachte weitere Besucher. Ihm folgten Nihra, die Königin des Seenlandes, sowie die Könige Turid von Mittland, Ras älterer Bruder, und Juras vom Südreich, Ras Onkel. Auch sie blickten voller Sorge auf ihren alten Weggefährten.
(Mit bestem Dank an Darklord für die Figur der Nihra :danke )
Es war, als ob Arn die Anwesenheit seiner Freunde gespürt hätte. Nur wenige Augenblicke nach ihrem Eintreten erwachte der alte Wolfsmann. Als ersten sah er Ras, der neben seinem Bett saß. „Ras, mein Junge, was ist geschehen? Du bist so alt geworden, habe ich so lange geschlafen?“ Arn versuchte, sich aufzurichten, aber entkräftet wie er war, gelang es ihm nicht. „Ja, du hast geschlafen“, versuchte Ras den Kranken zu beruhigen. „Dann ist es gut“, Arns Kopf sank zurück ins Kissen, und es schien, als würde er wieder einschlafen. Doch mit einem Mal öffnete er sein gesundes Auge und schrie, „Artrac, was ist mit Artac? Er hat den Atem des Drachen für seine Zwecke gewonnen!“ Die Panik beflügelte ihn und er schaffte es nun, sich im Bett aufzurichten.
Nun trat Turid zu Arn, „Artrac und seine Schergen wurden besiegt. Die Ewigen schlafen schon seit vielen Jahren wieder.“ „Dann ist es gut“, erleichtert wollte Arn sich wieder hinlegen, aber dann fragte er voller Angst, „aber der Atem? Wurde er erstickt? Tausendfachen Tod bringt er.“ Etwas verunsichert über diese Frage, zögerte der König mit der Antwort. „So viele Tote“, Arns Stimme wurde schwächer, dann schlief er wieder ein. Schweigend verharrten sie an Arns Bett. Aber der Alte wachte nicht mehr auf. Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, hörte das Herz des Wolfsmannes auf zu schlagen. Voller Trauer nahm Ras Lilian in die Arme.
Gemeinsam hielten sie bis zum nächsten Morgen die Totenwache. Als sie Arn in den Sarg legten, erreichte auch Tiran als letzter von Arns ehemaligen Gefährten die Ordensburg. Der König des Nordreiches war nicht zugegen gewesen, als die Nachricht des Princeps seine Burg erreichte. Doch nun war er da und wollte Arn die letzte Ehre erweisen. Entsprechend verhalten fiel die Wiedersehensfreude mit den anderen aus.
Doch zwei Gesichter fehlten noch immer in der Runde, und so wandte Ras sich wenig später an Pardium, „hattest du auch Hador und B’el verständigt?“ Der Princeps bejahte, „doch der Bote kehrte ohne Erfolg aus Arboria zurück. Er fand weder von den beiden Gesuchten noch von einem anderen der Waldmenschen eine Spur. Als er versuchte in die Wälder vorzudringen, musste er bereits nach wenigen Metern wieder umkehren. Das Unterholz war zu dicht, als dass er es hätte durchqueren können.“ „Seltsam“, antwortete der Schmied, „ich dachte, dass Ta’ahir Arborias Grenzen nach den Drachenkriegen geöffnet hätte.“
Der Termin für Arns Totenfeier wurde auf den nächsten Tag festgelegt. In aller Eile wurden die notwendigen Vorbereitungen getroffen und der Priester bestellt. Am nächsten Morgen traf man sich zu Sonnenaufgang in der Aula der Ordensburg. Alle anwesenden Ordensleute sowie die Könige samt ihrem Gefolge versammelten sich mit Ras, Lilian und dem Princeps zum Totengedenken. Auch die beiden ehemaligen Wolfsritter, Eloim und Zerfat, waren erschienen. Gemeinsam mit Pardium hielten sie die Totenreden, in denen das Leben und Wirken Arns geschildert wurde.
Als die Sonne im Zenit stand, beendete der Priester die Totenfeier, indem er den Leichnam verbrannte. Die Asche wurde in einer Urne eingesammelt und dem Princeps übergeben, da Arn keine bekannten Verwandten besaß. Pardium brachte die Urne zur Gedächtnishalle. Dort fanden alle Verstorbenen des Ordens, von denen keine Nachkommen bekannt waren, ihre letzte Ruhestätte.
Nachdem der Princeps diese traurige Arbeit erledigt hatte, ließ er Lilian und Ras zu sich rufen. „Arn war ein weiser und vorausschauender Mann. Im Falle seines Todes hinterließ er für dich einen Brief.“ Pardium öffnete eine kleine Schatulle und entnahm ihr einen Umschlag. Der Princeps reichte Ras das Dokument. Unschlüssig drehte Ras das Papier in seiner Hand. Dabei bemerkte er, dass sich etwas hartes, scheibenförmiges im Umschlag befand. Hastig öffnete er den Umschlag. Dabei rutschte Arns Medaillon, das er all die Jahre um den Hals getragen hatte, heraus.
„Du hältst nun das Wolfsmedaillon in deinen Händen. In der Stunde größter Not hat es uns gegen Artracs dunkle Mächte geholfen. All die Jahre zuvor trug ich es nur als Schmuckstück im Gedenken an meinen Vater, der es wiederum von seinem Vater geerbt hatte. Ich habe mich in den vergangenen Jahren bemüht, mehr über dieses Medaillon zu erfahren. Aus diesem Grund reiste ich sogar noch einmal zu den Zwergen und befragte Demon Yorim.“
„Aber auch der Oberste Schachtmeister konnte mir nur wenig Neues berichten. Das Medaillon ist ein Vermächtnis des großen Magiers Grandor und sollte zum Schutz der Königreiche dienen. Alles, was Demon Yorim mir darüber hinaus mitteilen konnte, war, dass er noch immer eine magische Präsenz in dem Schmuckstück spüren konnte.“
„Da ich keine eigenen Nachkommen habe, möchte ich dir nun dieses Medaillon übergeben, denn ich weiß es bei dir in guten Händen. In ewiger Freundschaft und Liebe, Arn.“ Ras ließ das Schriftstück sinken und starrte unschlüssig auf das Amulett. Schließlich murmelte er, „ich werde deinem letzten Wunsch entsprechen und Grandors Vermächtnis bewahren. Er streifte sich die Kette um den Hals, doch dann überlegte er es sich anders. Er entschloss sich, dass Medaillon nicht offen wie Arn zu tragen, sondern er verbarg es unter seinem Hemd.
Fortsetzung folgt ...
Fortsetzung folgt ...
Kapitel IV.
Fünf Jahre vergingen. Die Familie saß beim Essen, als Harim beiläufig erwähnte, „die Werber der Handelsmeister sind in der Stadt.“ Sofort wurde Ras hellhörig und legte seinen Löffel behutsam auf dem Tisch ab. „Und?“ „Sie suchen Mitarbeiter für einen neuen Handelsweg in die Fernen Länder...“ Als der junge Mann schwieg, bohrte der Schmied weiter, „und du möchtest dich ihnen anschließen?“ Harim schaute auf und seinem Vater in die Augen, „ja, das möchte ich.“ Als Ras schwieg, fasste Harim Mut und sprach weiter, „als du in meinem Alter warst, hast du gegen Artrac gekämpft..."“
Fünf Jahre vergingen. Die Familie saß beim Essen, als Harim beiläufig erwähnte, „die Werber der Handelsmeister sind in der Stadt.“ Sofort wurde Ras hellhörig und legte seinen Löffel behutsam auf dem Tisch ab. „Und?“ „Sie suchen Mitarbeiter für einen neuen Handelsweg in die Fernen Länder...“ Als der junge Mann schwieg, bohrte der Schmied weiter, „und du möchtest dich ihnen anschließen?“ Harim schaute auf und seinem Vater in die Augen, „ja, das möchte ich.“ Als Ras schwieg, fasste Harim Mut und sprach weiter, „als du in meinem Alter warst, hast du gegen Artrac gekämpft..."“
„Das war etwas ganz anderes“, fuhr ihm nun sein Vater dazwischen. „Außerdem haben wir gegen die Verbrecher gekämpft, und uns nicht ihnen angeschlossen.“ Unversehens fiel Ras Antwort schärfer aus, als er es beabsichtigt hatte. „Hältst du die Handelsmeister für Verbrecher? Es sind Händler und Kaufleute, sie versorgen die Menschen mit Handelsgütern aus allen Teilen der bekannten Welt.“