Die Chroniken von Transmontanien
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
Auch die junge Bäuerin Gulsada schob sich durch das Gewühl, ihren Mann Allisander im Schlepptau. Ihm ging es zwar schon einige Zeit lang nicht mehr gut, seit er von einer seltsamen Mission in unbewohntes Gebiet zurückgekehrt war, zu der ihm niemand den Auftrag erteilt haben wollte. Seine Vorgesetzten bei den königlichen Wachen hatten ihn auf unbestimmte Zeit beurlaubt, und nun hing er Zuhause herum und nervte alle mit seltsamen Geschichten von grünen Drachen und riesenhaften, zweibeinigen Reptilien.
Gulsada hatte nun beschlossen, ihren Mann zum Turnier mitzuschleppen, vielleicht brachte ihn das ja auf angenehmere Gedanken.
Gulsada hatte nun beschlossen, ihren Mann zum Turnier mitzuschleppen, vielleicht brachte ihn das ja auf angenehmere Gedanken.
Die Nonne am Tisch gegenüber schaltete sich in ihr Gespräch ein: „Mit Wappen kenne ich mich zwar nicht aus, aber mit Symbolen. Dies ist nicht einfach irgendein Wappenzeichen, das ist ein altes Symbol für das Böse.“
„Ihr lest zu viele Bücher in Eurem Kloster,“ entgegnete Gulsada lachend. „Als Kind habe ich sowas auch gelesen, von Rittern die gegen feuerspeiende Monster kämpfen. Aber sowas gibt es hier nicht. Wir haben zwei Ernten im Jahr, immer gutes Wetter, kein Hunger, keine Armut und keine Krankheit, die sich innerhalb dreier Tage nicht heilen ließe. Hier gibt es nichts Böses. Warum sollte einer also ein ‚Symbol des Bösen’ auf sein Wappen malen?“
„Ihr lest zu viele Bücher in Eurem Kloster,“ entgegnete Gulsada lachend. „Als Kind habe ich sowas auch gelesen, von Rittern die gegen feuerspeiende Monster kämpfen. Aber sowas gibt es hier nicht. Wir haben zwei Ernten im Jahr, immer gutes Wetter, kein Hunger, keine Armut und keine Krankheit, die sich innerhalb dreier Tage nicht heilen ließe. Hier gibt es nichts Böses. Warum sollte einer also ein ‚Symbol des Bösen’ auf sein Wappen malen?“
Allisander ließ sich nicht so schnell beruhigen, und auch die Nonne schaute skeptisch.
Gerade hatte sich ein neues Kampfpaar auifgestellt.
„Seht doch die Frau, die gegen Prinz Wolfdietrich antritt“, machte Allisander seine Gesprächspartnerinnen aufmerksam. „Das gleiche Wappen wie eben, das kann doch kein Zufall sein.“
Gerade hatte sich ein neues Kampfpaar auifgestellt.
„Seht doch die Frau, die gegen Prinz Wolfdietrich antritt“, machte Allisander seine Gesprächspartnerinnen aufmerksam. „Das gleiche Wappen wie eben, das kann doch kein Zufall sein.“
„Zufälle gibt es nicht“, bemerkte der Magier am Tisch wissend. „Alles hat seinen Sinn und seinen Platz in der Realität und zu einem jeden Ding gehört auch sein Widerpart.“
Allisander schaute verwirrt seine Frau an, aber diese zuckte nur die Schulter. Mit diesen Rätselworten konnten beide nichts anfangen.
„Es gab eine Zeit, da verehrten die Menschen Gott in zwei Gestalten, der des Lichten Himmelslöwen und der Schwarzen Drachenmutter. Damals hielten sich Licht und Dunkel die Waage und die Welt war noch im Lot“, fuhr der Magier fort.
Allisander schaute verwirrt seine Frau an, aber diese zuckte nur die Schulter. Mit diesen Rätselworten konnten beide nichts anfangen.
„Es gab eine Zeit, da verehrten die Menschen Gott in zwei Gestalten, der des Lichten Himmelslöwen und der Schwarzen Drachenmutter. Damals hielten sich Licht und Dunkel die Waage und die Welt war noch im Lot“, fuhr der Magier fort.
„Aber Meister Pharmon“, warf die Nonne ein, „als unsere Ordensgründer diesen Kontinent erreichten, gab es hier keinen Glauben an einen ‚Schwarzen Drachen’ und auch nichts Böses und kein Leid. Satan, wie wir den Bösen nennen, blieb in der alten Welt zurück, und wir kennen ihn nur noch aus den alten Schriften, die die Heiligen Missionare aus der alten Welt mitbrachten.“
„Die Zeit, von der ich spreche, liebe Schwester Felicitas, liegt in grauer Vorzeit, als die Welt noch jung war, lange bevor eure Missionare das Weltendgebirge überquerten und die Schrift nach Transmontanien brachten.“
„Aber aus der Zeit vor der Geschichtsschreibung wissen wir nichts. Die menschliche Erinnerung ist kurzlebig.“
„Die menschliche Erinnerung, ja, die ist kurzlebig“, antwortete Pharmon düster.
„Na, dann Prost!“ antwortete Ritterin Rahima.
„Die Zeit, von der ich spreche, liebe Schwester Felicitas, liegt in grauer Vorzeit, als die Welt noch jung war, lange bevor eure Missionare das Weltendgebirge überquerten und die Schrift nach Transmontanien brachten.“
„Aber aus der Zeit vor der Geschichtsschreibung wissen wir nichts. Die menschliche Erinnerung ist kurzlebig.“
„Die menschliche Erinnerung, ja, die ist kurzlebig“, antwortete Pharmon düster.
„Na, dann Prost!“ antwortete Ritterin Rahima.