Ein blendend heller Sonnenstrahl,
Dem allerschnellsten Blitze gleich,
Gradwegs herab zum Nixenreich,
Und gleitet husch, husch,
Durch Flur und Busch
Und hüpft und springt
Und huscht und dringt
Durch Ritzen und Spalt
Glänzt hell durch den Wald,
Gleitet über Moor und Sand,
Und kommt zuletzt ins Heideland.
Ist Königin Sonnes Botenkind:
Ein Knäblein schlank und wunderfein,
Sein Kleid ist lauter Sonnenschein,
Ganz golden ist sein Lockenhaar,
Die Augen sind wie Sonnen klar,
So fröhlich springt, die kreuz und quer,
Der Junker Sonnenstrahl daher.
Was rings geschieht im Erdengrund
Ist Königin Sonne alles kund.
Sie sieht mit liebereichem Blick
Der Wesen wechselvoll Geschick.
Und Unrecht, mags auch still geschehn,
Die Königin Sonne kann es sehn.
Und wie sichs auch verbergen mag,
Die Sonne bringt es an den Tag.
So sah sie hoch aus ihrem Reich
Die grause Tat am Nixenteich;
Gar hold ist sie den guten Elfen,
Und unverzüglich will sie helfen.
Ist aller Kräuter Kraft bekannt.
Ein Trank daraus kann Zauber lösen,
Durch ihn zerrinnt die Macht des Bösen.
Prinzesschen soll jetzt die Hilfe spenden,
Und alles Unheil wird sich wenden.