Fredeswinds Märchenschatztruhe
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Re: Märchen
Huiiiiiiiiiiiiiiii, kaum einen Tag mal nicht geguckt, und schon steht wieder ein neues Märchen an....
Einfach toll Irmi Ich kannte die Geschichte noch gaaaaaaaaanz knapp, aber der Titel dazu war mir "entfleucht"....
Schön dass Du da wieder eine tolle Geschichte hervorgezaubert hast!
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Einfach toll Irmi Ich kannte die Geschichte noch gaaaaaaaaanz knapp, aber der Titel dazu war mir "entfleucht"....
Schön dass Du da wieder eine tolle Geschichte hervorgezaubert hast!
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
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Re: Märchen
@ DerSachse:
@ erwinius: Vielleicht kennst du eher das Märchen "Die goldene Gans" von den Brüdern Grimm, das ist ähnlich. Mir gefällt allerdings "Schwan kleb an" besser (außerdem mangelt es mir an einer goldenen Gans )
Gleich geht's weiter!
Viel Spaß!
LG von der Märchenfee Fredeswind
@ erwinius: Vielleicht kennst du eher das Märchen "Die goldene Gans" von den Brüdern Grimm, das ist ähnlich. Mir gefällt allerdings "Schwan kleb an" besser (außerdem mangelt es mir an einer goldenen Gans )
Gleich geht's weiter!
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LG von der Märchenfee Fredeswind
Zuletzt geändert von Fredeswind am Dienstag 1. März 2011, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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Schneweißchen und Rosenrot (Brüder Grimm)
Schneeweißchen und Rosenrot
(frei nach den Brüdern Grimm)
Eine arme Witwe, die lebte einsam in einem Hüttchen, und vor dem Hüttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenbäumchen, davon trug das eine weiße, das andere rote Rosen; und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenbäumchen, und das eine hieß Schneeweißchen, das andere Rosenrot. Sie waren aber so fromm und gut, so arbeitsam und unverdrossen, als je zwei Kinder auf der Welt gewesen sind.
Schneeweißchen war nur stiller und sanfter als Rosenrot. Rosenrot sprang lieber in den Wiesen und Feldern umher, suchte Blumen und fing Sommervögel.
Schneeweißchen aber saß daheim bei der Mutter, half ihr im Hauswesen oder las ihr vor, wenn nichts zu tun war.
Die beiden Kinder hatten einander so lieb, dass sie sich immer an den Händen faßten, sooft sie zusammen ausgingen; und wenn Schneeweißchen sagte: „Wir wollen uns nicht verlassen“, so antwortete Rosenrot: „Solange wir leben, nicht.“, und die Mutter setzte hinzu: „Was das eine hat, soll's mit dem andern teilen.“
Oft liefen sie im Walde allein umher und sammelten rote Beeren, aber kein Tier tat ihnen etwas zuleid, sondern sie kamen vertraulich herbei: das Häschen fraß ein Kohlblatt aus ihren Händen, das Reh graste an ihrer Seite, der Hirsch sprang ganz lustig vorbei, und die Vögel blieben auf den Ästen sitzen und sangen, was sie nur wussten.
(frei nach den Brüdern Grimm)
Eine arme Witwe, die lebte einsam in einem Hüttchen, und vor dem Hüttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenbäumchen, davon trug das eine weiße, das andere rote Rosen; und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenbäumchen, und das eine hieß Schneeweißchen, das andere Rosenrot. Sie waren aber so fromm und gut, so arbeitsam und unverdrossen, als je zwei Kinder auf der Welt gewesen sind.
Schneeweißchen war nur stiller und sanfter als Rosenrot. Rosenrot sprang lieber in den Wiesen und Feldern umher, suchte Blumen und fing Sommervögel.
Schneeweißchen aber saß daheim bei der Mutter, half ihr im Hauswesen oder las ihr vor, wenn nichts zu tun war.
Die beiden Kinder hatten einander so lieb, dass sie sich immer an den Händen faßten, sooft sie zusammen ausgingen; und wenn Schneeweißchen sagte: „Wir wollen uns nicht verlassen“, so antwortete Rosenrot: „Solange wir leben, nicht.“, und die Mutter setzte hinzu: „Was das eine hat, soll's mit dem andern teilen.“
Oft liefen sie im Walde allein umher und sammelten rote Beeren, aber kein Tier tat ihnen etwas zuleid, sondern sie kamen vertraulich herbei: das Häschen fraß ein Kohlblatt aus ihren Händen, das Reh graste an ihrer Seite, der Hirsch sprang ganz lustig vorbei, und die Vögel blieben auf den Ästen sitzen und sangen, was sie nur wussten.
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Schneeweißchen und Rosenrot (Brüder Grimm)
Kein Unfall traf sie - wenn sie sich im Walde verspätet hatten und die Nacht sie überfiel, so legten sie sich nebeneinander auf das Moos und schliefen, bis der Morgen kam, und die Mutter wusste das und hatte ihrentwegen keine Sorge.
Einmal, als sie im Walde übernachtet hatten und das Morgenrot sie aufweckte, da sahen sie ein schönes Kind in einem weißen, glänzenden Kleidchen neben ihrem Lager sitzen. Es stand auf und blickte sie ganz freundlich an, sprach aber nichts und ging in den Wald hinein.
Und als sie sich umsahen, so hatten sie ganz nahe bei einem Abgrunde geschlafen und wären gewiss hineingefallen, wenn sie in der Dunkelheit noch ein paar Schritte weitergegangen wären. Die Mutter aber sagte ihnen, das müsste der Engel gewesen sein, der gute Kinder bewache.
Schneeweißchen und Rosenrot hielten das Hüttchen der Mutter so reinlich, daß es eine Freude war hineinzuschauen. Im Sommer besorgte Rosenrot das Haus und stellte der Mutter jeden Morgen, ehe sie aufwachte, einen Blumenstrauß vors Bett, darin war von jedem Bäumchen eine Rose.
Im Winter zündete Schneeweißchen das Feuer an und stellte den Topf darauf, und der Topf war von Messing, glänzte aber wie Gold, so rein war er gescheuert.
Einmal, als sie im Walde übernachtet hatten und das Morgenrot sie aufweckte, da sahen sie ein schönes Kind in einem weißen, glänzenden Kleidchen neben ihrem Lager sitzen. Es stand auf und blickte sie ganz freundlich an, sprach aber nichts und ging in den Wald hinein.
Und als sie sich umsahen, so hatten sie ganz nahe bei einem Abgrunde geschlafen und wären gewiss hineingefallen, wenn sie in der Dunkelheit noch ein paar Schritte weitergegangen wären. Die Mutter aber sagte ihnen, das müsste der Engel gewesen sein, der gute Kinder bewache.
Schneeweißchen und Rosenrot hielten das Hüttchen der Mutter so reinlich, daß es eine Freude war hineinzuschauen. Im Sommer besorgte Rosenrot das Haus und stellte der Mutter jeden Morgen, ehe sie aufwachte, einen Blumenstrauß vors Bett, darin war von jedem Bäumchen eine Rose.
Im Winter zündete Schneeweißchen das Feuer an und stellte den Topf darauf, und der Topf war von Messing, glänzte aber wie Gold, so rein war er gescheuert.
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- schnoogebelz
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Re: Märchen
Oweia Da geht es mir wie Erwinius. Kaum ein paar Tage wieder nicht mehr hier reingschaut und schon wieder den Schluß und den Anfang eines Märchens verpasst
Doch es ist immer wieder toll, wie du die Märchen mit Playmobil umsetzt, darstellst und präsentiert, Irmi
Also...bitte weiter hier,
auf Channel 4
Viele Grüße,
Marco
Doch es ist immer wieder toll, wie du die Märchen mit Playmobil umsetzt, darstellst und präsentiert, Irmi
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- Fredeswind
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Re: Märchen
schnoogebelz hat geschrieben:Oweia Da geht es mir wie Erwinius. Kaum ein paar Tage wieder nicht mehr hier reingschaut und schon wieder den Schluß und den Anfang eines Märchens verpasst
Doch es ist immer wieder toll, wie du die Märchen mit Playmobil umsetzt, darstellst und präsentiert, Irmi
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LG von der Märchenfee Fredeswind
Weiter geht es heute,
schaut und lest ihr lieben Leute.
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Re: Märchen
Ich freu mich dass wieder eines deiner wundervollen Märchen zum Besten gegeben wird.....
Besonders schön ist diesmal das "Spiel" mit dem Licht gemacht..... das wirkt alles so natürlich, Sonnenschein durch die Fenster....Licht auf der Wiese....... einfach toll!!!
Also..DAS Märchen kenn ich ja nun wieder mal...... aber so richtig "gelesen" hab ich in den letzten Jahren ja nicht mehr.....
Viele Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Besonders schön ist diesmal das "Spiel" mit dem Licht gemacht..... das wirkt alles so natürlich, Sonnenschein durch die Fenster....Licht auf der Wiese....... einfach toll!!!
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Schneeweißchen und Rosenrot (Brüder Grimm)
Abends, wenn die Flocken fielen, sagte die Mutter: „Geh, Schneeweißchen, und schieb den Riegel vor“, und dann setzten sie sich an den Herd, und die Mutter nahm die Brille und las aus einem großen Buche vor und die beiden Mädchen hörten zu, saßen und spannen; neben ihnen lag ein Lämmchen auf dem Boden, und hinter ihnen saß ein weißes Täubchen und hatte seinen Kopf unter den Flügel gesteckt.
Eines Abends, als sie so vertraulich beisammensaßen, klopfte jemand an die Türe, als wollte er eingelassen sein. Die Mutter sprach: „Geschwind, Rosenrot, mach auf, es wird ein Wanderer sein, der Obdach sucht.“ Rosenrot ging und schob den Riegel weg und dachte, es wäre ein armer Mann. Aber der war es nicht, es war ein Bär, der seinen dicken schwarzen Kopf zur Türe hereinstreckte. Rosenrot schrie laut und sprang zurück: das Lämmchen blökte, das Täubchen flatterte auf, und Schneeweißchen versteckte sich hinter der Mutter Bett.
Der Bär aber fing an zu sprechen und sagte: „Fürchtet euch nicht, ich tue euch nichts zuleid, ich bin halb erfroren und will mich nur ein wenig bei euch wärmen.“ „Du armer Bär“, sprach die Mutter, „leg dich ans Feuer und gib nur acht, daß dir dein Pelz nicht brennt.“ Dann rief sie: „Schneeweißchen, Rosenrot, kommt hervor, der Bär tut euch nichts, er meint's ehrlich.“
Da kamen sie beide heran, und nach und nach näherten sich auch das Lämmchen und Täubchen und hatten keine Furcht vor ihm. Der Bär sprach: „Ihr Kinder, klopft mir den Schnee ein wenig aus dem Pelzwerk .“, und sie holten den Besen und kehrten dem Bär das Fell rein; er aber streckte sich ans Feuer und brummte ganz vergnügt und behaglich.
Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut und trieben Mutwillen mit dem unbeholfenen Gast. Sie zausten ihm das Fell mit den Händen, setzten ihre Füßchen auf seinen Rücken und walgerten ihn hin und her, oder sie nahmen eine Haselrute und schlugen auf ihn los, und wenn er brummte, so lachten sie. Der Bär ließ sich's aber gerne gefallen, nur wenn sie's gar zu arg machten, rief er: „Lasst mich am Leben, ihr Kinder. Schneeweißchen, Rosenrot, schlägst dir den Freier tot.“
Eines Abends, als sie so vertraulich beisammensaßen, klopfte jemand an die Türe, als wollte er eingelassen sein. Die Mutter sprach: „Geschwind, Rosenrot, mach auf, es wird ein Wanderer sein, der Obdach sucht.“ Rosenrot ging und schob den Riegel weg und dachte, es wäre ein armer Mann. Aber der war es nicht, es war ein Bär, der seinen dicken schwarzen Kopf zur Türe hereinstreckte. Rosenrot schrie laut und sprang zurück: das Lämmchen blökte, das Täubchen flatterte auf, und Schneeweißchen versteckte sich hinter der Mutter Bett.
Der Bär aber fing an zu sprechen und sagte: „Fürchtet euch nicht, ich tue euch nichts zuleid, ich bin halb erfroren und will mich nur ein wenig bei euch wärmen.“ „Du armer Bär“, sprach die Mutter, „leg dich ans Feuer und gib nur acht, daß dir dein Pelz nicht brennt.“ Dann rief sie: „Schneeweißchen, Rosenrot, kommt hervor, der Bär tut euch nichts, er meint's ehrlich.“
Da kamen sie beide heran, und nach und nach näherten sich auch das Lämmchen und Täubchen und hatten keine Furcht vor ihm. Der Bär sprach: „Ihr Kinder, klopft mir den Schnee ein wenig aus dem Pelzwerk .“, und sie holten den Besen und kehrten dem Bär das Fell rein; er aber streckte sich ans Feuer und brummte ganz vergnügt und behaglich.
Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut und trieben Mutwillen mit dem unbeholfenen Gast. Sie zausten ihm das Fell mit den Händen, setzten ihre Füßchen auf seinen Rücken und walgerten ihn hin und her, oder sie nahmen eine Haselrute und schlugen auf ihn los, und wenn er brummte, so lachten sie. Der Bär ließ sich's aber gerne gefallen, nur wenn sie's gar zu arg machten, rief er: „Lasst mich am Leben, ihr Kinder. Schneeweißchen, Rosenrot, schlägst dir den Freier tot.“
Zuletzt geändert von Fredeswind am Mittwoch 9. März 2011, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Märchen
erwinius hat geschrieben:Ich freu mich dass wieder eines deiner wundervollen Märchen zum Besten gegeben wird.....
Besonders schön ist diesmal das "Spiel" mit dem Licht gemacht..... das wirkt alles so natürlich, Sonnenschein durch die Fenster....Licht auf der Wiese....... einfach toll!!!
Also..DAS Märchen kenn ich ja nun wieder mal...... aber so richtig "gelesen" hab ich in den letzten Jahren ja nicht mehr.....
Viele Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Na, dann lies nur gleich weiter!
Viel Spaß!
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Schneeweißche und Rosenrot (Brüder Grimm)
Als Schlafenszeit war und die andern zu Bett gingen, sagte die Mutter zu dem Bär: „Du kannst in Gottes Namen da am Herde liegenbleiben, so bist du vor der Kälte und dem bösen Wetter geschützt.“ Sobald der Tag graute, ließen ihn die beiden Kinder hinaus, und er trabte über den Schnee in den Wald hinein.
Von nun an kam der Bär jeden Abend zu der bestimmten Stunde, legte sich an den Herd und erlaubte den Kindern, Kurzweil mit ihm zu treiben, soviel sie wollten; und sie waren so gewöhnt an ihn, dass die Türe nicht eher zugeriegelt ward, als bis der schwarze Gesell angelangt war.
Als das Frühjahr herangekommen und draußen alles grün war, sagte der Bär eines Morgens zu Schneeweißchen: „Nun muss ich fort und darf den ganzen Sommer nicht wiederkommen.“ „Wo gehst du denn hin, lieber Bär?“, fragte Schneeweißchen. „Ich muss in den Wald und meine Schätze vor den bösen Zwergen hüten: im Winter, wenn die Erde hartgefroren ist, müssen sie wohl unten bleiben und können sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn die Sonne die Erde aufgetaut und erwärmt hat, da brechen sie durch, steigen herauf, suchen und stehlen; was einmal in ihren Händen ist und in ihren Höhlen liegt, das kommt so leicht nicht wieder an des Tages Licht.“
Schneeweißchen war ganz traurig über den Abschied, und als es ihm die Türe aufriegelte und der Bär sich hinausdrängte, blieb er an dem Türhaken hängen, und ein Stück seiner Haut riß auf, und da war es Schneeweißchen, als hätte es Gold durchschimmern gesehen; aber es war seiner Sache nicht gewiß. Der Bär lief eilig fort und war bald hinter den Bäumen verschwunden.
Nach einiger Zeit schickte die Mutter die Kinder in den Wald, Reisig zu sammeln. Da fanden sie draußen einen großen Baum, der lag gefällt auf dem Boden, und an dem Stamme sprang zwischen dem Gras etwas auf und ab, sie konnten aber nicht unterscheiden, was es war. Als sie näher kamen, sahen sie einen Zwerg mit einem alten, verwelkten Gesicht und einem ellenlangen, schneeweißen Bart.
Von nun an kam der Bär jeden Abend zu der bestimmten Stunde, legte sich an den Herd und erlaubte den Kindern, Kurzweil mit ihm zu treiben, soviel sie wollten; und sie waren so gewöhnt an ihn, dass die Türe nicht eher zugeriegelt ward, als bis der schwarze Gesell angelangt war.
Als das Frühjahr herangekommen und draußen alles grün war, sagte der Bär eines Morgens zu Schneeweißchen: „Nun muss ich fort und darf den ganzen Sommer nicht wiederkommen.“ „Wo gehst du denn hin, lieber Bär?“, fragte Schneeweißchen. „Ich muss in den Wald und meine Schätze vor den bösen Zwergen hüten: im Winter, wenn die Erde hartgefroren ist, müssen sie wohl unten bleiben und können sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn die Sonne die Erde aufgetaut und erwärmt hat, da brechen sie durch, steigen herauf, suchen und stehlen; was einmal in ihren Händen ist und in ihren Höhlen liegt, das kommt so leicht nicht wieder an des Tages Licht.“
Schneeweißchen war ganz traurig über den Abschied, und als es ihm die Türe aufriegelte und der Bär sich hinausdrängte, blieb er an dem Türhaken hängen, und ein Stück seiner Haut riß auf, und da war es Schneeweißchen, als hätte es Gold durchschimmern gesehen; aber es war seiner Sache nicht gewiß. Der Bär lief eilig fort und war bald hinter den Bäumen verschwunden.
Nach einiger Zeit schickte die Mutter die Kinder in den Wald, Reisig zu sammeln. Da fanden sie draußen einen großen Baum, der lag gefällt auf dem Boden, und an dem Stamme sprang zwischen dem Gras etwas auf und ab, sie konnten aber nicht unterscheiden, was es war. Als sie näher kamen, sahen sie einen Zwerg mit einem alten, verwelkten Gesicht und einem ellenlangen, schneeweißen Bart.
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- schnoogebelz
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Re: Märchen
Wir lesen wieder still und leise,Fredeswind hat geschrieben: Weiter geht es heute,
schaut und lest ihr lieben Leute.
und das auf alt bewährte Weise.
Doch was erspäh`n da meine Augen,
die mir den Atem fast jetzt rauben?
Dort auf dem letzten Bild ein Mann,
der sich da zeigt an einem Stamm.
Er trägt aus Wolle einen Bart
, dass ist ein Plagiat
Immer wieder schön deine, in Playmobil umgesetzten Märchen, zu lesen, Irmi
Bitte weiter so und
LG,
Marco
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
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Re: Märchen
schnoogebelz hat geschrieben:Wir lesen wieder still und leise,Fredeswind hat geschrieben: Weiter geht es heute,
schaut und lest ihr lieben Leute.
und das auf alt bewährte Weise.
Doch was erspäh`n da meine Augen,
die mir den Atem fast jetzt rauben?
Dort auf dem letzten Bild ein Mann,
der sich da zeigt an einem Stamm.
Er trägt aus Wolle einen Bart
, dass ist ein Plagiat
Immer wieder schön deine, in Playmobil umgesetzten Märchen, zu lesen, Irmi
Bitte weiter so und
LG,
Marco
Der Bart, aus Wolle ist er nicht ,
Watte hängt in dem Gesicht.
Der richt'ge Bart war mir zu schad,
drum nahm ich ein Plagiat.
Denn im Verlauf muss ich ihn stutzen,
das würd dem Original nicht nutzen.
So ist er heilgeblieben doch,
und ziert das Zwerglein immer noch.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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- GENERAL BRAGG
- Kommandeur, Army of Tennessee
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- Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 18:48
Re: Märchen
deine schönen Märchen zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht
lg GB
Die Staaten des Südens auf Dein Gebot
erhoben sich aus Unterdrückung und Not,
geleitet durch Deine mächtige Hand,
preisen Millionen deinen Namen im Land.
erhoben sich aus Unterdrückung und Not,
geleitet durch Deine mächtige Hand,
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- Fredeswind
- die Märchenfee
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- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
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Schneeweißche und Rosenrot (Brüder Grimm)
Das Ende des Bartes war in eine Spalte des Baums eingeklemmt, und der Kleine sprang hin und her wie ein Hündchen an einem Seil und wußte nicht, wie er sich helfen sollte. Er glotzte die Mädchen mit seinen roten feurigen Augen an und schrie. „Was steht ihr da! Könnt ihr nicht herbeigehen und mir Beistand leisten?“ „Was hast du angefangen, kleines Männchen?“, fragte Rosenrot.
„Dumme, neugierige Gans“, antwortete der Zwerg, „den Baum habe ich mir spalten wollen, um kleines Holz in der Küche zu haben; bei den dicken Klötzen verbrennt gleich das bißchen Speise, das unsereiner braucht, der nicht so viel hinunterschlingt als ihr grobes, gieriges Volk. Ich hatte den Keil schon glücklich hineingetrieben, und es wäre alles nach Wunsch gegangen, aber das verwünschte Holz war zu glatt und sprang unversehens heraus, und der Baum fuhr so geschwind zusammen, dass ich meinen schönen weißen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drin, und ich kann nicht fort. Da lachen die albernen glatten Milchgesichter! Pfui, was seid ihr garstig!“
Die Kinder gaben sich alle Mühe, aber sie konnten den Bart nicht herausziehen, er steckte zu fest. „Ich will laufen und Leute herbeiholen.“, sagte Rosenrot. „Wahnsinnige Schafsköpfe“, schnarrte der Zwerg, „wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seid mir schon um zwei zu viel; fällt euch nicht Besseres ein?“ „Sei nur nicht ungeduldig«, sagte Schneeweißchen, „ich will schon Rat schaffen“, holte sein Scherchen aus der Tasche und schnitt das Ende des Bartes ab.
Sobald der Zwerg sich frei fühlte, griff er nach einem Sack, der zwischen den Wurzeln des Baums steckte und mit Gold gefüllt war, hob ihn heraus und brummte vor sich hin: „Ungehobeltes Volk, schneidet mir ein Stück von meinem stolzen Barte ab! Lohn's euch der Guckuck!“ Damit schwang er seinen Sack auf den Rücken und ging fort, ohne die Kinder nur noch einmal anzusehen.
„Dumme, neugierige Gans“, antwortete der Zwerg, „den Baum habe ich mir spalten wollen, um kleines Holz in der Küche zu haben; bei den dicken Klötzen verbrennt gleich das bißchen Speise, das unsereiner braucht, der nicht so viel hinunterschlingt als ihr grobes, gieriges Volk. Ich hatte den Keil schon glücklich hineingetrieben, und es wäre alles nach Wunsch gegangen, aber das verwünschte Holz war zu glatt und sprang unversehens heraus, und der Baum fuhr so geschwind zusammen, dass ich meinen schönen weißen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drin, und ich kann nicht fort. Da lachen die albernen glatten Milchgesichter! Pfui, was seid ihr garstig!“
Die Kinder gaben sich alle Mühe, aber sie konnten den Bart nicht herausziehen, er steckte zu fest. „Ich will laufen und Leute herbeiholen.“, sagte Rosenrot. „Wahnsinnige Schafsköpfe“, schnarrte der Zwerg, „wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seid mir schon um zwei zu viel; fällt euch nicht Besseres ein?“ „Sei nur nicht ungeduldig«, sagte Schneeweißchen, „ich will schon Rat schaffen“, holte sein Scherchen aus der Tasche und schnitt das Ende des Bartes ab.
Sobald der Zwerg sich frei fühlte, griff er nach einem Sack, der zwischen den Wurzeln des Baums steckte und mit Gold gefüllt war, hob ihn heraus und brummte vor sich hin: „Ungehobeltes Volk, schneidet mir ein Stück von meinem stolzen Barte ab! Lohn's euch der Guckuck!“ Damit schwang er seinen Sack auf den Rücken und ging fort, ohne die Kinder nur noch einmal anzusehen.
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