Fredeswinds Märchenschatztruhe
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- Fredeswind
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Re: Märchen
Hallo liebe Märchenfreunde!
Nicht, das Ihr glaubt es gibt mich nicht mehr, muss gerade viel arbeiten (100 statt 50%) und bin froh, wenn ich Büro von meinem Mann und Haushalt noch unter den Hut bringe. Hoffe das wird bald besser und ich kann mich auch wieder einmal Playmobil widmen. Sobald ich mal wieder mehr Luft habe gibt es das nächste Märchen.
Hoffe auf bald!
LG von der Märchenfee Fredeswind
Nicht, das Ihr glaubt es gibt mich nicht mehr, muss gerade viel arbeiten (100 statt 50%) und bin froh, wenn ich Büro von meinem Mann und Haushalt noch unter den Hut bringe. Hoffe das wird bald besser und ich kann mich auch wieder einmal Playmobil widmen. Sobald ich mal wieder mehr Luft habe gibt es das nächste Märchen.
Hoffe auf bald!
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
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Re: Märchen
Na...dann freuen wir und doch alle, dass es bald wieder etwas von Dir zu sehen gibt!!!
Lass Dir Zeit....... es macht schliesslich auch viel Spass...... die "alten" Geschichten immer mal wieder anzuschauen.....
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Lass Dir Zeit....... es macht schliesslich auch viel Spass...... die "alten" Geschichten immer mal wieder anzuschauen.....
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- Fredeswind
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
König Drosselbart
(frei nach den Brüdern Grimm)
Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Massen schön, aber dabei so stolz und übermütig, dass ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab, und trieb noch dazu Spott mit ihnen. Einmal ließ der König ein großes Fest anstellen, und lud dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein.
Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet; erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherrn, zuletzt die Edelleute. Nun ward die Königstochter durch die Reihen geführt, aber an jedem hatte sie etwas auszusetzen.
Der eine war ihr zu dick. „Das Weinfass!“ sprach sie. Der andere zu lang: „Lang und schwank hat keinen Gang.“ Der dritte zu kurz: „Kurz und dick hat kein Geschick.“ Der vierte zu rot: „Der Zinshahn!“ Der fünfte zu blass: „Der bleiche Tod!“ Der sechste war nicht gerade genug: „Grünes Holz, hinterm Ofen getrocknet!“
Und so hatte sie an einem jeden etwas auszusetzen, besonders aber machte sie sich über einen guten König lustig, der ganz oben stand und dem das Kinn ein wenig krumm gewachsen war. „Ei“, rief sie und lachte, „der hat ein Kinn, wie die Drossel einen Schnabel“; und seit der Zeit bekam er den Namen Drosselbart.
Der alte König aber, als er sah, dass seine Tochter nichts tat als über die Leute spotten, und alle Freier, die da versammelt waren, verschmähte, ward er zornig und schwur, sie sollte den ersten besten Bettler zum Manne nehmen, der vor seine Türe käme.
(frei nach den Brüdern Grimm)
Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Massen schön, aber dabei so stolz und übermütig, dass ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab, und trieb noch dazu Spott mit ihnen. Einmal ließ der König ein großes Fest anstellen, und lud dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein.
Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet; erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherrn, zuletzt die Edelleute. Nun ward die Königstochter durch die Reihen geführt, aber an jedem hatte sie etwas auszusetzen.
Der eine war ihr zu dick. „Das Weinfass!“ sprach sie. Der andere zu lang: „Lang und schwank hat keinen Gang.“ Der dritte zu kurz: „Kurz und dick hat kein Geschick.“ Der vierte zu rot: „Der Zinshahn!“ Der fünfte zu blass: „Der bleiche Tod!“ Der sechste war nicht gerade genug: „Grünes Holz, hinterm Ofen getrocknet!“
Und so hatte sie an einem jeden etwas auszusetzen, besonders aber machte sie sich über einen guten König lustig, der ganz oben stand und dem das Kinn ein wenig krumm gewachsen war. „Ei“, rief sie und lachte, „der hat ein Kinn, wie die Drossel einen Schnabel“; und seit der Zeit bekam er den Namen Drosselbart.
Der alte König aber, als er sah, dass seine Tochter nichts tat als über die Leute spotten, und alle Freier, die da versammelt waren, verschmähte, ward er zornig und schwur, sie sollte den ersten besten Bettler zum Manne nehmen, der vor seine Türe käme.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
Ein paar Tage darauf hub ein Spielmann an, unter dem Fenster zu singen, um damit ein geringes Almosen zu verdienen. Als es der König hörte, sprach er: „Lasst ihn hereinkommen.“ Da trat der Spielmann in seinen schmutzigen, verlumpten Kleidern herein, sang vor dem König und seiner Tochter, und bat, als er fertig war, um eine milde Gabe.
Der König sprach: „Dein Gesang hat mir so wohl gefallen, dass ich dir meine Tochter da zur Frau geben will.“ Die Königstochter erschrak, aber der König sagte: „Ich habe den Eid getan, dich dem ersten besten Bettelmann zu geben, den will ich auch halten.“
Es half keine Einrede, der Pfarrer ward geholt, und sie musste sich gleich mit dem Spielmann trauen lassen. Als das geschehen war, sprach der König: „Nun schickt sich's nicht, dass du als ein Bettelweib noch länger in meinem Schloss bleibst, du kannst nur mit deinem Manne fortziehen.“ Der Bettelmann führte sie an der Hand hinaus, und sie musste mit ihm zu Fuß fortgehen.
Als sie in einen großen Wald kamen, da fragte sie: „Ach, wem gehört der schöne Wald?“ „Der gehört dem König Drosselbart. Hättest du ihn genommen, so wäre er dein.“ „Ich arme Jungfer zart, ach, hätte ich genommen den König Drosselbart!“
Darauf kamen sie über eine Wiese, da fragte sie wieder: „Wem gehört die schöne grüne Wiese?“ „Sie gehört dem König Drosselbart. Hättest du ihn genommen, so wäre sie dein.“ „Ich arme Jungfer zart, ach, hätte ich genommen den König Drosselbart!“
Der König sprach: „Dein Gesang hat mir so wohl gefallen, dass ich dir meine Tochter da zur Frau geben will.“ Die Königstochter erschrak, aber der König sagte: „Ich habe den Eid getan, dich dem ersten besten Bettelmann zu geben, den will ich auch halten.“
Es half keine Einrede, der Pfarrer ward geholt, und sie musste sich gleich mit dem Spielmann trauen lassen. Als das geschehen war, sprach der König: „Nun schickt sich's nicht, dass du als ein Bettelweib noch länger in meinem Schloss bleibst, du kannst nur mit deinem Manne fortziehen.“ Der Bettelmann führte sie an der Hand hinaus, und sie musste mit ihm zu Fuß fortgehen.
Als sie in einen großen Wald kamen, da fragte sie: „Ach, wem gehört der schöne Wald?“ „Der gehört dem König Drosselbart. Hättest du ihn genommen, so wäre er dein.“ „Ich arme Jungfer zart, ach, hätte ich genommen den König Drosselbart!“
Darauf kamen sie über eine Wiese, da fragte sie wieder: „Wem gehört die schöne grüne Wiese?“ „Sie gehört dem König Drosselbart. Hättest du ihn genommen, so wäre sie dein.“ „Ich arme Jungfer zart, ach, hätte ich genommen den König Drosselbart!“
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
Dann kamen sie durch eine große Stadt, da fragte sie wieder: „Wem gehört diese schöne große Stadt?“ „Sie gehört dem König Drosselbart. Hättest du ihn genommen, so wäre sie dein.“ „Ich arme Jungfer zart, ach, hätte ich genommen den König Drosselbart!“ „Es gefällt mir gar nicht“, sprach der Spielmann, „dass du dir immer einen andern zum Mann wünschest: bin ich dir nicht gut genug?“
Endlich kamen sie an ein ganz kleines Häuschen, da sprach sie: „Ach, Gott, was ist das Haus so klein! Wem mag das elende winzige Häuschen sein?“ Der Spielmann antwortete: „Das ist mein und dein Haus, wo wir zusammen wohnen.“
„Wo sind die Diener?“, sprach die Königstochter. „Was Diener!“, antwortete der Bettelmann, „du musst selber tun, was du willst getan haben. Mach nur gleich Feuer an und stell Wasser auf, dass du mir mein Essen kochst; ich bin ganz müde.“ Die Königstochter verstand aber nichts vom Feueranmachen und Kochen, und der Bettelmann musste selber mit Hand anlegen, dass es noch so leidlich ging.
Als sie die schmale Kost verzehrt hatten, legten sie sich zu Bett; aber am Morgen trieb er sie schon ganz früh heraus, weil sie das Haus besorgen sollte. Ein paar Tage lebten sie auf diese Art schlecht und recht, und zehrten ihren Vorrat auf. Da sprach der Mann: „Frau, so geht's nicht länger, dass wir hier zehren und nichts verdienen. Du sollst Körbe flechten.“
Er ging aus, schnitt Weiden und brachte sie heim; da fing sie an zu flechten, aber die harten Weiden stachen ihr die zarten Hände wund. „Ich sehe, das geht nicht“, sprach der Mann, „spinn lieber, vielleicht kannst du das besser.“ Sie setzte sich hin und versuchte zu spinnen, aber der harte Faden schnitt ihr bald in die weichen Finger, dass das Blut daran herunterlief.
Endlich kamen sie an ein ganz kleines Häuschen, da sprach sie: „Ach, Gott, was ist das Haus so klein! Wem mag das elende winzige Häuschen sein?“ Der Spielmann antwortete: „Das ist mein und dein Haus, wo wir zusammen wohnen.“
„Wo sind die Diener?“, sprach die Königstochter. „Was Diener!“, antwortete der Bettelmann, „du musst selber tun, was du willst getan haben. Mach nur gleich Feuer an und stell Wasser auf, dass du mir mein Essen kochst; ich bin ganz müde.“ Die Königstochter verstand aber nichts vom Feueranmachen und Kochen, und der Bettelmann musste selber mit Hand anlegen, dass es noch so leidlich ging.
Als sie die schmale Kost verzehrt hatten, legten sie sich zu Bett; aber am Morgen trieb er sie schon ganz früh heraus, weil sie das Haus besorgen sollte. Ein paar Tage lebten sie auf diese Art schlecht und recht, und zehrten ihren Vorrat auf. Da sprach der Mann: „Frau, so geht's nicht länger, dass wir hier zehren und nichts verdienen. Du sollst Körbe flechten.“
Er ging aus, schnitt Weiden und brachte sie heim; da fing sie an zu flechten, aber die harten Weiden stachen ihr die zarten Hände wund. „Ich sehe, das geht nicht“, sprach der Mann, „spinn lieber, vielleicht kannst du das besser.“ Sie setzte sich hin und versuchte zu spinnen, aber der harte Faden schnitt ihr bald in die weichen Finger, dass das Blut daran herunterlief.
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
„Siehst du“, sprach der Mann, „du taugst zu keiner Arbeit, mit dir bin ich schlimm angekommen. Nun will ich's versuchen, und einen Handel mit Töpfen und irdenem Geschirr anfangen: du sollst dich auf den Markt setzen und die Ware feil halten.“ „Ach“, dachte sie, „wenn auf den Markt Leute aus meines Vaters Reich kommen, und sehen mich da sitzen und feil halten, wie werden sie mich verspotten!“
Aber es half nichts, sie musste sich fügen, wenn sie nicht Hungers sterben wollten.
Das erstemal ging's gut, denn die Leute kauften der Frau, weil sie schön war, gern ihre Ware ab, und bezahlten, was sie forderte: ja, viele gaben ihr das Geld, und ließen ihr die Töpfe noch dazu.
Nun lebten sie von dem Erworbenen, solange es dauerte, da handelte der Mann wieder eine Menge neues Geschirr ein. Sie setzte sich damit an eine Ecke des Marktes, und stellte es um sich her und hielt feil. Da kam plötzlich ein trunkener Husar dahergejagt, und ritt geradezu in die Töpfe hinein, dass alles in tausend Scherben zersprang.
Sie fing an zu weinen und wusste vor Angst nicht, was sie anfangen sollte. „Ach, wie wird es mir ergehen!“ rief sie, „was wird mein Mann dazu sagen!“ Sie lief heim und erzählte ihm das Unglück. „Wer setzt sich auch an die Ecke des Marktes mit irdenem Geschirr!“ , sprach der Mann.
„Lass nur das Weinen, ich sehe wohl, du bist zu keiner ordentlichen Arbeit zu gebrauchen. Da bin ich in unseres Königs Schloss gewesen und habe gefragt, ob sie nicht eine Küchenmagd brauchen könnten, und sie haben mir versprochen, sie wollten dich dazu nehmen; dafür bekommst du freies Essen.“
Aber es half nichts, sie musste sich fügen, wenn sie nicht Hungers sterben wollten.
Das erstemal ging's gut, denn die Leute kauften der Frau, weil sie schön war, gern ihre Ware ab, und bezahlten, was sie forderte: ja, viele gaben ihr das Geld, und ließen ihr die Töpfe noch dazu.
Nun lebten sie von dem Erworbenen, solange es dauerte, da handelte der Mann wieder eine Menge neues Geschirr ein. Sie setzte sich damit an eine Ecke des Marktes, und stellte es um sich her und hielt feil. Da kam plötzlich ein trunkener Husar dahergejagt, und ritt geradezu in die Töpfe hinein, dass alles in tausend Scherben zersprang.
Sie fing an zu weinen und wusste vor Angst nicht, was sie anfangen sollte. „Ach, wie wird es mir ergehen!“ rief sie, „was wird mein Mann dazu sagen!“ Sie lief heim und erzählte ihm das Unglück. „Wer setzt sich auch an die Ecke des Marktes mit irdenem Geschirr!“ , sprach der Mann.
„Lass nur das Weinen, ich sehe wohl, du bist zu keiner ordentlichen Arbeit zu gebrauchen. Da bin ich in unseres Königs Schloss gewesen und habe gefragt, ob sie nicht eine Küchenmagd brauchen könnten, und sie haben mir versprochen, sie wollten dich dazu nehmen; dafür bekommst du freies Essen.“
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
Nun ward die Königstochter eine Küchenmagd, musste dem Koch zur Hand gehen und die sauerste Arbeit tun. Sie machte sich in beiden Taschen ein Töpfchen fest, darin brachte sie nach Haus, was ihr von dem Übriggebliebenen zuteil ward, und davon nährten sie sich.
Es trug sich zu, dass die Hochzeit des ältesten Königssohnes sollte gefeiert werden, da ging die arme Frau hinauf, stellte sich vor die Saaltür und wollte zusehen. Als nun die Lichter angezündet waren und immer einer schöner als der andere hereintrat, und alles voll Pracht und Herrlichkeit war, da dachte sie mit betrübtem Herzen an ihren Stolz und Übermut, der sie erniedrigt und in so große Armut gestürzt hatte.
Von den köstlichen Speisen, die da ein- und ausgetragen wurden, und von welchen der Geruch zu ihr aufstieg, warfen ihr Diener manchmal ein paar Brocken zu, die tat sie in ihr Töpfchen und wollte es heim tragen.
Auf einmal trat der Königssohn herein, war in Samt und Seide gekleidet und hatte goldene Ketten um den Hals. Und als er die schöne Frau in der Türe stehen sah, ergriff er sie bei der Hand und wollte mit ihr tanzen, aber sie weigerte sich und erschrak, denn sie sah, dass es der König Drosselbart war, der um sie gefreit und den sie mit Spott abgewiesen hatte.
Ihr Sträuben half nichts, er zog sie in den Saal; da zerriss das Band, an welchem die Taschen hingen, und die Töpfe fielen heraus, dass die Suppe floss und die Brocken herumsprangen.
Es trug sich zu, dass die Hochzeit des ältesten Königssohnes sollte gefeiert werden, da ging die arme Frau hinauf, stellte sich vor die Saaltür und wollte zusehen. Als nun die Lichter angezündet waren und immer einer schöner als der andere hereintrat, und alles voll Pracht und Herrlichkeit war, da dachte sie mit betrübtem Herzen an ihren Stolz und Übermut, der sie erniedrigt und in so große Armut gestürzt hatte.
Von den köstlichen Speisen, die da ein- und ausgetragen wurden, und von welchen der Geruch zu ihr aufstieg, warfen ihr Diener manchmal ein paar Brocken zu, die tat sie in ihr Töpfchen und wollte es heim tragen.
Auf einmal trat der Königssohn herein, war in Samt und Seide gekleidet und hatte goldene Ketten um den Hals. Und als er die schöne Frau in der Türe stehen sah, ergriff er sie bei der Hand und wollte mit ihr tanzen, aber sie weigerte sich und erschrak, denn sie sah, dass es der König Drosselbart war, der um sie gefreit und den sie mit Spott abgewiesen hatte.
Ihr Sträuben half nichts, er zog sie in den Saal; da zerriss das Band, an welchem die Taschen hingen, und die Töpfe fielen heraus, dass die Suppe floss und die Brocken herumsprangen.
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- Fredeswind
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König Drosselbart (Brüder Grimm)
Und wie das die Leute sahen, entstand ein allgemeines Gelächter und Spotten, und sie war so beschämt, dass sie sich lieber tausend Klafter unter die Erde gewünscht hätte. Sie sprang zur Türe hinaus und wollte entfliehen, aber auf der Treppe holte sie ein Mann ein und brachte sie zurück: und wie sie ihn ansah, war es wieder der König Drosselbart.
Er sprach ihr freundlich zu: „Fürchte dich nicht, ich und der Spielmann, der mit dir in dem elenden Häuschen gewohnt hat, sind eins: dir zuliebe habe ich mich so verstellt, und der Husar, der dir die Töpfe entzweigeritten hat, bin ich auch gewesen. Das alles ist geschehen, um deinen stolzen Sinn zu beugen und dich für deinen Hochmut zu strafen, womit du mich verspottet hast.“Da weinte sie bitterlich und sagte: „Ich habe großes Unrecht getan und bin nicht wert, deine Frau zu sein.“ Er aber sprach: „Tröste dich, die bösen Tage sind vorüber, jetzt wollen wir unsere Hochzeit feiern.“
Da kamen die Kammerfrauen und taten ihr die prächtigsten Kleider an, und ihr Vater kam und der ganze Hof, und wünschten ihr Glück zu ihrer Vermählung mit dem König Drosselbart, und die rechte Freude fing jetzt erst an. Ich wollte, du und ich, wir wären auch dabei gewesen.
ENDE
Er sprach ihr freundlich zu: „Fürchte dich nicht, ich und der Spielmann, der mit dir in dem elenden Häuschen gewohnt hat, sind eins: dir zuliebe habe ich mich so verstellt, und der Husar, der dir die Töpfe entzweigeritten hat, bin ich auch gewesen. Das alles ist geschehen, um deinen stolzen Sinn zu beugen und dich für deinen Hochmut zu strafen, womit du mich verspottet hast.“Da weinte sie bitterlich und sagte: „Ich habe großes Unrecht getan und bin nicht wert, deine Frau zu sein.“ Er aber sprach: „Tröste dich, die bösen Tage sind vorüber, jetzt wollen wir unsere Hochzeit feiern.“
Da kamen die Kammerfrauen und taten ihr die prächtigsten Kleider an, und ihr Vater kam und der ganze Hof, und wünschten ihr Glück zu ihrer Vermählung mit dem König Drosselbart, und die rechte Freude fing jetzt erst an. Ich wollte, du und ich, wir wären auch dabei gewesen.
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- Der Archivar
- Mega-Klicky
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Re: Märchen
Liebe Fredeswind!
Auch wenn die Erwartunghaltung (Tischlein-deck-dich) eine andere war, hast du uns wie immer mit einer traumhaften Märchenumsetzung beschenkt!
Vielen Dank dafür!
LG un den Hut ziehend
dankt
Der Archivar / Michael
Auch wenn die Erwartunghaltung (Tischlein-deck-dich) eine andere war, hast du uns wie immer mit einer traumhaften Märchenumsetzung beschenkt!
Vielen Dank dafür!
LG un den Hut ziehend
dankt
Der Archivar / Michael
The playmobil kids of 1974
Re: Märchen
Das Warten hat ein Ende!
Und auch dieses Märchen ist wieder wunderschön und so liebevoll und detailliert inszeniert. Danke!
Und auch dieses Märchen ist wieder wunderschön und so liebevoll und detailliert inszeniert. Danke!
Verena
Fan seit 1974
Fan seit 1974
Re: Märchen
Vielen, vielen DANK für die tollen Bilder die Deine Märchentexte begleiten!!!
Schön geworden, das Märchen vom König Drosselbart.
Schön geworden, das Märchen vom König Drosselbart.
Fetchez la vache!
- Fredeswind
- die Märchenfee
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Re: Märchen
Der Archivar hat geschrieben:Liebe Fredeswind!
Auch wenn die Erwartunghaltung (Tischlein-deck-dich) eine andere war, hast du uns wie immer mit einer traumhaften Märchenumsetzung beschenkt!
Vielen Dank dafür!
LG un den Hut ziehend
dankt
Der Archivar / Michael
Hallo Michael,
"Tischchen deck dich,.......... " folgt als nächstes, versprochen!!!!
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- Fredeswind
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Re: Märchen
@ JohnToni: für dein Lob , das nächste Märchen kommt bestimmt !
@ schokomann: für dein Kompliment , demnächst geht's weiter!
LG von der Märchenfee Fredeswind
@ schokomann: für dein Kompliment , demnächst geht's weiter!
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Tischchen deck' dich, ..... (Brüder Grimm)
Tischchen deck' dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack
(frei nach den Brüdern Grimm)
Vorzeiten war ein Schneider, der drei Söhne hatte und nur eine einzige Ziege. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ernährte, musste ihr gutes Futter haben und täglich hinaus auf die Weide geführt werden.
Die Söhne taten das auch nach der Reihe. Einmal brachte sie der älteste auf den Kirchhof, wo die schönsten Kräuter standen, ließ sie da fressen und herumspringen. Abends, als es Zeit war, heimzugehen. fragte er: „Ziege, bist du satt?“
Die Ziege antwortete:
„Ich bin so satt,
Ich mag kein Blatt:
mäh mäh!“
„So komm' nach Haus“, sprach der Junge, fasste sie am Strickchen' führte sie in den Stall und band sie fest.
„Nun“, fragte der alte Schneider, „hat die Ziege ihr gehöriges Futter?“ „Oh“, antwortete der Sohn, „die ist so satt, sie mag kein Blatt.“
Der Vater aber wollte sich selbst überzeugen, ging hin in den Stall, streichelte das liebe Tier und fragte: „Ziege, bist du auch satt?“
Die Ziege antwortete:
„Wovon sollt' ich satt sein?
Ich sprang nur über Gräbelein
Und fand kein einzig Blättelein:
mäh! mäh!“
(frei nach den Brüdern Grimm)
Vorzeiten war ein Schneider, der drei Söhne hatte und nur eine einzige Ziege. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ernährte, musste ihr gutes Futter haben und täglich hinaus auf die Weide geführt werden.
Die Söhne taten das auch nach der Reihe. Einmal brachte sie der älteste auf den Kirchhof, wo die schönsten Kräuter standen, ließ sie da fressen und herumspringen. Abends, als es Zeit war, heimzugehen. fragte er: „Ziege, bist du satt?“
Die Ziege antwortete:
„Ich bin so satt,
Ich mag kein Blatt:
mäh mäh!“
„So komm' nach Haus“, sprach der Junge, fasste sie am Strickchen' führte sie in den Stall und band sie fest.
„Nun“, fragte der alte Schneider, „hat die Ziege ihr gehöriges Futter?“ „Oh“, antwortete der Sohn, „die ist so satt, sie mag kein Blatt.“
Der Vater aber wollte sich selbst überzeugen, ging hin in den Stall, streichelte das liebe Tier und fragte: „Ziege, bist du auch satt?“
Die Ziege antwortete:
„Wovon sollt' ich satt sein?
Ich sprang nur über Gräbelein
Und fand kein einzig Blättelein:
mäh! mäh!“
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Tischchen deck' dich, ..... (Brüder Grimm)
„Was muss ich hören!“, rief der Schneider, lief hinein und sprach zu dem Jungen: „Ei, du Lügner! Sagst, die Ziege wäre satt, und hast sie hungern lassen?“ Und in seinem Zorne nahm er die Elle von der Wand und jagte ihn mit Schlägen hinaus.
Am andern Tag war die Reihe am zweiten Sohn; der suchte an der Gartenhecke einen Platz aus, wo lauter gute Kräuter standen, und die Ziege fraß sie rein ab Abends, als er heim wollte, fragte er:
„Ziege, bist du satt?“
Die Ziege antwortete:
„Ich bin so satt,
Ich mag kein Blatt:
mäh! mäh!“
„So komm' nach Haus“, sprach der Junge, zog sie heim und band sie im Stalle fest.
„Nun“, fragte der alte Schneider, „hat die Ziege ihr gehöriges Futter?“ „Oh“, antwortete der Sohn, „die ist so satt, sie mag kein Blatt.“
Der Schneider wollte sich darauf nicht verlassen. Er ging hin in den Stall und fragte:
„Ziege, bist du auch satt?“
Die Ziege antwortete:
„Wovon sollt' ich satt sein?
Ich sprang nur über Gräbelein
Und fand kein einzig Blättelein:
mäh! mäh!“
Am andern Tag war die Reihe am zweiten Sohn; der suchte an der Gartenhecke einen Platz aus, wo lauter gute Kräuter standen, und die Ziege fraß sie rein ab Abends, als er heim wollte, fragte er:
„Ziege, bist du satt?“
Die Ziege antwortete:
„Ich bin so satt,
Ich mag kein Blatt:
mäh! mäh!“
„So komm' nach Haus“, sprach der Junge, zog sie heim und band sie im Stalle fest.
„Nun“, fragte der alte Schneider, „hat die Ziege ihr gehöriges Futter?“ „Oh“, antwortete der Sohn, „die ist so satt, sie mag kein Blatt.“
Der Schneider wollte sich darauf nicht verlassen. Er ging hin in den Stall und fragte:
„Ziege, bist du auch satt?“
Die Ziege antwortete:
„Wovon sollt' ich satt sein?
Ich sprang nur über Gräbelein
Und fand kein einzig Blättelein:
mäh! mäh!“
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