Die Mittlandsaga Teil III - Zeit der Wölfe

[Erik]

Es geht weiteter!
Ich liebe diese Geschichte, perfekt erzählt mit grandiosen Bildern.

Gruß Erik

[Lord Tom]

Hallo Vauban,

wieder einmal eine tolle Geschichte ... es macht spaß sie zu lesen und erst die Bilder ... fantastisch, bin gespannt, wie es weiter geht.


mfg
Lord Tom

[Schifosi]

WUWUWUHHHUU es geht weiter - tolli =) - Super Bilder Vauban

[pbfox]

Hallo Vauban,

Juhuu - wieder eine NEUE GESCHICHTE . Fantastisch .

Gruß

pbfox

[erwinius]

Super, ich seh schon, das wird wieder eine supertolle Story!
Nur allein schon der Anfang spricht für sich. Ganz besonders gefällt mir der "wilde Stamm" aus dem Süden..... hast Du genial hingekriegt, Respekt!

Grüsse
Erwinius

[Vauban]

@all: Vielen Dank für eure netten Kommentare!

Und weil mir die wilden Stämme so gut gefallen, soll es auch mit ihnen weitergehen:

Kapitel II.

Am schnellsten erreichte Juras sein Ziel im Wilden Land. Man führte ihn zu einem Zelt, wo ihn Orejan bereits erwartete. Freundlich begrüßte der Blinde den ehemaligen Ritter. Juras wandte sich an den Anführer der Nomadenstämme, „Ältester, der Zeitpunkt zum Kämpfen ist gekommen. In wenigen Tagen wird Artrac die Bergfestungen angreifen.“ Orejan nickte, „unsere Krieger sind bereit. Doch fehlt ihnen die rechte Führung, um gegen die Soldaten Artracs zu ziehen.“

[Vauban]

Fragend blickte Juras den Ältesten an. Trotz seiner Blindheit bemerkte Orejan, was Juras wissen wollte. „Die Entscheidungskämpfe haben erst begonnen. Der Kriegerfürst ist noch nicht gefunden“, antwortete der Blinde, so als ob er die Frage bereits geahnt hätte. „Die Zeit drängt. Lasst mich zu den Kriegern sprechen“, entgegnete ihm daraufhin Juras. Ein feines Lächeln überzog Orejans Gesicht, und leise murmelte er, „sprechen wird nicht genügen...“ Sich Juras zuwendend fügte er laut hinzu, „so folge mir zum Versammlungsplatz!“ Juras und Orejan verließen das Zelt.

[Vauban]

Am Versammlungsplatz standen die Krieger der Nomaden im Kreis um die Kämpfenden. Mit lauten Schreien feuerten sie die Kämpfenden an. Schon von Weitem hörten Orejan und Juras den Lärm. Als sie an die Zuschauer herantraten, machten die Männer ihrem blinden Anführer und seinen Begleitern bereitwillig Platz. So standen sie in vorderster Front, und Juras konnte den Kampf beobachten.

[Vauban]

Mit unglaublicher Wildheit gingen die Kämpfenden aufeinander los. Jede Schwäche des Gegners wurde sofort ausgenutzt. Hart schlugen die Kampfstöcke aufeinander. Gebannt vom Kampf, fragte Juras den blinden Nomaden, „wann wird der Kampf entschieden?“ „Wenn einer der Kämpfer in seinem Blut liegt.“ Ungläubig starrte Juras sein Gegenüber an, „das bedeutet, einer stirbt?“ Orejan nickte.

[Vauban]

Juras wollte zu einer Erwiderung ansetzen, doch in diesem Moment strauchelte einer der Kämpfer. Sein Gegner setzte ihm nach und holte zum Todeshieb aus. Ohne lange Überlegung entriss Juras seinem Nebenmann den Speer und schleuderte ihn zwischen die beiden Kämpfenden, so dass der Speer im Boden stecken blieb. Mit einem Schlag war es totenstill am Platz. Noch nie zuvor hatte es jemand gewagt, als Außenstehender in einen Zweikampf einzugreifen.

[Vauban]

„Ihr tapferen Krieger, hört mich an!“ rief er und trat zu den Kämpfenden. „Ich achte eure Sitten und Gebräuche, doch kann es nicht sein, dass eure besten Krieger sich gegenseitig töten, wo es gilt, einem mächtigen Feind gegenüber zu treten! Gegen Artrac und seine Soldaten müssen wir unsere Waffen erheben, nicht gegeneinander!“ In der Stille der Krieger erreichten Juras laute Worte auch die hinterste Reihe.

[Vauban]

„Wer bist du, dass du es wagst, unseren Kampf zu unterbrechen?“ Der um den sicheren Sieg gebrachte Krieger trat dicht an Juras heran. Ohne eine Antwort abzuwarten fragte er weiter, „will ein Krüppel einen Krieger belehren?“ Schwer atmend vom Kampf stieß der Krieger diese Worte aus, und seine Augen funkelten vor Zorn. „Ich bin Juras, einst Ritter am Hofe Jurons von Mittland, und ich möchte dieses sinnlose Blutvergießen beenden.“

[Vauban]

„Sinnlos?“ Juras sah, wie das Blut in dem jungen Krieger kochte. Schweißperlen standen auf der ebenholzschwarzen Stirn. „Die Stämme des Wilden Landes brauchen ihren Kriegerfürsten, und nur der beste und stärkste Krieger wird sie führen.“ Juras drehte sich zu den Nomaden, „und dazu tötet ihr euch gegenseitig, schwächt eure Kampfkraft! Artrac wird so leichtes Spiel mit euch haben.“

[Vauban]

Juras Worte erreichten die Nomaden, und ein Raunen ging durch die umstehenden Männer. Einige überdachten das Gesagte und nickten dann zustimmend. Doch wer sollte die Stämme in den Krieg führen, wenn die Krieger nicht gegeneinander im Zweikampf antreten?

[Vauban]

„Ich bin Numur, der beste Kämpfer meines Stammes“, rief der Krieger heißblütig in die Runde. „Ich werde als Kriegerfürst die Nomaden in den Kampf führen! Ich werde jeden töten, der sich mir entgegenstellt!“