Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

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Artona
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Sonntag 10. Juli 2011, 23:55

Während sich Felix und Bruder Tuck auf dem Schützenfest die Bäuche vollschlugen, hatte Prinzessin Artona gerade ihre täglichen Kampfübungen beendet und versorgte nun ihr Pferd. Da suchte sie einer der Torwächter auf.
"Ich habe hier eine Botschaft aus dem Kloster von Bruder Tuck. Felix ist schon in Hannover angekommen. Bruder Tuck und Felix erwarten Euch vor dem Bahnhof unter dem Schwanz."
"Au, prima! Da werde ich mich mich gleich ausgehfertig machen!"
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Montag 11. Juli 2011, 00:03

"Zuerst einmal brauche ich ein heißes Bad," verlangte Artona.
"Eindeutig ja," bestätigte die Kammerjungfer."Und andere Kleider, oder wollt Ihr Euren Gast verschrecken? Man würde Euch sonst schnell für eine Verwandte von Ernst August von Hannover halten."
"Das glaube ich eher nicht," lachte Artona. "Ich schlage mich mit niemandem, der kein Schwert in der Hand hält."
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Montag 11. Juli 2011, 00:12

... Kurze Zeit später stand Artona geschiegelt und gebügelt "Unter dem Schwanz" und wartete auf Felix und Buder Tuck.
Mit dem "Schwanz" ist der Schwanz des Reiterstandbildes vor dem Bahnhof gemeint, einer der beliebtesten Treffpunkte in Hannover.
Weitaus weniger beliebt war zu Lebzeiten der, den das Standbild darstellt, Ernst August I. von Hannover. (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Augu ... annover%29 ) Er galt als erzreaktionär und hob die Verfassung seines Vorgängers wieder auf. Das Denkmal wurde daher nicht, wie die Inschrift behauptet, vom "treuen Volk" spendiert, sondern aus der Staatskasse bezahlt.
Schon bald tauchte Bruder Tuck mit Felix auf, und der gemeinsame Stadtbummel konnte beginnen.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 16:19

Zuerst begaben wir uns zum Kröpke, dem zentralen Platz in Hannovers Stadtmitte. Allerdings erinnerte mich dieser Platz verdächtig an Düsseldorf, denn auch hier erwartete uns eine große Baustelle.
Hoffentlich wird das, wenn es fertig ist, auch einigermaßen ansehnlich und hoffentlich kommen ein paar brauchbare Läden rein :what .
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 16:29

Wir begaben uns daher erst mal in eine Nebenstraße, um das schöne Hannover zu finden. Hier wurde es dann richtig edel, statt einer Straßenlatern hing da ein ganzer Kronleuchter über der Straße.
Das Gebäude ist das "Künstlerhaus". Hier finden Austellungen und Veranstaltungen statt, es gibt ein Kommunales Kino und ein Restaurant.
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Löwe Künstlerhaus a.JPG
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 16:37

Weiter ging's in die Altstadt, wo es noch richtig schöne Fachwerkhäuser zu sehen gibt. Überragt wird die Altstadt von der Marktkirche aus rotem Backstein. Wer kleine Läden oder nette Kneipen sucht, ist hier richtig. :anstoss
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 16:44

Dann ging's weiter zum Alten Rathaus, dem südlichsten Exemplar der Norddeutschen Backsteigotik.
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Brunnen altes Rathaus a.JPG
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 17:00

In der Altstadt trafen wir Anna Blume und erfuhren die Bedeutung des Begriffs "Hannover".

Die Hannoveraner sind die Bewohner einer Stadt, einer Großstadt. Hundekrankheiten bekommt der Hannoveraner nie. Hannovers Rathaus gehört den Hannoveranern, und das ist doch wohl eine berechtigte Forderung. Der Unterschied zwischen Hannover und Anna Blume ist der, daß man Anna von hinten und von vorn lesen kann, Hannover dagegen am besten nur von vorne. Liest man aber Hannover von hinten, so ergibt sich die Zusammenstellung dreier Worte: "re von nah". Das Wort "re" kann man verschieden übersetzen: "rückwärts" oder "zurück". Ich schlage die Übersetzung "rückwärts" vor. Dann ergibt sich also als Übersetzung des Wortes Hannover von hinten: "Rückwärts von nah". Und das stimmt insofern, als dann die Übersetzung des Wortes Hannover von vorn lauten würde: "Vorwärts nach weit". Das heißt also: Hannover strebt vorwärts, und zwar ins Unermeßliche. Anne Blume hingegen ist von hinten wie von vorne: A-N-N-A.
(Hunde bitte an die Leine zu führen.) (Kurt Schwitters)


(Wer genau wissen will, wer Anna Blume ist, kann hier schauen http://www.weiterimtext.ch/schwitters_anna_blume.jpg )
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Anna Blume a.JPG
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Donnerstag 14. Juli 2011, 17:03

Hannover liegt an der Leine (aber nicht der für Hunde :wink )
Hier liegt auch das Schloss, in dem sich jetzt der Landtag befindet.
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 10:07

In der Nähe des Landtags besichtigten wir dann das Denkmal der "Göttinger Sieben" von Floriano Bodini. Es erinnert daran, dass im Jahr 1837 sieben Göttinger Professoren - darunter Willhelm und Jacob Grimm - gegen die Aufhebung des liberalen hannoverschen Staatsgrundgesetzes von 1833 durch König Ernst August (den vom Bahnhof...) protestierten. :dagegen
Die Professoren wurden deshalb ihres Amtes enthoben und drei von ihnen mussten auch noch das Königreich Hannover verlassen.

"Die 'Göttiger Sieben' sind noch heute für uns Vorbilder in ihrem persönlichen Mut, Rechtsüberzeugungen um der Freiheit willen zu verteidigen. Der Niedersächsische Landtag (...) bekennt sich damit zugleich zu den darin zum Ausdruck kommenden Bürgertugenden als tragende Grundlagen unseres Gemeinwesens." (Infoblatt)

http://www.klafri-schroelie-bennigsen.d ... ieben.html
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Jacob Grimm (in ihm hat sich der Künstler selbst porträtiert), im Hintergrund Ernst August auf hohem Sockel
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Im Buch von Georg Gottfried Gervinus informieren wir uns über demokratische Grundrechte (oder tun so als ob...)
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 10:34

Gleich um die Ecke neben dem Eingang zum Landtag fanden wir das Denkmal für den nächsten Demokraten, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, bekannt als Dichter des Deutschlandliedes und Liedern wie "Ein Männlein steht im Walde", "Alle Vögel sind schon da" etc. Im Hauptberuf war er Professor für Germanistik in Breslau und Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. Auch er verlor seinen Posten wegen seiner politischen Überzeugung, diesmal war allerdings nicht Ernst August der Übeltäter, sondern die Preußen.
Übrigens Fallersleben ist heute ein Stadtteil von Wolfsburg.
Hoffman von Fallersleben a.JPG
Der deutsche Philister, das bleibet der Mann
auf den die Regierung vertrauen noch kann
der passet zu ihren Beglückungsideen
der läßt mit sich alles gutwillig geschehn

Befohlenermaßen ist er stets bereit
zu stören, zu hemmen den Fortschritt der Zeit
zu hassen ein jegliches freies Gemüt
und alles, was lebet, was grünet und blüht

Sprich, deutsche Geschichte, bericht es der Welt
wer war doch dein größter berühmtester Held
Der Deutsche Philister, der Deutscheste Mann
der alles verdirbt was man Gutes begann

Was schön und erhaben, was wahr ist und recht
das kann er nicht leiden, das findet er schlecht
so ganz, wie er selbst ist, so kläglich, gemein
hausbacken und ledern soll alles auch sein

Solange der Philister regieret das Land
ist jeglicher Fortschritt daraus wie verbannt
denn dieses erbärmliche feige Geschlecht
das kennet nicht Ehre, nicht Tugend und Recht

Du Sklav der Gewohnheit, du Knecht der Gewalt
käme dein Simson, o käm er doch Bald
Du Deutscher Philister, du gräßlichste Qual
o holte der Teufel dich endlich einmal

Doch leider hat Beelzebub keinen Geschmack
an unsern Philistern, dem lumpigen Pack
und wollten sie selber hinein in sein Haus
so schmiß der die Kerle zum Tempel hinaus

A. H. Hoffman von Fallersleben 8. Juni 1843
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 10:42

Jetzt hatten wir genug von der Politik gesehen. Vorbei ging es an der Markthalle, die zwar nicht besonders hübsch aussieht, aber wo man für wenig Geld auf die Schnelle lecker essen kann.
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Markthalle a.JPG
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 10:54

Wir erreichten das Neue Rathaus aus dem Jahr 1913.
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Rathaus a.JPG
Mit dem schrägen Fahrstuhl fuhren wir auf den Turm, um die Aussicht auf Hannover zu genießen.
Von hier oben wurde deutlich, dass Hannover sich zu Recht als die grünste Großstadt Deutschlands bezeichnet.[/size][/color]
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Von Hier oben konnten wir sogar das Schützenfest sehen. Da bekam ich doch gleich wieder Hunger...
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Blick auf das Landesmuseum
Aussicht Stadt a.JPG
Blick auf die Stadt
Aussicht Maschsee a.JPG
Blick auf den Maschsee
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 11:00

Im Foyer des Rathauses informierten wir uns dann noch über die geschichtliche Entwicklung der Stadt.
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Hannover1939 a.JPG
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Re: Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

Beitrag von Artona » Freitag 15. Juli 2011, 11:08

Inzwischen war das Wetter richtig schön geworden, die Sonne schien, und so zog es uns zum Maschsee. Dieser 2,5km lange See befindet sich direkt hinter dem Rathaus im Stadtzentrum. Er wurde von 1934 bis 1936 als AB-Maßnahme gegraben.
Da die Arbeiter von Hand buddelten, wurde der See nicht tief, nur bis zu 2m. Für die Personenschifffahrt reicht es aber trotzdem.
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Maschsee a.JPG
Nicht nur in Düsseldorf und Reinbek, auch in Hannover gibt es Palmen...
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