Felix, ein Klicky auf Reisen. Das Reisetagebuch.

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Mein liebes Reisetagebuch,

es ist ja nun schon einige Tage her, daß ich meinen letzten Eintrag verfasst habe. In der Zwischenzeit ist wirklich viel passiert. Ich bin im Schlitten des Weihnachtsmannes losgeflogen. Das war wirklich großartig. Die Aussicht war atemberaubend. Leider habe ich mich ein wenig zu weit heraus gelehnt und eh ich mich versah, war ich heraus gefallen. Zu meinem Glück befanden wir uns gerade über dem Meer und ein kleiner englischer Soldatensegler hat meinen Absturz bemerkt und mich an Bord genommen. Sie waren gerade auf dem Weg nach Rum Cay und so haben sie mich im Hafen abgesetzt.

Am Steg habe ich dann Bugeye getroffen. Welch ein Zufall.

Wir sind dann zusammen erstmal auf ein Bierchen in den "Admiral Benbow" gegangen. Dort habe ich auch ein schönes Zimmer bezogen, wo ich die Tage hier verbracht habe.

... von unserer Party gibt es allerdings keine Bilder.[/size] ... und das ist auch besser so.

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Am nächsten Tag ging es dann auf Sightseeing Tour.

Ich bin hier nicht direkt in Iserlohn gelandet, sondern in einem kleinen Dorf namens "Sümmern" am Rande der Stadt, welches ca. 6.000 Einwohner hat und seit der Gebietsreform 1974 zu Iserlohn gehört.
Iserlohn selbst hat knapp 95.000 Einwohner. Die Stadtrechte wurden 1237 verliehen. Somit ist Iserlohn genauso alt wie Berlin und die bekanntesten Iserlohner sind wahrscheinlich der Kabarettist Jochen Busse und der Astronaut Ulrich Walter.

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Unsere erste Station war der "Stadtpark am Rupenteich". Vielleicht nicht unbedingt imposant, aber er ist die älteste gestaltete Stadtparkanlage Iserlohns und wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Normalerweise hat man vom Teich hier unten einen wunderschönen Ausblick auf den Danzturm, aber nur, wenn die Bäume ordentlich geschnitten sind. Das passiert allerdings erst nächstes Jahr. Ich muß also nochmal wieder kommen.

Der Teich wurde übrigens schon im 18. Jhd etwas weiter unten angelegt, um die unterhalb gelegenen Bleichwiesen des Textilfabrikanten Johannes Rupe mit Wasser zu versorgen. Solche Teiche regulierten bis zum Einsatz von Dampfmaschinen die Wassermenge zum Antrieb von Wasserrädern.

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Da man den Danzturm von unten nicht sehen konnte, stiegen wir also auf den Fröndenberg, um das Wahrzeichen der Stadt zu besuchen.

Die seitlichen kleineren Gebäude waren ursprünglich 1833 als optische Telegrafenstation Nr. 43 auf der Linie Berlin - Koblenz errichtet worden. Links kann man auf dem Gebäude noch den Telegrafenflügel erkennen. Der Turm wurde 1908/1909 errichtet und erhielt seinen Namen nach dem am 28. Mai 1905 verstorbenen Ehrenbürger der Stadt Iserlohn, Professor Ernst Danz. Der Danzturm wurde zum Wahrzeichen der Stadt und überstand unbeschadet den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Heute ist ein Restaurant in dem Gebäude untergebracht und er ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Wir sind dann auch mal nach oben gestiegen und haben die Aussicht genossen...

... und bei diesem Ausblick kann ich ein wenig verstehen, warum Iserlohn auch "Waldstadt" genannt wird.
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Am ersten Wochenende im Juni findet in Iserlohn traditionell das Schützenfest des IBSV statt. Es gilt als das als größtes Volksfest Südwestfalens.
Als Gegenpol dazu veranstaltet das Friedensplenum seit 20 Jahren auf dem Fritz Kühn Platz das Friedensfest. Und das war unsere nächste Station.

Fritz Kühn, nachdem der Platz benannt ist, ist Ehrenbürger der Stadt. Allerdings ein recht umstrittener.
Als Mitglied der „Kampffront Schwarz-Weiß-Rot” zog er 1933 in den Rat der Stadt ein. Kurz nach der Wahl wurde er Mitglied der N*S*D*A*P und ermöglichte ihr dadurch die Mehrheit im Rat der Stadt. Er blieb bis 1945 Mitglied des Rates und der Partei.
Aus diesem Grunde gibt es immer wieder Diskussionen über eine Aberkennung der Ehrenbürgerschaft und eine Umbenennung des Platzes.
Eine Büste erinnert an ihn. Anläßlich des Friedensfestes wird sie mit einem Sack verhüllt und ein Jahr wurde sie sogar mal geteert und gefedert. Die Täter wurden allerdings nie gefasst.

Oberhalb des Platzes auf dem Felsen Bilstein steht die Oberste Stadtkirche. Sie ist ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt und wurde im 13./14. Jahrhundert erbaut.

Am Fuß des Felsens sind noch Teile der alten Stadtmauer Iserlohns erhalten geblieben.

Das älteste Gebäude der Stadt ist ebenfalls am Fritz Kühn Platz zu finden. Die Bauernkirche wurde etwa um das Jahr 1000 n. Chr. erbaut.

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Unsere nächste Station war der Jazzclub Henkelmann, der älteste deutsche Jazzclub, der 1952 als „Hot Club Iserlohn“ gegründet wurde.

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Danach ging es weiter zur Eissporthalle. Sie ist die Heimspielstätte der Iserlohn Roosters, die in der Deutschen Eishockey Liga spielen. Der Verein wurde offiziell im Jahr 1994 gegründet, seine Wurzeln reichen allerdings bis ins Jahr 1959 zurück. Wir wurden auch gleich recht freundlich vom Maskottchen der Roosters empfangen.

Aufgrund der letzten Heimniederlagen haben wir uns dann auch einen kleinen Spaß mit ihm erlaubt...

... allerdings haben wir nicht mit den Fans gerechnet...

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Direkt neben der Eishalle liegt der Seilersee. Die Talsperre wurde 1914 fertiggestellt und ist seitdem ein beliebtes Ausflugsziel.

1976 wurde die Autobahnbrücke der A46 über dem See fertig gestellt und für den Verkehr freigegeben. Nicht ganz einen Kilometer später endet die Autobahn übrigens an der Ausfahrt Hemer.

Im See wurde 2005 die etwa 12 Meter hohe Skulptur "The Overwhelming World Of Desire" von "Marc Quinn" aufgestellt. Es handelt sich dabei um eine Leihgabe der Iserlohner Firma Dornbracht.

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Unser nächstes Ziel war das Eiserne Kreuz. Es wurde 1816 als eines der ersten Denkmäler im Gedenken an die Gefallenen der napoleonischen Kriege und der Befreiungskriege aufgestellt und am 18. Oktober 1816 eingeweiht.Die Aufschrift lautet: „Mit Gott für König und Vaterland – 1813“. Das Denkmal steht am Hang oberhalb des Grüner Tals und ist nach Westen, nach Frankreich ausgerichtet.

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Dann ging es weiter zur Dechenhöhle. Für Besucher ausgebaut sind 360 von 870 Metern der Höhle, beginnend an der Stelle, wo 1868 die Höhle von zwei Eisenbahnarbeitern entdeckt wurde. Den Arbeitern fiel ein Hammer in einen Felsspalt, der sich bei der Suche nach diesem Werkzeug als Zugang zu einer Tropfsteinhöhle entpuppte.

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Als nächstes Stand eine kleine Pause bei der Privatbrauerei Iserlohn an. Seit 1901 wird hier Bier gebraut.

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Unsere nächste Station war die historische Fabrikanlage Maste Barendorf. Sie gilt als bedeutendste, in ihrem ursprünglichen Charakter noch erhaltene Industrieansiedlung aus dem 19. Jh. im Märkischen Kreis. Mit ihrem Bau wurde 1822 begonnen. Nach dem ersten Weltkrieg wurden Teile des Fabrikgeländes verkauft oder verpachtet. Die Produktion wurde eingestellt.
1981 erwarb die Stadt die zehn unter Denkmalschutz stehenden Häuser und heute ist dort ein Nadelmuseum eingerichtet. Es gibt mehrere Künstlerateliers und ein Trauzimmer des Standesamtes sowie ein Cafe dort. In der Gelbgießerei wird der Guss von Messingteilen vorgeführt.
Die Fabrikanlage gehört seit 2006 zur Europäischen Route der Industriekultur.

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Den Abend haben wir dann im Sauerlandpark Hemer verbracht. Der Park liegt auf dem Gelände der ehemaligen Blücher Kaserne in Hemer. 2010 fand dort die Landesgartenschau statt.
Als besonderes Highlight gab es dort 14 Tage lang den "Lichtergarten" mit sehr vielen Installationen der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld und Reinhard Hartleif.

Die "Himmelsleiter"

Der "Jübergturm"

Ein Blick von oben auf das Gelände.

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So, ich bin ja nun schon eine Weile nicht mehr bei Bugeye zu Gast, aber zwei Bilder hab ich noch.

Hier seht ihr noch den schönen neuen Bahnhof von Iserlohn, der im Jahr 2007 gebaut wurde. Ein recht großer Bahnhof, wenn man bedenkt, daß es ein Sackbahnhof ist. Aber in dem Gebäude ist auch noch die Volkshochschule untergebracht, ein paar Geschäfte und sogar eine Arztpraxis ist es dort.

Bugeye hat mich dann noch zum Bahnhof gebracht. Von hier aus geht es direkt bis Hagen. Ich brauche noch nicht einmal umzusteigen.

Tschüß Iserlohn...[/size]

[Hugo von Bieber]

Gemoije!

Ich erdreiste mich mal, einen kleinen Zwischenpost einzubringen.

Neuanmeldungen zur Aktion und Kommentare zu den wunderschönen Bildern hier
sind in folgendem Thread gerne gesehen:

Ein Klicky auf Reisen *klick*

LG, Stefan