Die Handelsgilde: Teil IV - Neue Feinde

[Vauban]

Die drei versteckten sich hinter einem großen Felsen. Terna flüsterte ihnen zu, „sie werden gleich da sein. Verhaltet euch ruhig. Durch ihre Helme hören sie weitaus schlechter als ich, aber wir dürfen kein Risiko eingehen.“ Sie mussten nicht lange in ihrem Versteck warten, bis das Tor geöffnet wurde. Wie Terna es vorausgesagt hatte, kamen fünf Männer in Rüstungen durch das Tor. Aufmerksam schauten sie umher.

[Vauban]

Einer der Männer entdeckte die tote Bestie, „Seht, ein toter Höhlenwurm!“ Der Anführer trat zu dem toten Tier und zog den Speer aus dem Kadaver und begutachtete Griff und Spitze, „ein Freigeborener!“ Er spuckte aus und schleuderte den Speer von sich, als wäre dieser glühend heiß geworden.

[Vauban]

Dann tastete er nach der Wunde, „das Blut ist noch warm. Der Oberling kann noch nicht weit sein.“ Er schaute sich um. Terna und ihre beiden Begleiter duckten sich tief hinter ihrem Felsen. „Ihr zwei geht zurück, verschließt das Tor und wartet bis wir zurückkommen.“ Die Angesprochenen nickten und kehrten zum Tor zurück.

[Vauban]

„Folgt mir!“, befahl er den verbliebenen. „Wenn wir Glück haben, ist es ein Weib. Denkt daran, wir müssen sie lebend fangen, dann wird der Dank des Untersten und unserer Frauen groß sein.“ Die drei begannen schallend zu lachen und zogen weiter.“ „Diese Dummhirne“, flüsterte Terna in ihrem Versteck, „mit ihrem Lärm warnen sie jeden Freigeborenen schon von weitem.“

[Vauban]

Terna behielt Recht. Das Gelächter der Gepanzerten war noch lange in der Dunkelheit zu hören, bevor es langsam versiegte. Trotzdem warteten sie noch einige Zeit in ihrem Versteck, bis die Dunkelweltlerin hörbar aufatmete. „Sie sind weg.“ Doch dann erschrak sie wieder, ein leises Grollen, das auch Chezara hörte, brachte Terna wieder aus der Ruhe, „was war das? So etwas habe ich noch nie gehört.“ Die Frau schaute sich verwirrt um.

[Vauban]

„Entschuldige bitte“, Verabas legte seine Hände auf seinen Bauch, „das war ich. Wir haben seit dem Morgen nichts mehr gegess...“ Verabas verstummte, „oh, das waren jetzt wohl die falschen Worte.“ Doch Terna entspannte sich bereits wieder und zeigte sogar ein zaghaftes Lächeln, „schon gut, ich vertraue euch. Es wäre wirklich ein Leichtes für euch gewesen mich vorhin zu überwältigen oder mich an die Gepanzerten zu verraten.“ Terna reichte Chezara und ihrem Vater die Hände. „Meine Freunde nennen mich Terry.“ „Danke“, sagte Chezara und deutlich betont fügte sie hinzu, „Terry“.

[Vauban]

Chezara überlegte. „Aber wir müssen nun wirklich nach oben zurückkehren. Man wird unsere Abwesenheit inzwischen sicherlich bemerkt haben.“ Sie verließen ihr Versteck und kehrten ins Gewölbe zurück. Verabas griff in seinen Gürtel und reichte Terna den kleinen Dolch, den ihr Chezara abgenommen hatte. „Ich denke, da wo du hingehst, wirst du ihn nötiger haben.“

[Vauban]

„Ich würde dich gerne wiedersehen, Terry“, sagte Chezara zum Abschied. Die Dunkelweltlerin lächelte, „kommt einfach wieder zu uns hinab, ihr scheint recht nette Oberweltler zu sein.“ Sie griff in ihre Tasche und zog eine kleine Flöte heraus. „Blast hinein, ich werde euch hören und hierher kommen. Aber verbergt euch wieder in unserem Versteck, bis ich bei euch bin.“ „Danke, pass gut auf dich auf, Terry!“ Chezara und ihr Vater saßen auf. „Ich wünsche euch immer eine feste Decke über dem Kopf, bis bald“, rief Terna ihnen zum Abschied hinterher.

[Vauban]

Nachdem Terna in der Dunkelheit verschwunden war, machten sich Chezara und ihr Vater auf den Rückweg. Die Dunkelweltlerin hatte ihnen noch den Ausgang gezeigt, und nun wagten sie sich langsam wieder hinauf ans Licht. Der Aufstieg war im Halbdunkel weitaus schwieriger und es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor, bis sie wieder die Halle zur Zugbrücke erreichten. Von dieser Stelle wurde es wieder leichter. In regelmäßigen Abständen brannten Fackeln und ihre Augen gewöhnten sich rasch wieder an die Helligkeit.

[Vauban]

Müde und ausgehungert erreichten sie die Ställe. Einer der Stallburschen benachrichtigte sofort Hadrax über ihre Rückkehr. Der alte Handelsmeister kam so schnell er nur konnte auf sie zu gerannt. „Chezara, Verabas, wo wart ihr?“ fragte er sie vorwurfsvoll, obwohl er die Antwort sehr genau kannte. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ „Wir wollten uns etwas umsehen“, begann Chezara. „Und habt ihr etwas gefunden, was eure Neugierde gestillt hat?“

[Vauban]

„Nein“, Chezara schüttelte den Kopf, „wir kamen bis zu einem großen Tor, aber das war verriegelt. Dann brannte unsere Fackel ab, und wir mussten im Dunkeln den Rückweg antreten. Das hat uns lange aufgehalten.“

[Vauban]

Eine innere Stimme riet ihr, ihre Begegnung mit Terna und den Gepanzerten zu verschweigen.

[Vauban]

Hadrax war über diese Antwort sichtlich beruhigt. „Das Tor haben wir verschlossen, damit niemand sich in den tieferen Bereichen verirrt. Die Gewölbe sind dort teilweise eingestürzt, und wir haben einige Männer verloren, die sich dort unten verirrt haben.“ Der Handelsmeister führte sie in den Garten, „euer Ausflug hat euch sicherlich sehr hungrig gemacht. Lasst uns essen!“

Fortsetzung folgt ...

[Corporal Steagle]

Meister ,
geniale Fortsetzung , es sind wieder wahnsinig tolle Bilder und die Handlung fesselt !!!!
Das Ergebnis daraus : Ich muss deine Geschichten immer doppelt ansehen
1x die Geschichte lesen und dann
deine Bilder dazu bestaunen .

Freu mich auf dein Weitermachen ................................................... , hoffentlich bald .
Dein Fan Corporal Steagle

[pbfox]

Hallo Vauban,

... will ich auch irgendwann die Sterne erreichen.

Da freue ich mich jetzt schon drauf - schließlich hast DU ja schon erwähnt, dass DU an einem Raumkreuzer arbeitest .

Deine Geschichte war wieder TOLL - ich habe sie förmlich "eingesaugt".

LG

pbfox