Irgendwann finde ich Gelegenheit, Eddy und Catty vom Besuch
Aliks zu erzählen. Die zwei waren ja mit mir im Weltraum, von
wo aus Lith’Ithar uns nach Hause entließ.
»Diese Andeutung, dass das Weltklima in Gefahr sei, wird
also Wirklichkeit«, murmelt Eddy besorgt.
»Und willst wirklich nach Alaska?«, vergewissert sich Catty.
»Das werde ich wohl müssen«, antworte ich. »Immerhin habe ich es versprochen.«
Nun taucht auch noch Theo auf. Na toll, der hat mir gerade noch
gefehlt. Wissenschaftler, Experte für Gehirnströme, unheimlich
von sich eingenommen und fest davon überzeugt, dass ich mich
nach ihm verzehre. Eddy erzählt Chris von meinen Plänen, bald
wieder aufzubrechen. Und plötzlich reden alle nur noch von Alaska.
»Alaska? Denali?« Theo hat alles mitbekommen. »Ich begleite dich
natürlich, Mara. Ich möchte unheimlich gern die Gehirnströme dieser
Schamanin, dieser Quanvilla, messen. Das könnte hoch interessant werden.«
»Ach Theo, es geht um das Weltklima, nicht um deine Forschungen«, seufze ich.
»Das passt schon zusammen. Ach, übrigens, ich habe den Forscher Julius
Bechermann getroffen. Der will bestimmt auch mit - neue Tierarten entdecken.
Wir werden ein ganz tolles Team!«
»Vergiss es«, wehre ich ab. »Julius und sein Neffe sollten mir besser
nicht mehr begegnen. Die beiden Feiglinge haben mich hilflos in der
Wüste verlassen - und anscheinend nicht einmal Hilfe geschickt.«
»Ja, aber ...«
»Kein aber, Theo! Wenn das deine Freunde sind, brauchst du keine Feinde mehr.«
Catty holt mich weg, sonst hätte es wohl Streit gegeben. Sie will unbedingt
Keiki sehen. Wir besuchen die zwei beim Bällebad, wo sie sich vergnügen.
»Sieht genau wie Kiki aus«, staunt Catty. »Ich glaube, die sind verliebt ineinander.«
»Meinst du? Ich hoffe jedenfalls, dass Keiki sich gut eingewöhnen
kann und ihre Heimat nicht vermisst.«
»Wegen dem Denali, Mara ...« Sie zögert. »Das klingt furchtbar
gefährlich. Mach das bitte nicht.«
Wir gehen wieder runter. Max tritt zu mir.
»Hör mal«, sagt er, »wenn du wirklich nach Alaska willst, kann ich
dich hinbringen. Also nicht zum Denali, aber bis zur Yukon Bay.
Ich hole dort ein paar Forscher ab.«
»Das wäre toll«, freue ich mich. »Aber ich muss bis Mitte September dort sein.«
»Das passt schon. Wer begleitet dich denn?«
Ich schaue in die Runde.
»Möglicherweise niemand - aber Kiki und Keiki sind bestimmt mit dabei.«
»Da wird sich Marie aber freuen«, lacht Max.
So langsam leeren sich die Körbe. Der Grill wird kalt. Aber zu trinken
gibt es noch genug. Und so viel zu erzählen. Keiner glaubt so recht,
dass das Weltklima von einer Eiskugel abhängen könnte. Und erst
recht nicht, dass es Eis- und Feuerwesen gibt, die um diese Kugel streiten.
Marie staunt darüber, dass meine Geschichten anscheinend immer
einen wahren Kern haben und will von Charly alles darüber erfahren.
Und auch Rick und Emmy können ihr viel erzählen. Sie würde wohl
am liebsten sofort alles mit eigenen Augen sehen können.