Tagebuch von Mara

[Mara]

Kiki klettert zu ihm.
Er überlegt, winkt mir dann. Also gehe ich auch zu ihm.
»Briar muss hundert Jahre schlafen«, sagt er dann, mühsam
die Worte suchend. »Aufgewacht vor langer Zeit. Hat sich aber
gleich wieder gestochen. Schläft wieder. Mo beschützt sie.«
»Bis ein Prinz sie erlöst? So wie in meinem Märchen?«
»Was ist Prinz?«
Tja, wie erklärt man das einem Zombie, der wohl in einer Welt ohne Adel lebt?

Der Zombie ist eigentlich recht nett. Und gesprächig. Natürlich
leugnet er, in Briar verliebt zu sein. Er möchte halt nur nicht, dass
ihr jemand weh tut. Oder sie erschreckt. Deshalb müssen wir hier
oben bleiben. Er bringt uns Decken, auf denen wir schlafen können.
Und ein paar Nahrungsmittel, falls wir wieder hungrig werden.

Wir versprechen, nicht nach unten zu gehen. Und vor allem
Briar ganz bestimmt nicht zu stören. Damit ist er zufrieden.
Wir dürfen bleiben.
Er freut sich augenscheinlich sogar über Gesellschaft.

»Ich will hier aber nicht bleiben«, flüstert Catty.
»Wir warten erst einmal«, entscheidet Eddy. »Schlaft ein wenig.
Morgen früh, wenn es noch dunkel ist, schleichen wir fort.«
Das klingt nach einem guten Plan. Wir legen uns schlafen.

Solange Mo unten wacht, können wir eh nichts tun.
Aber irgendwann wird wohl auch ein Zombie müde.

[/b]

[Ischade]

Irgendwie bezweifle ich ja, dass Zombis müde werden... ich hoffe mal es geht gut!

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Früh am morgen schleichen wir uns runter.
Besser gesagt, wir klettern diese hohen Stufen hinab.

Mo hat uns nicht bemerkt. Das nützt aber leider gar nichts.
Die Tür ist ja zu und der Türknopf ist viel zu hoch.
»Was nun?«, fragt Catty leise.
»Wie wäre es mit einer Räuberleiter?«, schlage ich vor.
Eddy ist sofort dafür, das zu versuchen.

Das klappt insofern, dass Catty nun den Türknauf erreichen kann.
Aber sie schafft es nicht, ihn zu drehen. Dazu braucht man anscheinend
doch deutlich größere Kräfte, als kleine Klickys aufbringen können.

»Und nun?«, fragt Catty enttäuscht.
»Mo war doch recht freundlich«, überlege ich. »Vielleicht lässt er
uns ja raus. Er will doch nur Briar beschützen. Wenn wir weg sind,
erschrecken wir sie ja nicht.«
»Er hat aber verboten, dass wir runter kommen«, warnt Eddy.

Wie so oft, trifft auch jetzt Kiki die Entscheidung. Es läuft
einfach los in das Schlafzimmer, wo Mo wachsam auf einem
Stuhl sitzt. Kiki klettert aufs Bett. Mo erschrickt und bedeutet
uns durch Zeichen, nur ja ganz leise zu sein.

Kiki ist sehr neugierig. Es geht zu Briars Kopf und betrachtet
sie ganz genau. Mo hebt uns aufs Bett, damit wir Kiki von
der schlafenden Schönheit weglocken sollen.

Das klappt auch ganz gut. Kiki kommt zu mir. Er schaut
jetzt nur Mo an. Mo überlegt krampfhaft. Dann deutet er
nachdenklich auf Kiki und fragt flüsternd:
»Prinz?«

Ich werde nie verstehen, was in Kikis Kopf vor sich geht.
Es betrachtet diese Frage jedenfalls als Aufforderung, geht
wieder ans Kopfende und dann gibt es Briar tatsächlich ein
Küsschen. Das sieht sehr zärtlich und irgendwie auch witzig
aus. Und es bewirkt überhaupt nichts. Briar schläft weiterhin.

[/b]

[Mara]

»Hochgehen«, verlangt Mo enttäuscht.
»Warte«, bittet Catty und fährt, an Eddy gewandt, fort:
»Versuch du es doch. Du bist doch immerhin ein Graf und
damit so etwas ähnliches wie ein Prinz.«
»Das ist doch nicht dein Ernst?«, wehrt sich Eddy.
Aber Mo hat schon kapiert.
»Du Prinz!«, sagt er befehlend und ein wenig drohend.

Eddy seufzt. Aber gegen Mo kommen wir alle nicht an. Es wird
ja eh nichts bewirken. Eddy geht zu Briar, neigt sich über sie.
Und dann gibt er ihr den Kuss, der in Märchen so vieles bewirken kann.

Das funktioniert anscheinend nicht nur in Märchen. Eddy springt
zurück und kommt schnell zu uns, als Briar langsam die Augen
öffnet und sich verwirrt umschaut.

»Schnell fort«, sagt Mo da überraschend, »ehe Briar erschrickt.«
Er geht zur Tür und öffnet sie. Juhu - wir kommen hier raus!
Wir beeilen uns, die Tür zu erreichen.

Ich drehe mich noch einmal um.
»Hey, Mo!«, rufe ich. Er hebt mich zu sich hoch. »Warum sagst
du ihr nicht, dass du sie wach geküsst hast? Du liebst sie doch.
Und hast sie die ganze Zeit beschützt.«
»Geh fort«, sagt er aber nur, ehe er zu Briar geht.

Ich schleiche ihm nach. Briar hält wirklich den Zombie für ihren
Retter. Und Mo ist klug genug, ihr nicht die Wahrheit zu sagen.
Von einer »Ratte« wachgeküsst zu sein würde Briar wohl nicht
gefallen. Dann doch lieber einen Zombie mögen.

Jetzt aber nichts wie raus hier. Wir eilen aus dem Haus und
wollen nur noch weg. Möglichst weit sogar. Zu unserer Über-
raschung steht Ursid vor dem Haus. Er hat auf uns gewartet.
»Ich weiß, wo sich ein Wurmloch bildet«, sagt er ganz ruhig.
»Wollt ihr bleiben?«

Das wollen wir nicht.
Dieser Planet ist nichts für uns, darin sind wir uns einig.
»Kommen wir so nach Hause?«, will ich wissen.
»Ihr kommt zumindest weg von hier«, erwidert Ursid
gelassen. »Es kann schlechter werden. Oder besser.«

Aber zuerst müssen wir hoffen, das Shuttle zu erreichen, ohne
wieder von Katzen oder anderem Ungetier gefangen zu werden.

[/b]

[Ischade]

Ach ich liebe diese Sternschnuppe... und Happy Ends...

[wällerplaymosammler]

Ach,

Wie in Dornröschen

Ein Happy End?

Nur für Briar und Mo!!!

Für Mara, Eddy und Catty??? Hoffen wirs!!!

[Daniela]

Hach! *seufz*

[Artona]

schöööööön! Dornröschen und der Zombi, was für ein Happy End!

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Unglaublich, wie weit der Weg ist.
Aber jetzt endlich erreichen wir das Shuttle. Es ist unbeschädigt.
Die Bewohner dieses Planeten haben es also nicht entdeckt.
Glück gehabt.

»Ihr müsst euch etwas beeilen«, drängt Ursid. »So ein
Wurmloch bleibt nicht lange aktiv.«
Catty greift nach Eddys Hand.
»Bitte«, fleht sie fast, »komm mit mir in den Laderaum. Ich fühle mich
viel sicherer, wenn du bei mir bist. Und Mara ist doch gut geflogen.«

»Was meinst du?«, wendet sich Eddy an mich.
»Wir sind beide keine Piloten«, gebe ich zu. »Wenn du also keine
perfekten Flugmanöver erwartest - ich fliege das Ding gern noch einmal.«

Catty und Eddy klettern in den Laderaum des Shuttles. Kiki folgt
ihnen schnell. Es weiß genau, dass es im Cockpit keinen Platz hat.
»Legt die Raumanzüge an«, erinnert Ursid noch.

»Du musst mir den Weg zeigen«, sage ich zu Ursid.
»Ich fliege einfach voraus«, meint er amüsiert. »Es ist ein Stück
weit weg. Aber in der Nacht werden wir mittendrin sein.«

Ich nehme meinen Platz ein. Diese ganzen Instrumente empfinde
ich immer noch als total verwirrend. Wozu braucht man so viele
Anzeigen? Einige der Anzeigen kenne ich aber inzwischen und
weiß sie zu deuten. Aber letztlich brauche ich jetzt nur Schubkraft
und Lenkung. Das kriege ich hin.

Cockpit verriegelt. Maschinen gestartet. Ursid nickt mir aufmunternd zu.
Dann nimmt er Fahrt auf. Und ich folge ihm. Es dauert nicht sehr lange,
bis wir in der Luft sind. Der Monsterplanet wird kleiner und kleiner.

Ich hoffe so sehr, dass der nächste Sprung durch ein
Wurmloch uns endlich wieder nach Hause bringt.

[/b]

[Flatterfee]

Ich hoffe so sehr, dass der nächste Sprung durch ein
Wurmloch uns endlich wieder nach Hause bringt.

... denn sonst kommt ihr noch zu spät zur Gala!

[Ischade]

Ich hoffe so sehr, dass der nächste Sprung durch ein
Wurmloch uns endlich wieder nach Hause bringt.

... denn sonst kommt ihr noch zu spät zur Gala!

Ich erinnere mich, dass Mara vor der letzten Gala auch irgendwo festhing und fast zu spät kam!

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Der Sprung durch das Wurmloch war dieses Mal sehr gefährlich,
denn wir wären fast auf einen Planeten geknallt. Irgendwie habe
ich es geschafft, das Shuttle trotzdem halbwegs sicher zu landen,
auch wenn wir alle heftig durchgeschüttelt wurden. Es gibt eine
Atmosphäre mit ausreichend Sauerstoff. Der Himmel ist tiefblau.
Und der Rest ist anscheinend nur Wüste.

»Ein Wüstenplanet«, stöhnt Catty. »Ob es hier irgendwo Wasser gibt?«
»Du hoffst auf einen Ort, wo wir bleiben können«, begreife ich.
»Glaubst du nicht mehr, dass wir nach Hause kommen?«
Sie zuckt nur mit den Schultern zur Antwort.
Viel Hoffnung hat sie wohl nicht mehr.

Kiki klettert gleich mal auf die nächstgelegene Düne und schaut sich um.
»Siehst du etwas?«, rufe ich ihm zu.
»Ki Ki.«
»Na, komm wieder runter«, antworte ich. »Sand sehen wir unten auch.«
Hätte es etwas anderes gesehen, wäre Kiki bestimmt viel aufgeregter.

Was nun? Wir beraten. Catty möchte die Umgebung erkunden.
Eddy und Ursid sind eher dagegen.
Was soll man in einer Wüste schon groß erwarten.
»Sag mal, Eddy«, will ich wissen, »funktioniert hier ein Kompass?«
Er schaut auf seinen Handgelenkscomputer, der im Grunde reichlich
überflüssig ist. Aber dort ist auch ein Kompass und der reagiert!
»Dann können wir uns ein wenig umsehen, ohne uns zu verirren«, freut sich Catty.

Wir schließen das Shuttle und machen uns auf den Weg.
»Ich hoffe, wir finden Wasser, Grünzeug und keine Monster«, hofft Catty.
»Hoffe lieber, dass kein Sandsturm kommt«, grinst Eddy.
Es herrscht völlige Windstille. Mit Sturm ist nicht zu rechnen.

Nach einigen Stunden wollen wir schon zurück, als dann
doch eine Pflanze sichtbar wird. Wir laufen hin.
»Eine Palme!«, rufe ich erstaunt.
»Bisschen klein«, meint Ursid.
»Und ohne Nüsse«, stellt Eddy fest.

Kiki klettert bis ganz nach oben - was im Fall dieser Palme
nun wirklich nicht sehr hoch ist. Catty hebt die Arme.
»Spring runter«, ruft sie lachend, »ich fange dich auf.«
Die Existenz dieses kleinen Bäumchens tut unserer Stimmung
unheimlich gut. Grün ist nun einmal die Farbe der Hoffnung.

Ein Baum, auch ein ganz kleiner, ist jedenfalls ein Hinweis auf
eine möglicherweise üppige Vegetation. In einer Wüste können
wir nicht siedeln. Sollte es aber Wald und Wasser geben, wäre
ein dauerhafter Aufenthalt zumindest denkbar.

Wir übernachten hier, um morgen noch ein Stück weiter zu suchen.

[/b]

[playmore]

Ihr seid in der Samtwüste gelandet.

[Ischade]

... mein erster Gedanke war: ob das der Heimatplanet der Kikis ist?
na ich bin mal gespannt...

[Flatterfee]

Irgendwie habe ich es geschafft, das Shuttle trotzdem halbwegs sicher zu landen,
auch wenn wir alle heftig durchgeschüttelt wurden.

Das Shuttle heißt Shuttle, weil es schüttelt.
Alte Astronautenweisheit.