Liebes Tagebuch!
Heute morgen benimmt sich Kiki wieder komisch.
Es versteckt sich hinter dem Stuhl und beobachtet mich.
Aber es kommt nicht her.
»Was ist denn, Kiki?«, frage ich erstaunt.
Als ich mich aufsetze, erschrickt es und rennt sofort so schnell
als möglich die Treppe hinauf. Seufz. Was ist bloß los mit dem
Kleinen? So hat es sich doch früher nie benommen.
Ich stehe auf. Mit dem Krückstock fällt das Auftreten nicht
ganz so schwer. Mal sehen, was ich zum Anziehen finde.
Das einzige Kleid, das ich nach Afrika mitnahm, habe ich
ja zerrissen, als ich meine Wunde verbinden musste.
Ein T-Shirt jedenfalls finde ich.
Eine Hose kann ich nicht anziehen. Durch die Wunde ist der
Schenkel schwer geschwollen und der Verband trägt ja auch
noch auf. Ich greife mir ein Handtuch. Das ist zwar nicht
schick, aber zumindest bin ich bedeckt.
»Schickes Outfit«, grinst Max, als ich oben ankomme.
»Anscheinend geht es dir etwas besser.«
»Ja, danke - ich habe es einfach nicht mehr im Bett ausgehalten«,
antworte ich. »Darf ich wenigstens ein halbes Stündchen auf Deck
bleiben? Ich versuche auch, nicht zu stören.«
Max lacht heiter.
»Komm, ich zeige dir die Kommandobrücke«, lädt er mich ein.
»Halte ich dich nicht von der Arbeit ab?«
»Ach wo - wir haben hier keinen Stress. Komm nur rein.«
Wow - ist das cool. Von hier aus wirkt das Meer unendlich weit.
»Du hast einen Steuerungsroboter«, staune ich. »Ich kenne
wen, der die baut.«
»Bestimmt nicht«, lacht er. »Das ist ein Prototyp. Und viel
taugen tut er auch nicht. Auf offener See ist er okay. Aber in
Landnähe würde er das Schiff auf Grund setzen. Da muss
nachgebessert werden. Willst du nach vorne?«