Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 20. Juli 2016, 11:33

Das Ausstiegsverbot gilt wohl nicht für Kiki, das die ganze
Fahrt über das Okapi beruhigt hat. Es lockt das Jungtier
aus dem Wagen, das dann unsicher und etwas verängstigt
stehen bleibt. Die Mutter wird jetzt aber aufmerksam.

127.JPG

Langsam nähert sie sich einige Schritte, bleibt dann lockend stehen.
Sie will wohl nicht näher zu den Menschen.
Das Kleine macht einen Schritt, zögert.
»Ki Ki«, raunt ihm das Kleine Mut zu.
Da stapft das Jungtier zur Mutter. Sie berühren sich an der Nase,
nehmen Witterung auf. Die alte erkennt ihr Junges.
128.JPG

Und dann traben sie beide davon und mit ihnen zieht die
Gazellenherde. Ein toller Anblick. Und für Ubala der wahre Lohn
für alle Mühen, die die Wildtierstation bereiten mag. Der Anblick
ist so friedlich! Ich bin froh, dass weder Löwen noch Leoparden
in der Nähe sind, auch wenn die Jungs maulen deshalb.
129.JPG

»Es ist alles erledigt«, sagt Ubala beim Einsteigen. »Wir fahren jetzt zurück.«
»Doofer Urlaub«, meckert Toma. »Da ist ja der Zoo aufregender.«
»Wir wollten einem Jungtier die Freiheit geben und keine Abenteuer
erleben heute«, mahnt Balea. »Als wir damals von Zuhause geflohen
sind, waren wir doch auch froh, dass uns keine Räuber aufhielten.«
Jetzt schweigen die Jungs. Sie tragen noch Spuren der Erinnerung an
diese Flucht in sich, die wahrlich nicht leicht zu erdulden sind.
130.JPG

Am Abend sitzen wir alle, bis auf Bechermann, noch lange am
Lagerfeuer beisammen. Siri erzählt den daheim Gebliebenen
begeistert von den Tieren, die sie sah. Die Jungs bedauern die
verpassten Chancen. Mowgo versteht sie.
»Die Raubtiere gehören eben auch zu diesem Land«, meint er gelassen.
»Und die richtig großen Tiere«, stimmt Banta zu.
131.JPG

»Elefanten in freier Wildbahn sind sicherlich beeindruckend«, gebe ich zu.
»Es gibt etwas, das weit beeindruckender ist«, antwortet Balea heiter.
»Was meinst du?«, forscht Ubala nach.
»Flusspferde. Wenn sie Junge haben, sollte man ihnen nicht zu nahe
kommen«, antwortet Balea. »Als Kind habe ich sie manchmal beobachtet.
Eckzähne mit 70 cm Länge sind nicht selten. Heute weiß ich, dass sie die
Wale Afrikas sind - und wirklich sind sie mit den Walen verwandt.«
132.JPG

Das begeistert die Jungs nun doch. Flusspferde würden sie zu gerne sehen.
»Wir könnten ihnen doch das Wasserloch zeigen«, überlegt Mowgo. »Dort
finden sich viele Tiere ein.«
»Dürfte ich auch mit?«, bittet Arak.
133.JPG

Es ist beschlossen. Wir werden morgen einen Ausflug zum Wasserloch
unternehmen. Das Auto ist allerdings zu klein für uns alle. Ein Teil wird
also mit dem Anhänger vorlieb nehmen müssen. Das verspricht ein
richtiges Abenteuer zu werden. Die Kinder sind begeistert.
134.JPG

Das bin ich übrigens auch. Endlich ein Urlaub mit allem, was
dazu gehört - ohne Katastrophen und Gefahr. Herrlich.
[/b]
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Oktavia » Mittwoch 20. Juli 2016, 11:42

Safai mit Mara und Kiki - einfach klasse!
Deine Bilder sind sehr schön und ich bin schon gespannt, ob ihr morgen auf Flusspferde treffen werdet. :bang1
:kavalier
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 21. Juli 2016, 18:53

Liebes Tagebuch

Wir sind einige Zeit unterwegs, ehe wir das Wasserloch erreichen.
Unterwegs waren in der Ferne sogar einige Löwen zu sehen, was
den Jungs besonders gut gefiel. Arak und sogar Bechermann haben
sich uns angeschlossen. Nun sind wir am Ziel.

135.JPG

Mit Ferngläsern ausgestattet sind die Jungs gleich in den Baum geklettert.
Von hier haben sie, behaupten sie zumindest, die allerbeste Aussicht.
136.JPG
Siri und ich fotografieren noch vom Anhänger aus, in dem wir
rumpelnd, aber recht bequem hierher kamen. Das Wasserloch
ist riesig. Hier versammeln sich alle durstigen Tiere.
»Es geht zumeist sehr friedlich zu hier«, erklärt Ubala. »Das
Wasser ist eben für alle da. Sogar Raubtiere jagen hier nicht wirklich.«
»Schade«, murmelt Toma im Baum.
137.JPG

Herrliche Flamingos gründeln im flachen Wasser. Gazellen kommen
als Herde, um hier ihren Durst zu stillen. Ein paar Affen turnen in
den Bäumen. Kiki ist begeistert. Ich übrigens auch.
138.JPG

Pelikane fischen direkt neben einem Kaffernbüffel. Das
Krokodil in der Nähe döst in der Sonne. Man weiß gar
nicht, wo man zuerst hinsehen soll.
139.JPG

Und dann tauchen sie auf. Flusspferdmama mit Kind lassen
sich sehen. Sie verzehren Unmengen an Grünzeug, wirken
sehr behäbig und langsam.
Ubala erzählt uns viel über alle Tiere, die wir hier sehen.
140.JPG

Der Kaffernbüffel ist allein hier. Eigentlich ziehen diese Tiere in oft
riesigen Herden umher. Banta erklärt, dass Bullen oft die Herden
nach einiger Zeit verlassen, weil sie sich mit der Zeugung so veraus-
gaben, dass sie geradezu abmagern. In der Einsamkeit kommen sie
dann wieder zu Kräften.
»Es ist hochinteressant«, meint er schmunzelnd, »dass die Herden
der Kaffernbüffel von dominierenden Weibchen angeführt werden.«
141.JPG

Ich habe es kaum zu hoffen gewagt. Aber dann taucht doch noch
ein besonderes Tier an der Wasserstelle auf. Ein großes Nashorn
führt sein Junges zum Trinken. Damit dürften Kikis Träume wahr werden.
142.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 21. Juli 2016, 18:58

»Ki Kiii«, kommt auch schon der Freudenruf.
Kiki will gleich loslaufen und das Nashorn begrüßen.
Mit seinem Geschrei hat es aber das Krokodil geweckt.
Chris kann das Kleine gerade noch festhalten.
»Hier geblieben«, verlangt er.

143.JPG

Kiki versteht die Gefahr und verhält sich nun still.
»Weiß Kiki nicht, dass Nashörner gefährlich sind?«, wundert sich Chris.
»Seit es auf einem geritten ist, glaubt es das nicht mehr«, antworte ich grinsend.
»Nashörner kann man nicht reiten«, lacht Balea.
Nun kommt auch eine Griaffenherde ans Wasser. Es ist richtig voll hier.
144.JPG

Plötzlich zerreißt ein ohrenbetäubender Knall die Stille. Die Tiere
stieben in alle Richtungen davon, fliegen auf oder tauchen unter.
»Das war ein Schuss«, entfährt es Banta.
»Verdammte Wilderer«, faucht Ubala zornig.
145.JPG

»Tut mir leid«, wendet sich Ubala an Chris und Balea, »ich muss
nachsehen, was geschossen wurde. Womöglich ist ein Tier verwundet.
Ihr müsst hier warten.« Banta löst bereit den Anhänger vom Wagen.
»Wir müssen schnell sein.«
»Kein Problem«, verspricht Chris, der vollstes Verständnis hat, da
auch er in seinem Wald keine Wilderer duldet. »Es wäre mir nur lieb,
wenn du eine Waffe hier lassen würdest.«
146.JPG

Ubala holt ein Gewehr aus dem Wagen.
»Du kannst damit umgehen?«, vergewissert er sich.
»Das kann er«, gibt Balea die Antwort. »Nun seht zu, dass ihr die Kerle schnappt.«
147.JPG

Ubala und Banta fahren davon. Chris verlangt, dass alle drei
Kinder auf den Baum steigen. Dort haben sie nicht nur die
beste Übersicht, sondern sind auch am geschütztesten Platz.
Allerdings sollte hier keine echte Gefahr drohen.
148.JPG

Bechermann ist gar nicht glücklich. Er hockt auf der Vorratskiste
und schaut sich ängstlich um. Er mag ein Forscher sein. Ein Aben-
teurer ist er jedenfalls nicht. Es ist wieder ganz friedlich am
Wasserloch. Die ersten Tiere kehren zurück.
Man könnte meinen, es sei nie anders gewesen.
149.JPG

Und dann kommen auch die beiden Nashörner zurück.
»Ki Ki«, sagt das Kleine zufrieden.
Es läuft nicht mehr hin. Irgendwie hat es begriffen, dass wilde
Tiere nicht zum Spielen da sind. Aber begeistert beobachtet es
und unterscheidet sich darin nicht von den Kindern.
150.JPG

Wir werden heute wohl nicht mehr abgeholt, das ist uns klar.
Aber das ist kein Grund zur Sorge.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 22. Juli 2016, 18:14

Liebes Tagebuch

Ubala lässt sich Zeit, doch das stört uns nicht. So viele Tiere
kommen heute ans Wasserloch, dass wir immer etwas zu sehen
und zu staunen haben. Sogar Bechermann taut etwas auf.
Nachdem er Kiki die ganze Zeit ausgiebig beobachtete, sagt er nun zu mir:
»Ich habe mich wohl geirrt. Das Tier ist keineswegs gefährlich. Tut mir leid.«

151.JPG

Sogar Elefanten kommen zum Wasser. Wir sind begeistert.
Der Anblick dieser großen Tiere ist einfach nur beeindruckend.
Man kommt sich so klein und unwichtig vor neben ihnen.
152.JPG

Auch die Zebra-Herde kommt wieder. Sie hat kaum noch Platz am Wasser.
Geduldig warten die Tiere auf ihre Gelegenheit, trinken zu können.
153.JPG

Das dauert etwas, weil das Nashorn sich viel Zeit lässt.
Und wer würde es schon wagen, ein Nashorn wegschieben zu wollen?
So stark sind Zebras nun einmal wirklich nicht.
154.JPG

Kiki hat sein neues Lieblingstier natürlich sofort entdeckt.
Er geht auch etwas näher, doch es bleibt bei uns.
Es möchte nur alles so genau als möglich beobachten dürfen.
155.JPG

Endlich ist jeder Durst gelöscht. Die Nashorn-Mama dreht bei und
geht den Weg zurück. Das Kleine bleibt ununterbrochen an ihrer Seite.
»Ki Ki«, klagt das Kleine leise.
Es hätte gern noch weiter zugeschaut.
Aber die Zebras freuen sich, weil sie nun trinken können.
156.JPG

Wenig später zerreißt ein Schuss die Ruhe des Ortes.
Das war ganz in der Nähe!
»Ki Kiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!«
Das klingt sehr entsetzt. Kiki rennt los.
157.JPG

»Bleib bei den Kindern«, ruft Chris Balea zu. »Ihr wartet hier, alle!«
Dann packt er das Gewehr fester und folgt Kiki, so schnell es geht.
158.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 22. Juli 2016, 18:20

Wilderer haben dem Nashorn aufgelauert und wollen nun das
kostbare Horn gewinnen. Dass das Kleine jammernd gegen den
bulligen Leib der Mutter stupst, interessiert sie überhaupt nicht.
Für sie zählt nur die Beute.

159.JPG

Wir sind fast heran. Chris hebt den Lauf und feuert in die Luft.
Die Wilderer erschrecken. Sie dachten, sie seien ungestört.
Jetzt denken sie nur noch an Flucht.
160.JPG

»Ki Kiiiiiiiiiiiiiiiii!
Man, ist das Kleine sauer. So zornig habe ich es noch nie gesehen.
Bechermann und Arak haben ebenso wenig wie ich auf Chris gehört.
Wir kamen alle hierher. Das Nashorn blutet aus einer großen Wunde.
Es röchelt. Es lebt also noch.
161.JPG

»Sieht übel aus«, sagt Chris traurig. »Ich weiß nicht, ob das Tier noch zu retten ist.«
»Das sollte Ubala entscheiden«, mahnt Bechermann.
Chris nickt. Das Tier quält sich. Wenn Ubala noch lange fort bleibt,
wird er das Nashorn erlösen. Aber ihm ist nicht wohl dabei.
162.JPG

»Wir könnten den Anhänger holen. Den brauchen wir doch eh,
um das Nashorn zu verladen. Der Wagen hat doch eine Seilwinde.
Damit müsste es gehen«, überlegt Arak.
»Zuerst ist wichtig, dass das Nashorn beschützt bleibt«, antwortet
Chris. »Die Kerle kommen zurück, sobald wir gehen.«
163.JPG

Arak versucht, das Kleine zu trösten, was ihm aber nicht gelingen kann.
Das Jungtier spürt, was geschah und was das bedeutet. Es ist traurig.
»Wo ist Kiki?«, rufe ich aus.
Ich schaue mich um, doch mein blauer Freund ist verschwunden.
»Es ist den Wilderern nachgelaufen«, staunt Bechermann.
164.JPG

»Ich gehe ihm nach und hole es zurück«, entscheide ich.
»Garantiert nicht«, wehrt Chris sofort ab. »Wir haben nur
ein Gewehr und ich fürchte, das brauche ich hier.«
»Ich will ja nicht gegen die Wilderer kämpfen, Chris. Ich hole nur
Kiki zurück. Es kommt bestimmt, wenn ich in seiner Nähe rufe.«
»Wir begleiten dich«, bietet Arak an.
Das will ich eigentlich gar nicht. Aber Chris befürwortet es und so gebe ich nach.
165.JPG

Chris bewacht also das Nashorn. Balea behütet die Kinder.
Und ich versuche, Kiki einzuholen.
Zum Glück sind die Spuren auf dem trockenen Boden gut zu sehen.
166.JPG

Ubala wird sicher bald bei der Wasserstelle eintreffen.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Freitag 22. Juli 2016, 18:37

:wein

Ich hab sowas befürchtet...
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Freitag 22. Juli 2016, 21:02

... da denkt man wieder an die Geschichten über die Wüsten-Kikis... wie ich schon sagte: Es hat sicher seine Gründe warum sie manchem Menschen schaden. Ich mache mir Sorgen, das Kiki was dummes machen könnte...
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 23. Juli 2016, 17:43

Liebes Tagebuch

Kikis Vorsprung ist nicht sehr groß, aber es ist wieselflink
unterwegs und wir haben Mühe, ihm näher zu kommen.

001.JPG

Für die Tierwelt rings umher haben wir gerade keinen Blick, was
eigentlich schade ist, denn Strauße und Schildkröten bevölkern
ohne Scheu die Umgebung.
002.JPG
003.JPG

Ich wage es nicht, Kiki laut zu rufen. Die Wilderer sollen uns
besser nicht entdecken. Sie rennen fast kopflos, verfolgt von
den wütenden Schreien des blauen Wesens, das ihnen wie ein
Rachedämon vorkommen muss. Kiki hat sie fast eingeholt.
004.JPG

»Ki Kiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!«
Mit lautem Schrei springt Kiki einen der Wilderer an, bringt ihn zu Fall.
Der Mann schreit entsetzt auf, als Kiki ihm heftig in den Nacken beißt.
005.JPG

Kiki lässt nicht los. Da bleibt der zweite Mann stehen und
dreht sich um. Er hebt das Gewehr und zielt.
»Schieß endlich«, ruft das gepeinigte Opfer.
006.JPG

Der Schuss knallt laut. Doch da ist Kiki schon mit schnellem
Sprung in Deckung geflüchtet. Es lässt keinen Blick von den
Schurken, aber es hält sich nun glücklicherweise zurück.
007.JPG

Der Schütze hilft dem Kameraden auf die Beine und stützt ihn
auf dem restlichen Weg. Es ist nicht mehr weit zu ihrem Unterschlupf.
008.JPG
[/b]
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 23. Juli 2016, 17:48

»Bist du irre?«, schimpfe ich mit leiser Stimme, als ich
endlich Kiki von den Wilderern unbemerkt erreiche.
»Du wurdest fast erschossen!«
»Ki Ki«, sagt es und zeigt deutlich, dass es immer noch zornig ist.

009.JPG

Ein kleiner Hügel bietet uns etwas Deckung und verhindert,
dass wir gesehen werden.
»Hast du das gesehen?«, stammelt Bechermann. »Das Kiki ist
doch ein Raubtier. Es hätte den Mann zerfleischen können.«
»Zum Glück weiß es, was ein Gewehr ist«, murre ich.
»Aber, aber das beweist doch, dass die Wüstenlegenden wahr sind.«
»Das beweist nur, dass man wütend wird, wenn jemand einen
Freund verletzt«, antworte ich knapp. »Das ginge mir auch so.«
010.JPG

Wir bleiben jedenfalls in Deckung und beobachten. Das Lager
ist verdammt nahe. Und die Männer sind gut bewaffnet.
»Wir sollten verschwinden«, raunt Arak.
»Wir holen Ubala«, stimmt Bechermann zu.
011.JPG

»Tut das«, gebe ich nach. »Beeilt euch bitte.«
»Was ist mit dir?«
»Ich warte hier mit Kiki, das ohnehin nicht gehen wird«,
antworte ich auf Araks Frage.
»Dann bleibe ich auch«, antwortet der mit ungutem Gefühl.
»Onkel, geh du und komm schnell mit Hilfe zurück.«
012.JPG

Julius macht sich auf den Weg. Wir beobachten die Wilderer.
Sie haben hier ein Zwischenlager. Wir erkennen Berge von Elfenbein!
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Elefanten dafür sterben mussten.
Nashorn ist wohl eher ein Beifang für sie.
013.JPG

Irgendwo ertönen Buschtrommeln. Das macht die Wilderer
ziemlich nervös. Und Bechermann macht es genug Angst, dass
er schnell wieder zu uns läuft. Resigniert setzt er sich hin.
»Jetzt sind wir umzingelt - vorne Wilderer und hinter uns die
Wilden. Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist«, stöhnt er.
014.JPG

Julius und Arak setzen sich hin und hoffen gemeinsam, dass bald
Hilfe kommt. Wenigstens jammern sie nicht. Wir müssen auf alle
Fälle leise sein. Die Wilderer sind laut. Der Verwundete heult
wegen dem »blauen Teufel«. Er will sich gar nicht mehr beruhigen.
015.JPG
Ich beobachte mit Kiki und überlege zugleich, wie ich am besten eine
der Waffen erbeuten könnte. Aber da fällt mir im Moment nichts ein.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 24. Juli 2016, 17:54

Liebes Tagebuch

Ein leises Motorengeräusch im Morgengrauen lässt uns aufhorchen.
Da kommt ein Wagen. Noch mehr Wilderer? Uff, nein. Zum Glück sind
es Parkranger - oder wie immer man Wildhüter in Afrika nennen mag.

016.JPG

Wir zeigen uns, als der Wagen in unserer Nähe zum Stehen kommt.
Der Fahrer springt aus dem Wagen.
»Hey«, raunt er mir zu, »bist du Mara?« Ich nicke. »Sehr gut.
Ubala schickt uns. Bleibt ins Deckung.«
»Sie sind zu fünft«, antworte ich. »Einer ist verwundet
und vermutlich kampfunfähig.«
017.JPG

»Die Wildhüter«, ruft einer der Wilderer, als er eine Bewegung bemerkt.
Nun greifen sie alle rasch nach den Waffen. Anscheinend sind Gewehre
in Afrika keine Mangelware. Kampflos ergeben sie sich jedenfalls nicht.
018.JPG

Julius und Arak ducken sich brav hinter dem Hügel auf den Boden.
Mir geht es eher wie Kiki: Ich will sehen können, was passiert.
Aber natürlich sind auch wir nicht unvorsichtig.
019.JPG

Die Wilderer eröffnen zuerst das Feuer. Ein paar Büsche und etwas
Totholz geben ihnen Deckung genug, um nicht gezielt getroffen zu
werden. Der Verwundete stöhnt und ruft nach einem Arzt, den es
hier aber nicht gibt.
020.JPG

Zwei der Wildhüter bleiben hinter dem Hügel. Die zwei anderen
robben näher. Sie haben nun viel bessere Sicht und kommen den
Wilderern in die Seite. So haben die es schwer, sich zu verteidigen.
021.JPG

Kiki scheint begeistert zu sein.
Es gefällt ihm, dass diese bösen Männer nun bekämpft werden.
»Ki Kiiiiiiiiiiiiii!, feuert es mit lauten Rufen die Wildhüter an.
»Der Teufel ist immer noch da«, ruft einer entsetzt.
Es ist der Kumpel des verletzten Mannes, der ja auch vor Kiki floh.
022.JPG

Der Mann verliert wohl die Nerven. Er feuert seltener und zieht
sich etwas zurück. Niemand bemerkt sofort, dass er fliehen will.
Er schiebt sich zu einer Öffnung in der Wand des Unterschlupfes.
Und dann ist er weg.
023.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 24. Juli 2016, 17:58

Kiki ist das nicht entgangen. Es schreit jetzt nicht mehr.
Aber es verfolgt den Flüchtenden schneller, als ich es greifen kann.
Mist. Natürlich muss ich hinterher.

024.JPG

Als ich die Lücke in der Wand passiere, sehe ich einen Benzinkanister.
Eigentlich will ich Kiki aufhalten. Aber ich glaube, ich habe jetzt eine
bessere Idee. Hoffentlich werde ich nicht bemerkt.
025.JPG

Ich klettere auf die Wand. Von oben kippe ich den Inhalt des
Kanisters über den Berg Elfenbein. Die Wilderer kämpfen ja,
weil sie diesen Reichtum für sich bewahren wollen.
Ich hoffe, der Verlust nimmt ihnen den Kampfeswillen.
026.JPG

Gut, dass hier Fackeln brennen. Ich schnappe mir eine.
Die Männer feuern immer noch. Ich muss also nicht leise sein.
Hoffentlich kriege ich die Stichflamme nicht ab, die gleich kommen wird.
027.JPG

Prachtvoll! Das Feuer prasselt laut. Das Elfenbein ist bestimmt nichts
mehr Wert. Aber ich halte mich nicht auf. Ich muss Kiki einholen.
028.JPG

Die Wilderer fahren herum. Für einen Moment sind sie abgelenkt
und unaufmerksam. Den Wildhütern genügt das, um heran zu
kommen. Wenig später sind die wilderer entwaffnet.
Sie ergeben sich zähneknirschend.
029.JPG

Erstaunlich, wie schnell so ein angstvoller Wilderer rennen kann.
Kiki bleibt ihm aber auf den Fersen. Und ich, na ja, ich verfolge Kiki.
Ich mache mir große Sorgen, denn der Wilderer hat ein Gewehr bei sich.
030.JPG

Ich nehma mal an, dass die Wildhüter uns folgen, sobald
sie die Wilderer überwältigt haben. Ich hoffe es zumindest.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 25. Juli 2016, 17:59

Liebes Tagebuch

Der Wilderer hat eine Heidenangst vor Kiki.
Er rennt, als würden ihn Raubtiere verfolgen.
Und Kiki immer hinterher.

031.JPG

»Kiki, bleib endlich stehen«, rufe ich außer Atem.
Das Kleine rennt weiter.
»Mara, bleib endlich stehen«, ertönt es hinter mir.
032.JPG

Ich halte inne.
»Wo kommt ihr denn her?«, wundere ich mich.
»Na, wir können doch ein so wertvolles Tier wie dein Kiki nicht
allein in den Busch laufen lassen«, antwortet Julius. »Nicht
auszudenken, wenn ihm etwas passiert.«
033.JPG

»Ki Ki!
Das Kleine ruft und winkt, was wohl bedeutet, dass wir nicht
lange quasseln, sondern gefälligst laufen sollen. Jedenfalls
nimmt es selbst die Verfolgung wieder auf. Wir also weiter hinterher.
034.JPG

Der Wilderer rannte über einen grünen Hügel. Er hat nicht mehr
sehr viel Vorsprung. Und er ist kopflos. Er sieht nicht, was über
ihm in den Bäumen geschieht.
035.JPG

Als der Gorilla aber direkt vor dem Wilderer auf den Boden
springt, erschrickt der fast zu Tode. Er weicht zwei Schritte
zurück. Und er hat ja noch das Gewehr, das er jetzt anhebt.
036.JPG

Der Gorilla erhebt sich, trommelt auf die eigene Brust und schreit.
Er zeigt keine Angst, was den Wilderer völlig aus der Fassung bringt.
Er dreht bei und läuft in eine andere Richtung.
037.JPG

Der Gorilla scheint zufrieden, denn er trottet davon.
Örks. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Mit einem so großen
Affen sollte man sich wohl besser nicht anlegen.
038.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 25. Juli 2016, 18:02

Leider ist die Jagd damit noch nicht beendet.
Kiki verfolgt den Mann weiterhin. Ab und an ruft es auch
laut und jedes Mal rennt der Typ dann etwas schneller.

039.JPG

Trotzdem wird sein Vorsprung kleiner. Es fehlt nicht mehr
viel, bis Kiki ihn einholen wird.
»Ki Kiiiii!«
Der Schrei schreckt die Tiere umher auf.
040.JPG

Aber auch andere werden aufmerksam. Wir sehen sie nicht sofort.
Einer von ihnen hebt sein langes Blasrohr an den Mund.
041.JPG

Der Wilderer stürzt getroffen und regungslos zu Boden.
Kiki ist viel zu nah. Es kann nicht mehr weglaufen.
»Ki Ki«, sagt es traurig, ehe es die Ärmchen hebt und sich ergibt.
042.JPG

»Gesehen haben sie uns ohnehin«, murmelt Arak. »Also
ergeben wir uns besser auch gleich.«
»Vielleicht sind die ja ganz nett«, hofft Julius.
Wir ergeben uns. Ich sehe, dass der Wilderer noch atmet.
Er wurde also nur betäubt. Irgendwie gibt das Hoffnung.
043.JPG

Allerdings verstehen sie unsere Sprache nicht. Mit ihren Speeren
dirigieren sie uns und zwingen uns den Weg zu ihrem Lager auf.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 25. Juli 2016, 20:02

Na ich denke mal, die Eingeborenen "kennen" Kiki!
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