Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung

[Jedi]

Hallo,

eine beindruckende Geschichte. Schön, dass sie den Weg hierher findet. Ich freu mich riesig, dass Du wieder etwas von Dir hören lässt!

VG

Jedi

[biwaka]

Wirklich gut gestaltete Geschichte!

[Vauban]

Kapitel VIII.

Die Feierlichkeiten endeten jedoch nicht wie geplant am siebten, sondern dauerten sogar bis zum neunten Tag. Dann aber war das letzte Weinfass ausgetrunken und der letzte Kuchen gegessen, und man sehnte sich wieder nach einfachem Brot und Wasser. Die Gäste kehrten heim, und der Alltag zurück. Da das Seenland und Mittland nun durch die Hochzeit einander näher gerückt waren, kamen Merhard und Turfried überein, die Friedensgeiseln alsbald wieder nach Hause zurückzuschicken.

[Vauban]

So reiste Jurkon dann mit seiner Frau nach Mittland und zeigte ihr die Schönheit seiner Heimat. Das junge Paar bezog die ehemalige Winterburg. Von nun an sollte sie ihnen als Wohnstatt dienen. Bedienstete und Handwerker hatten sie gesäubert und wieder hergerichtet, so dass der Prinz mit seiner Frau dort angemessen leben konnten.

[Vauban]

Neugierig erwarteten die Bediensteten die neue Hausherrin. Verstohlen beobachteten sie Adelai von den Fenstern aus und flüsterten miteinander.

[Vauban]

Auch Mersan kehrte zu seiner Familie ins Seenland zurück. Niemand freute sich mehr als Merhard über die Rückkehr des Prinzen. Erschien ihm die Rote Burg nach dem Auszug seiner Tochter so groß und leer. Doch jetzt war sein Sohn zurückgekommen, aber dieser hatte sich verändert. Er war zu einem Krieger herangereift, der keinem Kampf aus dem Weg ging und keinen Streit mehr ohne Waffengewalt schlichten wollte. Temera beobachtete diesen Wandel mit großer Sorge.

[Vauban]

"Unser Sohn hat sich verändert, mein Gemahl", sprach sie zu Merhard, "er ist mir fremd geworden. Seine Gedanken kreisen nur noch um Kämpfen und Krieg." "Unsinn", erwiderte der König, "er hat in den vergangenen Jahren viel gelernt. Ich sollte Turfried dafür wirklich dankbar sein. Meinen Sohn habe ich ihm geschickt, und einen Krieger gab er mir zurück. Innerhalb weniger Wochen hat er unser Heer reformiert, unsere Schlagkraft verdreifacht. Niemand wird es noch wagen, sich uns entgegenzustellen." "Wovon redest du?" Die Farbe war aus Temeras Gesicht gewichen, "redest du etwa von Krieg?"

[Vauban]

"Natürlich nicht", beschwichtigte Merhard seine Frau, doch sie mochte ihm nicht so recht glauben. In ihrer Not wollte sie sich an den Hofmagier Rubur wenden, schon lange diente er der königlichen Familie als Ratgeber. Doch, nachdem sie die Stufen zu seinem Labor hinaufgestiegen war, öffnete ihr eine Frau, die Temera als Schülerin des Magiers kennengelernt hatte. Misstrauisch beäugten sich die beiden Frauen, "wo ist Meister Rubur? Ich möchte ihn sofort sprechen." "Leider ist dies unmöglich", antwortete die Novizin, "der Meister ist zu einer magischen Versammlung aufgebrochen und wird erst Ende des Monats zurückkehren."

[Vauban]

Enttäuscht suchte die Königin ihre Kemenate auf und verfiel ins Grübeln. Derweil redete Mersan unaufhörlich auf seinen Vater ein. Sprach von einer großen Gefahr aus dem Süden, dass König Linhold finstre Pläne verfolge und das Gold aus Merhards Schatzkammer begehre. Gleichzeitig sorgte Mersan dafür, dass der Becher des Königs stets gut gefüllt war.

[Vauban]

Schließlich hatte Merhard die entscheidende Idee, die alle Probleme beseitigen sollte. "Diener", schrie er, "ruft meine Ritter und die Hauptleute der Garde! Ich muss sofort mit ihnen reden."

[Vauban]

Unverzüglich eilten die Ritter zu ihrem König. Als sie im Thronsaal angekommen waren, erhob Mehrhard sich von seinem Thron und sprach, "wie ich aus gut unterrichteter Quelle erfahren habe, beabsichtigt Linhold unsere südlichen Ländereien zu annektieren."

[Vauban]

Ungläubig schauten die Ritter und Soldaten ihren König an. "Wie kann er es wagen. Dies bedeutet Krieg." "Jawohl, Krieg, das ist die Lösung", bestätigte Merhard, "wir werden diesem Nichtsnutz zuvorkommen. Mobilisiert eure Truppen, wir ziehen gegen das Südreich. Wir werden unsere Grenzen schützen... und jetzt lasst mich alleine, ich muss schlafen." Verwirrt verließen die Ritter und die Hauptleute ihren König, um seine Befehle auszuführen. Er war ihr König, und es käme ihnen niemals in den Sinn, seinen Befehlen zu widersprechen.

Fortsetzung folgt ...

P.S. Danke für eure Kommentare. Ich freue mich stets sie zu lesen. Dieses Mal hat jedoch Copy and paste- im ersten Beitrag meine Antwort überschrieben

[schirmchen]

Hallo,

ui, so langsam wird's spannend. So ein harmonischer Anfang, Friede, Freude, Eierkuchen....
Und dann kommt der Sohn zurück und führt Böses im Schilde????

Bin doch sehr gespannt wie es weiter geht...

Gruß
Martin

[Fredeswind]

Hallo Vauban,

ich liebe deine Geschichten mit den schönen Fotos!
Diese Novizin ist mir jedoch höchst unsympathisch!
Auch dieser Mersan schaut nicht gerade freundlich aus der Wäsche. Und dann füllt er noch seinen Vater ab!
Oh weh, was wird nur werden!

Bin gespannt auf die Fortsetzung!

LG von der Märchenfee Fredeswind

[Seamarshall_Rotrock]

jetzt gehts lohos