Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEPA 2018

Hier kommen eure Fotos von Dioramen, Boxen oder Sonstigem rein

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Playmo-Fritz
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Playmo-Fritz » Donnerstag 26. Oktober 2017, 18:49

Buddington hat geschrieben:Der Gag an der neuen Munition war ja vor allem, dass damals die sog. Züge und Felder in der Waffentechnik eingeführt wurden. Wer mal bidde Bund war, kann mit den Ausdrücken bestimmt noch was anfangen.

Für alle anderen: Die Züge waren Vertiefungen innerhalb des Laufs, welche die Geschosse nach dem Abfeuern auf eine stabilere ballistische Bahn gebracht und dadurch eine höhere Treffgenauigkeit auf größere Distanz ermöglicht haben.
Und das Nächste: Ein Mignet-Geschoss hatte eine Einbuchtung / einen hohlen Geschossboden. Nach Zünden der Schwarzpulverladung spreizte der Verbrennungsdruck die Seitenwand des Geschosses leicht auf, die Seitenwand legte ich enger an die Laufwand (Züge, Felder) an, womit eine höhere Gasabdichtung erfolgte wie bei der Vollkugel, und somit einerseits die Rotation des Geschosses um die Längsachse erzeugt wurde, wie eine höhere Geschwindigkeit V o (Vau null). Also mit meiner Kaliber 58 Zouave Rifle schoss ich damals auf 100m nur 1 x vollkommen daneben. Aber für einen 10er hat es auch nie gereicht. Dafür aber für die Halterung der Zielscheibe (Holzrahmen), und den hat es total zerrissen.
:joker Viele Grüße Fritz :clown
Hat es Ihnen gefallen? Konnten Sie darüber lachen?
Wenn ja, dann erzählen Sie es bitte weiter.
Wenn nein, dann schreiben Sie mir bitte eine PN.
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Askin
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Askin » Donnerstag 26. Oktober 2017, 18:52

So, ich setzt nochmal ein paar Bilder rein ...

Ich meine ich hatte die schon einmal in der KW gezeigt, aber das sind die "Louisiana Tigers" das 9th Infanterie "halb" Regiment bzw. 1st Special battalion.
Der Einzige Unterschied zu damals ist nur, dass die Gamaschen jetzt alle weiß sind und die "Zipfelmützen" alle dunkelrot.

Das waren ganz wilde Jungs ... :pirat1
Die Hosen waren übrigens eine "Notlösung", da spontan nicht für über 400 Jungs ausreichend Hosenstoffe zur verfügung standen, wurden halt Bettlackenstoffe verwendet ... daher die schicken Streifen :lol
In den späteren Jahren "verschwanden die blauen Jacken, teilweise, weil die Farbe durch den Regen herausgewaschen wurde und zum ander Teil aufgrund von "verloren gegangen"
Auch die Hosen verschlissen und wurden durch private Hosen ersetzt und die "Zipfelmütze" wurde durch einen Hut, gößtenteils sogar durch einen Strohut getauscht auf dem auf einem Band "Tigers" bzw. "Louisiana Tigers" stand ... Der Gurt, die Patronentasche und das rote Hemd blieben bis zuletzt 1865.
Tiger 1.jpg
Tiger 2.jpg
Die Aufklber sieht man nur wenn man kurz davor steht ... auf dem Dio wird man denken es wäre Aufgedruckt (hoffe ich jedenfalls) :kicher
Tiger 3.jpg
Lieber Gruß
Frank
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zimzikke
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von zimzikke » Donnerstag 26. Oktober 2017, 19:15

Was eine Truppe.... Hut ab vor der Arbeit..... :kavalier Freu mich auf die BEPA 2018 :zehn
:kavalier

Besten Dank & Gruß

Sascha
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Buddington
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 20:09

Hammerchen ... :ohnmacht
Sind die alle individuell beklebt und bemalt worden? :respekt :great
Und bei jedem Mützchen noch ein Bommelchen rangeklebt ... :zehn :great
Gruß
Buddington
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Sniper » Donnerstag 26. Oktober 2017, 20:14

Wow Frank, meine aufrichtigen Glückwunsch mein Freund, zur Resonanz zu deinem tollen Projekt.

Du hast das bereits geschafft was mir oder anderen Sammlern/Diobauer/Customizer bisher nur teilweise gelungen ist, dass auch mal ganz "andere" User zu uns ACW-Freaks finden und man sie damit sogar begeistern kann :great

Bin auf deine weiteren Fortschritte sehr gespannt.

Liebe Grüße
Thorsten
Hoch lebe der Süden !

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lichtbringer
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von lichtbringer » Donnerstag 26. Oktober 2017, 20:31

mal Off Topic zur Waffenwirkung von Musketen um 1800


Im Gefecht rechnete man ungefähr mit 200 abgefeuerten Musketenkugeln, um einen Wirkungstreffer zu erzielen. Bei den Kämpfen in der Schlacht von Waterloo nahmen 145.000 Infanteristen teil, die zusammen 3,5 Millionen Schuss abgaben. Von den 54.000 Toten und Verwundeten wurden schätzungsweise 40 % durch Musketen getroffen. Somit benötigte man 162 Kugeln, um einen Mann zu verwunden oder zu töten.

https://tabletopdeutschland.com/2012/09 ... en-kriege/
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Buddington
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 20:50

Was mir gerade beim nochmaligen Anschauen deiner Lousiana Tigers aufgefallen ist :gruebel ... die ganze Truppe hat irgendwie einen gewisssen "Milchbubi" Charakter. :pfeif

Es ist halt wirklich sauschwer, bei einer eher uniformierten Playmo - Einheit (gerade in deiner Größe) den Männchen eine gewisse Individualität zu verleihen.

Aber ich würde dem ein oder anderen vielleicht ein paar Kotelleten und Bärte verpassen. Da gibt es ja einiges von Playmo und es würde die Truppe mit Sicherheit optisch noch mehr aufpeppen, da es ja auch der damaligen Haartracht - Mode entsprechen würden ...
Gruß
Buddington
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Askin » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:05

Buddington hat geschrieben:... die ganze Truppe hat irgendwie einen gewisssen "Milchbubi" Charakter. :pfeif ...
Ja, geht's noch .... :grrr

Hatte ich eben vergessen bei den Unterschieden heute zu damals zu erwähnen, bei den aktuellen Jungs habe ich ihnen teilweise Kotelleten und Bärte verpasst. Einige haben auch braune Hosen und ein paar Jungs haben ein Kappi vepaßt bekommen.
Die Offiziere haben alle eine dunkelblaue Uniform mit dunkelblauer Hose ... und die Fahnen habe ich auch schon dazu.

Liebe Grüße
Frank
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:15

Askin hat geschrieben:
Buddington hat geschrieben:... die ganze Truppe hat irgendwie einen gewisssen "Milchbubi" Charakter. :pfeif ...
Ja, geht's noch .... :grrr

Hatte ich eben vergessen bei den Unterschieden heute zu damals zu erwähnen, bei den aktuellen Jungs habe ich ihnen teilweise Kotelleten und Bärte verpasst. Einige haben auch braune Hosen und ein paar Jungs haben ein Kappi vepaßt bekommen.
Die Offiziere haben alle eine dunkelblaue Uniform mit dunkelblauer Hose ... und die Fahnen habe ich auch schon dazu.

Liebe Grüße
Frank
Ich kann halt auch nur mit dem arbeiten, was ich weiß und sehe ... :grinsen :kicher :pfeif
Gruß
Buddington
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von JTD » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:17

Askin hat geschrieben:
JTD hat geschrieben:Mit diesen Waffen konnte man auf bis zu 200 m treffen
Vielen Dank, das ist eine super Ergänzung :kavalier

Ich hatte immer 400 m im Kopf ... aber, Du hast recht, auf 200m treffgenau und die Reichweite war 250m, liege ich da wenigstens richtig? :oops

Wenn ja, dann kann sich jeder sicherlich denken was das heißt ... und die Generäle griffen immer noch, wie zu Musketenzeiten an, und die armen Jungs wurde teilweise beim Aufstellung nehmen in Reih und Glied von gezielten Kanonenschüssen zerfetzt und über 200m vorm Ziel schon von tötlichen Gewehrkugelsalven getroffen.

Danke nochmal für Deine historische Unterstützung.

Lieber Gruß
Frank
Hallo Frank,

theroretisch war es wohl möglich, mit einem Minié-Gewehr (und nicht "Mignet", Fritz) auf 800 m zu treffen. Dann mußte man aber schon ein hervorragender Schütze sein, der sehr gut Entfernungen schätzen sowie die ballistische Kurve und den Windvorhalt schätzen konnte.

Im ACW geschah die Feuereröffnung i. d. R. aus Entfernungen von 200 bis 300 m.

@Lichtbringer: Im ACW verbrauchte die Infanterie fast 300 Schuß, um einen Mann außer Gefecht zu setzen.

Die Aufstellung in dichten Reihen (i. d. R. 2 Mann tief) geschah aufgrund der langsamen Feuergeschwindigkeit der Vorderlader; man brauchte einfach viele Rohre, um Feuer an den Feind zu bringen. (Die Union wäre ab 1863 in der Lage gewesen, praktisch alle Infanterieverbände mit Repetiergewehren auszustatten - das unterblieb aber; konservativ wie Militärs sind, fürchteten sie "Munitionsverschwendung" durch die Soldaten im Feuerkampf. Das selbe Argument wurde noch auf deutscher Seite im 2. Weltkrieg pro Karabiner und kontra Maschinenpistole vorgetragen.)

Übrigens - siehe meine Soldaten, ich bin Pedant: Ich finde so gut wie keine Soldaten aus dem ACW mit Gamaschen, sondern i. d. R. mit normalen Schuhen und langen Hosen. Hast Du entsprechende Vorlagen? Außerdem bin ich natürlich stocksauer über die Verwurstung guter Starrhänder-Beine, die meinen Blauröcken jetzt fehlen :grrr :nana

Aber die Louisiana Tigers sehen witzig aus! Ich hätte die Geduld gar nicht für so viele Soldaten - bei mir bilden 7 Mann eine Kompanie, 15 - 20 Mann ein Batallion, 28 - 30 Mann ein Regiment...

Re Milchbubis: In der Unionsarmee dienten über 10000 Soldaten im Alter von 13 bis 17 Jahren, bei den Konföderierten dürfte die Zahl höher gewesen sein.

Ach ja, ich gebe zu: Da ich gerade Marcus Junkelmann, Der amerikanische Bürgerkrieg 1861-1865 (Augsburg: Weltbild Verlag, 1992) lese, kann ich her natürlich mit manchen Zahlen aus der Sonne kommen :oops
Sniper hat geschrieben:Wow Frank, meine aufrichtigen Glückwunsch mein Freund, zur Resonanz zu deinem tollen Projekt.

Du hast das bereits geschafft was mir oder anderen Sammlern/Diobauer/Customizer bisher nur teilweise gelungen ist, dass auch mal ganz "andere" User zu uns ACW-Freaks finden und man sie damit sogar begeistern kann :great
Thorsten,

ich bin kein ACW-Freak, nur allgemein militärhistorisch interessiert. Hier in der KW handhabe ich es so: Wenn mich eine Thread-Überschrift neugierig macht, schaue ich rein - manchmal sieht man ja sogar gut gemachte Feen :grinsen

Das Problem ist eigentlich: Wenn Du so ein großes Projekt erst machst, dann vom fertigen Projekt Fotos machst und hier einen Thread machst - innerhalb eines Tages ist der von S. 1 der aktuellen Themen verschwunden - geht auch gar nicht anders aufgrund der Masse der User und der daraus resultierenden vielen Beiträge hier. Frank macht gerade quasi beispielhaft vor, wie man es schafft, daß ein Fred über längere Zeit aktuell bleibt - und das gibt halt vielen Leuten Gelegenheit, auf den Fred neugierig zu werden.

Selbst wenn Du kein Making-Of machst: Wenn Du die Bilder vom fertigen Projekt oder von der Ausstellung hast, poste sie nicht alle auf einmal. Jeden Tag ein paar.
Schöne Grüße,
Jörg

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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:26

@ JTD: Du warst aber nicht bei der Armee oder?
Gruß
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Artona » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:27

Bettlakenhosen :kicher
Solche Geschichtchen mag ich! :great

Die Bommeln an den Mützen gefallen mir! Aber was für eine Arbeit! :respekt

Jetzt noch mal für Dummies (ich hoffe, nerve nicht):
- wenn die Gewehre so ungenau geschossen haben, war es dann nicht umso gefährlicher, bei einer Schlacht zuzugucken? Ich meine, die haben dann ja sonstwohin geschossen. :gruebel
- wenn die nur einen einzigen Schuss abgeben konnten und danach "von Hand" die ganze Schlacht kämpften, war so ein Gewehr mit Bajonett nicht furchtbar unhandlich? Hatten die damals nicht noch Degen? Die vermisse ich bei deinen Figuren. Damit lässt sich doch viel gezielter fechten.
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von JTD » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:34

Buddington,

schau mal auf mein Alter - zu meiner Zeit gab's noch Wehrpflicht!
Ja, ich war mal Panzergrenadier...
Schöne Grüße,
Jörg

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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:35

@ Artona: Der Amerikanische Bürgerkriege war der erste "moderne" Krieg.
Deine Fragen haben die sich damals auch gestellt und eben nach bestem (technischen und logistischen) Wissen versucht, das Gemetzel auf dem Schlachtfeld zu optimieren.
Es gab damals z.B. das erste U-Boot, das ein Schlachtschiff versenkt hat. Weiterhin gab es Schnellfeuerwaffen. Von der Logistik her war eben diese erste Schlacht bei Bull Run auch federführend, da erstmalig neue Transportmittel entscheidend waren, d.h. die Konförderierten konnten benötigte Truppenkontingente schnell an den Einsatzort bringen, was letzendlich ausschlaggebend für den Verlauf der Schlacht war.
Gruß
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Re: Making of "Dio von Bull Run / Manasses" für die BEBA 201

Beitrag von Buddington » Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:36

JTD hat geschrieben: Ja, ich war mal Panzergrenadier...
Willkommen im Club :kavalier
Gruß
Buddington
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