Jacks Regattaerlebnisse

[Jack Aubrey]

... vielleicht können wir Dich dann auch noch einholen

Gruß Jack (Sparrow)

Wird schon noch passieren. Blöd am "schnell vorankommen" ist ja irgendwie, dass man gar nicht so viel Zeit für die Geschichten hat...ein Etappenziel nach dem anderen ...aber ´s ist Jammern auf hohem Niveau.
Kann von mir aus so weitergehen.

LG jack

[Jack Aubrey]

....Bombay....

Nach dem nur teilweise erfolgreichen Wasserbunkern in der kleinen Oase blieb das Glück der Hermoine weiter treu. In Rauschefahrt ging es durch das Rote Meer und bald schon in den Indik hinein.
Eines Nachts erwachte Stephen von einem lauten Gepolter. Schnell raffte er sich auf und eilte in die Kapitänskajüte, wo er einen sichtlich zerknirschten Jack vorfand. "Was ist das für ein Getöse? Droht ein Gefecht?" Jack schüttelte müde den Kopf. "Es sind Kanonenkugeln, Stephen!" "Also doch ein Gefecht?" Jack seufzte. "Wenn es eines wäre. Die Matrosen sinds. Sie nehmen die Kugeln aus dem Rack und rollen sie des Nachts über das Deck!" Stephen, der von den Gegebenheiten auf Hoher See wenig Ahnung hatte stutzte. "Aber sie zerkratzen ja das Deck. Warum machen sie so etwas?" "Nun Stephen, sie signalisieren damit ihre Aufsässigkeit. Sie wollen Landgang- und weil sie das nicht offen äussern dürfen, rollen sie eben des Nachts Kugeln übers Deck." Stephen grinste: "Na dann ist deine Marine ja doch demokratisch- oder was gedenkst du zu tun?" Jack hieb mit der flachen Hand auf seinen Mahagonischreibtisch. "Nun, ich werde ihnen in Bombay Landgang gewähren müssen, sonst ereilt uns das gleiche Schicksal, wie den armen Captain Blight...ausgerechnet Bombay!" Stephen lächelte verständnisvoll. "Ich denke du spielst auf die venerischen Krankheiten an, Jack?" "Wenn du meinst, dass ich meine, dass sie sich etwas wegholen werden, dann ja! Aber- ich weiss Stephen, dass dir das zuwider sein wird. Aber das Marineamt hat eine...nun ja...Empfehlung für bestimmte...ähmm...Häuser ausgesprochen...und ich würde dich als Schiffsarzt und persönlichen Freund bitten zu überprüfen, ob der ....ähhhmmm...Gesundheitszustand der betreffenden Damen...ähmm..." Stephen, der von Jacks Ringen um die richtigen Worte amüsiert war klopfte diesem auf die Schultern..."Ich werde mein bestes tun, Jack!"

[Jack Aubrey]

In Bombay angelandet wurde Stephen nach der Verlautbarung des Kapitäns von den Matrosen fast zu dem betreffenden Haus getragen, so eilig hatten es die Seemänner. Auf Stephens klopfen öffnete eine lasziv gekleidete Dame, die sich aus dem schummerigen halbdunkel hinter ihr nicht hervorbewegte. "Oh, sie wunschen der `err?"
"Schiffarzt Maturin, von seiner britannischen Majestät Schiff Hermoine. Ich komme auf geheiss des Marineversorgungsamtes und würde gerne die Örtlichkeiten in Augenschein nehmen!"
"Aber sischer, slbstverständlich, der `err. Bitte su folgen..."

[Jack Aubrey]

Das "Hermitage"

[Jack Aubrey]

"´ier können Sie sehen, dass alles ´ier , sehrr sauber ist, der ´err!", gurrte die Dame. " Ein bisschen wenig Licht, aberr das macht ja nichts, nicht warr?" Stephen wunderte sich ein wenig über die auffallend tiefe Stimme der Dame, konnte aber im Schummerlicht nichts auffälliges feststellen. "Dann gehen wir doch ans Licht und besprechen das pekuniäre?" "Serr gerne der `err!"

[Jack Aubrey]

Am Tageslicht traf Stephen fast der Schlag. Daher also die merkwürdig tiefe Stimme. "Ähmmm...könnte ich vielleicht den Leiter der Herberge sprechen...?"
"Aber serr gerne...isch rufé ihn sofort...Napoleon, mon ami...kommst du bitte mal ´er?"

[Jack Aubrey]

"Mon cheri? Der ´err wünschen? Isch werde gleich die Damen rufen und bin sicher, dass die feinen englischen Gentlemen serr sufrieden sein werden...so hubsche Matrosen! Isch werde gleisch die Arrangements vorbereiten..."

Stephen schwante fürchterliches...

[Jack Aubrey]

Die Reaktion der Seeleute war um einiges schneller, als die von Stephen und bltzartig ergriffen sie die Flucht und rannten, so schnell die Beine sie trugen zum Hafen hinab....

[Don Quixote]

Blöd am "schnell vorankommen" ist ja irgendwie, dass man gar nicht so viel Zeit für die Geschichten hat...ein Etappenziel nach dem anderen ...aber ´s ist Jammern auf hohem Niveau.

Dann kann ich dir hiermit die erfreuliche Mitteilung machen, dass ich für dich eine 1 gewürfelt habe!

Ansonsten - ich liege ja noch in Bombay vor Anker und ich warte immer noch auf ein Besatzungsmitglied. In diesem Etablissement hast du nicht zufällig einen meiner Leute gesehen? Überraschen würd's mich bei dem nicht.

[Jack Aubrey]

...und hetzten über die Laufplanke an Bord. "Mit Verlaub, Sir....könnten wir ablegen?" Jack spähte nach den Bütteln aus, der die Männer gehetzt haben könnte und dachte eher an eine Prügelei. "Von mir aus gerne. Dann können wir unsere Chancen vielleicht ausbauen. Mr. Bonden- veranlassen sie alles!" "Dürfen wir die Taue kappen, Sir?" Jack brauste auf: "Natürlich nicht- irgendwann werden wir jeden Zoll Leine gebrauchen können!"

[Jack Aubrey]

Während die Seeleute den Anker aus dem schlammigen Grund rissen, nahm ein abgekämpfter Stephen auf der Heckducht neben Jack Platz.
"Wie hast du denn das angestellt?", fragte Jack bewundernd. Stephen schmunzelte: "Formulieren wir es mal so: Die Empfehlungen, die dein Marineversorgungsamt ausgesprochen hat waren eventuell nicht mehr ganz aktuell. " Jack verstand gar nichts. "Verbleiben wir doch einfach dabei, dass deine Leute hier nicht ganz das fanden, was sie sich erhofft hatten. Und aus ärztlicher Sicht kann ich dir versichern, dass sich kein einziger deiner Salzbuckel "etwas weggeholt hat". Guten Tag, Jack!"

[Jack Aubrey]

Am Hafenkai blieben drei einsame Gestalten zurück, die traurig dem Kielwasser der Hermoine hinterherblickten.

[Jack Aubrey]

Die Etappe von Bombay nach Perth verlief ähnlich glückhaft wie die ganze bisherige Reise. In grosser Rauschfahrt flog die Hermoine an die Küste Australiens heran, machte einen perfekten Landfall, preschte in den Hafen hinein und da die Mannschaft, die seit dem Erlebnis in Bombay sichtbar geläutert war, den angebotenen Landgang ausschlug, blieb die Hermoine auch hier nur wenige Stunden liegen.

[Jack Aubrey]

6. Etappe: Perth- Wellington

"Mir will scheinen, dass wir weit in Führung liegen, Sir!", meldete ein sichtlich zufriedener Mr. Bonden seinem Kapitain. "Nun", murmelte Jack, "wir wollen das Schicksal nicht herausfordern, aber wenn der Wind durchsteht, dann werden wir schon bald in Wellington sein!"

...nur wenige Stunden später bereute Jack seine Worte, wusste er doch, dass man das launenhafte Schicksal niemals herausfordern sollte.
"Schiff voraus!", hallte es über das Deck. "Scheinbar ein Schiffbruch!"
Jack sass in der Klemme. Sollte er beidrehen und dem offenbar in Seenot befindlichen Schiff beistehen? Das hiesse vielleicht den Wind zu verlieren- und eine Flaute könnte für den Verlauf der Regatta tödlich sein.
"Mr. Bonden- das Gebot der christlichen Seefahrt gebietet es beizudrehen- veranlassen sie das bitte!"

[Jack Aubrey]

"Welches Schiff?", hallte der Anruf von Mr. Taylor über die spiegelglatte See.
"Die....im Auftrag von Colonel Klicky....sei den gesehen?", schallte es zurück. "Mr. Bonden, bringen sie die Schiffe näher zusammen, ich verstehe kein Wort.
"Was ist mit ihren Segeln passiert?", rief Taylor hinüber.
"Segel? Verdammt- ich wusste, dass wir irgend etwas vergessen haben!", schallte es zurück.
"Wollen die uns auf den Arm nehmen?", fragte Jack verwirrt.
"Zeigen Sie sofort ihre Flagge! Warum weht die nicht an ihrem Mast?"
Nach kurzem Zögern schallte es zurück: "Von uns traut sich keiner da hoch!"
Mr. Taylor musste die Katze schwingen, um der Heiterkeit, die auf dem Deck der Hermoine ausbrach halbwegs Einhalt zu gebieten.
"Zeigen Sie ihre Flagge, sonst werden wir sie aus dem Wasser pusten! Was seid ihr denn für jämmerliche Landlubber?"
"Erzählen Sie mir nicht, wie man ein Wasserfahrzeug zu bedienen hat, dann erzähle ich Ihnen auch nicht, wie man eine ordentliche Artilleriestellung baut....Sir!", schallte es deutlich beleidigt zurück.