Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Die Rennen und Regatten in der KLICKYWELT.

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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 12. Juli 2014, 15:19

13. Juli 2014 – Drahdinetrum, oder: Muss ich denn sterben, um zu leben?
Falco R. I. P.

Drahdinetrum hatte ein ganz anderes handicap: Beim Einschulungstest bat man den Bub, er solle doch einen Himmelskörper auf der Tafel skizzieren, der allen Vampiren Leben spendet. In der irrigen Meinung Drahdinetrum würde das schon richtig machen und den Erdtrabanten zeichnen, drückte man ihm ein Stück Kreide in die Hand. Das war nun wirklich nicht schwer, oder? Der Bub zögerte nicht lange und legte sogleich los. Die Prüfer wurden noch bleicher als sie ohnedies schon waren, als sie mitbekamen, WAS Drahdinetrum da zeichnete! Zuerst hatten sie gehofft, dass er einen besonders fetten Vollmond auf die Tafel brachte. Doch als der Bub noch Strahlen an seinem Himmelskörper anfügte, wurde ihnen klar, dass er die Sonne als Lebensspenderin gemalt hatte. Das
Blut gefror der Prüfungskommission in den Adern. Das ging gar nicht!

Armer Drahdinetrum! Er hatte es in seinen Leben nicht immer einfach gehabt. Johann Hölzl kam als einziger Überlebender von Drillingen in Wien zur Welt. Er lebte, nachdem der Vater die Familie nach Johanns Geburt verlassen hatte, mit seiner Mutter und der Großmutter in der Donaustädter Wohnanlage Trabrenngründe. Schon früh zeigte sich sein ausgeprägtes musikalisches Talent. So lernte er schnell Schlager auswendig, die im Radio gespielt wurden. Zu seinem vierten Geburtstag bekam er einen Stutzflügel geschenkt, ein Jahr später einen Plattenspieler. Im Alter von fünf Jahren wurde ihm bei einem Vorspieltermin am Wiener Musikverein ein absolutes Gehör bescheinigt. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er bei den Wiener Sängerknaben im Palais Augarten aufgenommen wurde. Zum Vampir wurde Drahdinetrum bei einem Autounfall auf der Straße zwischen den Städten Villa Montellano und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz der „Turist Disco“ rammte der Reisebus der Wiener Sängerknaben einen Geländewagen. Dabei wurde Drahdinetrum lebensgefährlich verletzt. Einer der örtlichen Rettungskräfte – selbst ein Vampir – hatte Mitleid mit dem Bub und biss ihn.


OST: Falco ♫ Out Of The Dark (Into The Light).

P. S. @Manfred: :oops .
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Knusperkeks » Samstag 12. Juli 2014, 23:08

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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Sonntag 20. Juli 2014, 11:49

20. Juli 2014 – Die Håbergoaß
Die unvergessene österreichische Radio- und Fernsehmoderatorin Brigitte Xander († 2008) schlüpfte in die Rolle der Håbergoaß.

Ich kann mich noch gut erinnern an eine Zeit, da wurde unartigen Kindern mit der Håbergoaß gedroht: Die gräss­liche Håbergoaß werde einen holen und in ihrer Zistl auf dem Buckel (einem Tragekorb, der früher bei Bauern üblich war) mit sich fortnehmen.

Die Håbergoaß in Nosies Vampirklasse war die 69te in einer langen Generationenfolge und eine ganz Besondere: Vampirkinder wurden normal geboren, d. h. weder ihre Eltern noch sie selbst waren zum Zeitpunkt der Geburt Vampire. So sorgte man dafür, dass die Noch-Nicht-Vampire frühestens nach der Geburt ihres ersten Kindes gebissen wurden. Diesen Initiationsritus nannte man die
Bluttaufe (engl. crimson coronation). So wollte man die Unfruchtbarkeit der Vampire umgehen und dafür sorgen, dass ausreichend Nachkommenschaft gezeugt wurde. In unsicheren Zeiten gab es oft Ausnahmen von dieser Regel. In ruhigeren Zeiten wurden diese Vorgaben für gewöhnlich eingehalten. Die Håbergoaß und Drahdinetrum waren solche Ausnahmen. Wir erinnern uns: Drahdinetrum war als Jugendlicher – noch vor dem Stimmbruch – gebissen worden. Und die Håbergoaß war erst neun Jahre alt gewesen, als sie zur Vampirin wurde. Das war natürlich fatal: Vor der Erlangung der Geschlechtsreife waren die beiden zu Vampiren worden. Damit waren sie ewig Kinder, die niemals erwachsen werden sollten. Unsere Håbergoaß war eine sehr gelehrige und fleißige Schülerin. Mit äußerster Präzision ging sie vor und war damit Herrin über Leben und Tod. Innerlich reifte sie zur Frau – gefangen in dem Körper einer Neunjährigen. Ein wenig tröstlich war indessen, dass sie eine jüngere Schwester hatte. So starb das alte Adelsgeschlecht zumindest nicht aus.


OST: Ludwig Hirsch ♫ Komm, Großer Schwarzer Vogel.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Sonntag 27. Juli 2014, 14:41

27. Juli 2014 – Nosferatu

Heute möchte ich anhand des Beispiels „Nosferatu“ über die Namensgebung bei Vampiren schreiben. Der Nosi, den wir kennen, wurde am 10. Juni 1669 als Karl Scharrer, Sohn eines Holzknechts, im oberen Traisental geboren.

Nach der Schlacht am Kahlenberg am 12. September 1683, die die Zweite Wiener Türkenbelagerung beendete, wurde der junge Karl Scharrer von fliehenden Türken aufgegriffen und zunächst nach Győr ins heutige Ungarn verschleppt. Nach Kara Mustafas Hinrichtung am 25. Dezember 1683 in Belgrad gelangte er als Kriegsgefangener ins Osmanische Reich. Dort musste er zum Islam übertreten und wurde zum Janitscharen ausgebildet. Wie andere Janitscharen lebte auch Karl in dieser Zeit ausschließlich für den Krieg, heiratete nicht, hatte keinen Besitz und bezog außer regelmäßigen Mahlzeiten so gut wie keinen Sold. Das änderte sich erst nach dem Friede von Karlowitz am 26. Januar 1699: In Smyrna (İzmir) lernte Ulvi Serkan, wie Karl nun hieß, eine aus Varanasi (Indien) stammende rakshasi kennen und lieben. Im Mittelmeerraum war die mächtige Vampirin unter dem Namen "Urania" bekannt. Die schöne Empuse war es auch, die an Ulvi die
Bluttaufe vollzog und ihn zu einem ebenfalls gefürchteten Vampir machte. Als Altan Orlok wurde Karl in der Folgezeit im Fürstentum Moskau bekannt. Außerdem erhielt er Beinamen wie „Schwarze Schlange von Schäßburg“ und „Nosferatu“ (griech. Nosophoros; dt. Pestbringer).

Durch Nosis extensiven Zeitreisen bildeten sich Widergänger (Zeitklone) aus. Ähnlich wie bei Horkruxen kam es dabei zu einer Aufspaltung von Nosis unsterblicher Seele. Nach der ersten Regatta wünschte der Titan Chronos eine komplette Vernichtung von Nosferatus Widergängern. Längst wurden aber nicht alle Zeitklone getötet (z. B. Saltire). Außerdem wurde Nosi zu einem Giganten degradiert. Damit konnte er durch Menschenhand getötet werden, was auch in der Interimszeit zwischen erster und zweiter Regatta geschah. Bei Nosis Wiederkehr (Ende der zweiten Regatta) wurde schließlich aus Nosi Nosie. Bei Nosies Onkel Karl Scharrer handelt es sich streng genommen um einen Widergänger (Zeitklon). Der Einfachheit halber nennt Nosie ihn „Onkelchen“. Wie auch Nosie trägt auch er den Namen „Nosferatu“. Aus dem einstigen Beinamen wurde wie bei der Håbergoaß über die Jahrhunderte hinweg ein eigenständiger Adelsname.


OST: EAV ♫ Küss die Hand, Herr Kerkermeister (Live).
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 2. August 2014, 19:19

3. August 2013 – Die Hybridin

Ich hatte doch von der großen Präzision geschrieben mit der die Håbergoaß vorging, wenn sie ein Opfer gefunden hatte … Das war nicht grundlos. Der Grund offenbarte sich jedoch erst während des Schulbetriebs: Eines Tages wurde das lautlose Heranpirschen an ein mögliches Opfer geübt, als die Håbergoaß an der Reihe war. Äußerst gewissenhaft ging sie an die Sache heran. Die Lehrer staunten nicht schlecht: Die Musterschülerin führte alles zu ihrer größten Zufriedenheit aus. Die Lehrer waren voll des Lobes und die Håbergoaß freute sich riesig – so sehr, dass sie nach der Übung ein durch Mark und Bein gehendes WOLFSGEHEUL anstimmte. AAAHUUU! Wolfsgeheul? Ihr habt richtig gelesen! Es stellte sich nach einigen weiterführenden Tests heraus, dass die Håbergoaß eine Hybridin, eine Kreuzung zwischen Vampir und Werwolf, ist. Das Tohuwabohu, das durch diese Entdeckung ausgelöst wurde, konnte kaum größer sein. Der unbekannte Vater von der Håbergoaß musste offenbar ein Werwolf gewesen sein. Im Gegensatz zu Vampiren waren Werwölfe zeitlebens fruchtbar. Damit trug die Håbergoaß Werwolf-Anlagen in sich, noch bevor sie zur Vampirin wurde. Außerdem stellte sich heraus, dass wohl die Mutter der Håbergoaß aus lauter Panik an ihrem Kind wohl selbst die
Bluttaufe vollzogen hatte … Als Hybridin war die Håbergoaß ihrer Schwester und sogar ihren Eltern haushoch überlegen. Allerdings galten Kreuzungen zwischen Vampir und Werwölfen als unrein, weshalb man kurzzeitig über einen Unterrichtsauschluss für die Håbergoaß nachdachte. Der Besonnenheit der Schulleiterin Karnstein war es zu verdanken, dass die Håbergoaß auch weiterhin am Unterricht teilnehmen durfte. Die Gräfin fand, dass die Håbergoaß schon genug gestraft war: Erst ein Vampirsein als Kind und dann noch ein Dasein als Werwölfin.


OST: Opus & Falco ♫ Flyin' High.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Sonntag 10. August 2014, 11:06

10. August 2014 – Seasons In The Sun

Für gewöhnlich sind Vampire äußerst heliophob veranlagt. Das Sonnenlicht schadet ihnen nachhaltig und so müssen sie ein Dasein als Schattenpflänzchen, als Zimmerlinden und als Erdmöbelbewohner fristen. Bei unserer Nosie verhielt sich dies im Augenblick geringfügig anders: Seit ihrer Wiederkehr war sie zwar nicht der Tanorexie (Bräunungssucht) und der damit verbundenen vorzeitigen Hautalterung verfallen, aber zumindest ging sie in die Sonne. Das war nicht immer so gewesen: Chronos‘ sun dance zum Ende der ZEITSPRUNG-Regatta war für sie wie eine Folter gewesen. Mehr als ein bleiches Gerippe war sie hinterher nicht gewesen. Seit der HIGH-SPIRITS-(TOR)T(O)UR quer durch das Vereinigte Königreich und ihrer damit verbundenen Wiederkehr wechselte die Farbe ihres Teints von einem Porzellanweiß in einen ganz leicht gebräunten Fleischton. Für einen Menschen war dies nur ein kleiner Schritt, aber für eine Vampirin … Grund für diese Änderung war u. a. der für
Blutsauger ungewöhnliche Tagesablauf, den sich Nosie angewöhnt hatte: Wie eine Menschin schlief sie in der Nacht und war tagsüber wach. Erst in der Vampirschule versuchte man sie an ihren alten Rhythmus zu gewöhnen. Das gestaltete sich schwieriger, als man zunächst gedacht hatte, denn der Sonnenmangel setzte Nosie alsbald sehr zu. Für die Übergangszeit dachte man sogar über eine künstliche Sonne nach.


OST 1: Terry Jacks ♫ Seasons In The Sun.

OST 2: Nirvana ♫ Seasons In The Sun.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 16. August 2014, 19:07

17. August 2014 - Der vegane Vampir
Robin Williams requiescat in pace.

Jetzt war es amtlich: Der Westbahn-Kurti war Veganer und es war aus und vorbei mit seiner Karriere als Vampir! Frau Dr. Tamara Blitzgneißer (die Schulpsychologin) hatte eine Reihe von weiteren Tests mit dem Bub durchgeführt und anschließend den renommierten Vampirologen und Austriaken Prof. Karl Bahöl zu Rate gezogen. Der bestätigte die Diagnose seiner Kollegin: Der Westbahn-Kurti war ein veganer Vampir mit einer tiefen Aversion gegen menschliche und auch tierische Produkte. Besonders gegen humanes
Blut, bekanntermaßen das Hauptnahrungsmittel der Vampire, hegte der Bub eine tiefe Abneigung. Nun war guter Rat teuer: Was konnte getan werden? Zum einen musste der drohende gesellschaftliche Abstieg des Westbahn-Kurti so gut es ging aufgehalten werden. Zum anderen galt es natürlich Alternativen für den Bub herauszubilden, sodass er nicht an Unterernährung zu Grunde ging. Am meisten verwunderlich war, dass der Veganismus beim Westbahn-Kurti so plötzlich aufgetreten war. Unter uns: Ob sein Bekenntnis zu einem veganen Vampirdasein vielleicht mit einer nachhaltigen Begegnung mit einer jungen Wiener Straight-Edge-Anhängerin zu tun hat (I such ma aan, der ned nur saufn kaaan)? Wir können es nur vermuten. Es zeigte sich in der Folgezeit, dass der Westbahn-Kurti schon sehr dem Chlorophyll, dem Lebenssaft der Pflanzen, zugetan war. Gut für ihn, schlecht für Blutorangen, Blutwurz & Co. BTW: Wer sagt denn eigentlich, dass Pflanzen keine Gefühle haben? Don’t smoke! Don’t drink! Don’t f***! Als Erkennungszeichen trug der Westbahn-Kurti seither ein scharlachrotes X auf dem Handrücken.


OST: EAV ♫ Morgen.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 23. August 2014, 16:15

24. August 2014 – (K)Ein Ende in Sicht

Über Lucius Quinctius Cincinnatus, den römischen Diktator auf Zeit, wird in Legenden berichtet, dass man ihm vom Acker holen musste, als man ihn in Rom zum Konsul machte. Ähnlich erging es unserer Nosie. In der Nacht zum Samstag erschien ihr Onkelchen und sprach: „Es wird Zeit für dich, Nichte! Du wirst gebraucht: Die Jubiläumsregatta in der KLICKYWELT wartet auf dich! Es geht zurück auf Schloss Schattwald.“
Die Enttäuschung über Nosies Weggang war in der Wiener Vampirschule groß. Besonders die Schüler, bei denen Klein-Nosie sehr beliebt war, bedauerten ihr Fortgehen sehr.
„Ich komm ja wieder!“, musste Nosie den Mit
blutsaugern versprechen.
Am meisten hatte jedoch Drahdinetrum mit den Tränen zu kämpfen. Er kam mit der Situation gar nicht zurecht. Für ihn war Nosie so etwas wie eine große Schwester – eine Schwester, die er nie gehabt hatte. Er mochte Trennungen überhaupt nicht und Nosie musste lange auf ihn einwirken, bis der Bub davon abließ, alles kurz und klein schlagen zu wollen. Der Drahdinetrum war ja so etwas von rabiat...

Damit endet die Vorgeschichte. Pünktlich zur Jubiläumsregatta geht es an dieser Stelle weiter.


OST: Falco ♫ The Spirit Never Dies.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 20. September 2014, 12:05

L'OISEAU BLEU - DER BLAUE VOGEL
Urania und Nosie wurden von den Marken TIMEH☆☆KER und FREDERICK’S OF HOLLYWOOD ausgestattet.

Mittwoch, 17. September 2014 - Α und Ω

Bevor es mit der Regatta losging, war Nosie mächtig nervös gewesen: Zum einen lag das daran, dass Urania an allen Ecken und Enden fehlte. Zum anderen hoffte Nosie natürlich, dass sie ihre Frau überhaupt noch einmal lebend wiedersah. Bisher hatte sie nur spärliche Informationen über Uranias Verbleib – einen Umstand, den sie durch die KLICKYWELT-Jubiläumsregatta ändern wollte.
Nachdem Karl Scharrer seine Nichte Nosie in Wien abgeholt hatte, suchten die beiden zunächst Uranias Unfallort in der Wachau auf – dort wo Urania 2013 gewaltsam zu Tode gekommen war. Das hatte sich Nosie so gewünscht.
Unweit der Stelle trafen sie in Sichtweite der Ruine Dürnstein auf den Geist des englischen Königs Richard Löwenherz und unterhielten sich mit ihm.
Danach ging es weiter zum Ötscher, Uranias und Nosies Lieblingsberg in den Ybbstaler Alpen. Das 1.893 m hohe, weithin beherrschende Bergmassiv im südwestlichen Niederösterreich freute sich sehr darüber, Nosie wiederzusehen. Der Ötscher (slaw. Väterchen), wie der Rübezahl ein mächtiger Berggeist, wiegte seinen Rauen Kamm hin und her, wusste aber auch nichts Neues zu berichten.
So fuhren sie weiter zum Sonntagsberg, einem bedeutenden katholischen Wallfahrtsort im niederösterreichischen Mostviertel. Unweit der weithin sichtbaren barocken Basilika lag der Türkenbrunnen. Dort, wo einst die Pferde einer türkischen Reiterschar im Morast einer nahen Quelle steckengeblieben waren, sprachen sie mit der ansässigen Nymphe. Die Najade, ein etwas vorwitziges Ding, wusste auch nicht weiter.
Genauso wenig hatte die Befragung diverser Gespenster aus dem Untoten-Netzwerk Wiens erbracht.
„Was willst du von uns hören?“, fragten die Geister alle. „Wir können dir nur einen guten Rat geben: Horch auf dein Herz! Nur so wirst du Urania wiedersehen.“
Diesen Rat hatte Nosie auch schon ihr Onkelchen gegeben ... HA HA HA!


OST: Genesis ♫ Carpet Crawlers.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Nosferatu » Samstag 27. September 2014, 10:45

Mittwoch, 24. September 2014 - Splatter & Gore

Jetzt war es endlich heraus: Nosies geliebte Urania war von den Marsianern entführt worden! Und mit Pat Mallets niedlichen kleinen, grünen Männchen, die der Karikaturist seit 1970 zeichnete, hatten diese rein gar nichts zu tun. Anfangs hatte Urania Nosie per Telepathie noch die Eroberungspläne der Marsianer mitgeteilt, doch dann war es schlagartig ruhig um sie geworden, sodass Nosie das Schlimmste befürchten musste. Was war mit Urania passiert? Was hatten die Marsianer ihr nur angetan?
Die Marsianer waren wenig zimperlich, wenn es um Gefangene ging. Durch Urania wusste Nosie von den schlimmen Experimenten, die die Marsianer durchführten … Wenn sie die Menschen nicht töteten, sammelten sie sie ein und brachten sie auf den Mars. In den dortigen Laboratorien gingen dann die Marsianer mit großer Neugier und äußerstem Sadismus ans Werk: Sie wollten unbedingt mehr über menschliche Physiologie erfahren. Im krassen Gegensatz zu den übrigen Technologien waren die Versuchslabors geradezu martialisch-spartanisch ausgerüstet. Und: Die Marsianer kannten keine Form der Narkose. Warum auch? Die Marsianer selbst waren äußerst zäh und völlig schmerzunempfindlich. NAG! NAG! NAG!
Die Experimente fanden alle unter der Oberaufsicht eines einzigen Marsianers statt, den aufgrund seines Aussehens alle nur „Crapaud“ (dt. den Kröterich) nannten. Der Kröterich war zudem der Leibarzt des Marsianischen Imperators. Die schlimmsten Experimente, die man sich nur vorstellen konnte, nahm er selbst vor: So wurde bei ihm alles Mögliche ausschließend lebend seziert. Urania selbst war dabei, als Versuchspersonen ihr Herz entnommen wurde. Dabei stellte sich der Kröterich so geschickt an, dass diese es noch schlagen sehen konnten, bis der Kröterich sie endlich von ihren Qualen erlöste. Und jeder konnte die / der Nächste sein. Die Reihenfolge war völlig willkürlich. Urania war in der Hand von Gewalttätern. Andere Probanden band man einfach vor eine Strahlenkanone und löste diese aus, nur um zu sehen was geschah.


OST: Dave Brubeck ♫ Unsquare Dance.
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von playmorache » Samstag 27. September 2014, 18:20

:zitter

Che farò senza Urania?

:wein2

Snik,

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Franco Fagioli
https://www.youtube.com/watch?v=PIOduqKKgnE
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von playmorache » Samstag 27. September 2014, 18:29

:wein2

LG

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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Knusperkeks » Samstag 27. September 2014, 20:06

Wie haben die denn Urania in diese kleine Untertasse rein bekommen? Oo
Hoffentlich weiß der Prof etwas über die Marsianertechnologie.

[ externes Bild ] LG,
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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von pbfox » Sonntag 28. September 2014, 10:08

Hallo Nosie,

es ist einfach erschreckend - diese abscheulichen Marsianer :grrr .

Leider wird sich das Tharsis Imperium NICHT in die inneren Belange eines fremden Planeten einmischen. AUSSER wenn die Marsianer die imperialen Truppen angreifen. In diesem Fall wird volles Rohr zurück geballert :brille .

Somit sind Knusperkeks und Angelina auf sich allein gestellt. IHR schafft das Mädels :great .

LG :kavalier

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Re: Die KLICKYWELT-Regatta 2014 - Ein Käfig voller Narren

Beitrag von Leutnant Jankee » Sonntag 28. September 2014, 17:07

Gehört Angelina nicht zur imperialen Truppe? :pfeif
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