Mimi und der Antler - Der Weg gleitet fort

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Re: Lilitū & Nosferatā - Zwischen den Tagen

Beitrag von Nosferatu » Samstag 16. Mai 2015, 09:54

ZAUBERLAND

Zwischenzeitlich mussten Lilitū und Nosië ihre Gralsqueste abbrechen. Der Grund war, dass sie dringend in St. Aegyd am Schattwald gebraucht wurden. Alles hatte damit begonnen, dass sie einen Identifikationsnachweis erhalten hatten, der sie mit einem scharlachroten Buchstaben als Avatare brandmarkte. Damit jedoch noch nicht genug: Als die beiden nach weiter Reise endlich an Nosiës Heimatort eintrafen, brannten Schloss Schattwald sowie die Werke der CHRONIĀ Austria AG lichterloh und niemand unternahm etwas dagegen.
Nosie wusste nicht, was sie sagen sollte. Es würde Jahre brauchen, um das Schloss, das ein Raub der Flammen war, wieder aufzubauen.
"Aber ich habe doch extra T-Shirts für dich und mich drucken lassen …", meinte Nosië endlich sichtlich geschockt. Und Lilitū? Die legte den Arm um ihre Freundin und nahm sie fort. Es ging zu Nosiës Vetter, Seiner Majestät König Karl Luitpold I. von Bayern, an den Königssee:


DIE STATUE, DER KÖNIG UND DIE FRAUEN - Eine Alternativweltgeschichte

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Zauberland

Die Wolken zieh'n von West nach Ost.
Ich lieg im Bett und denk an dich
und wie es früher war.

Refrain:
Zauberland ist abgebrannt und brennt noch irgendwo.
Zauberland ist abgebrannt und brennt noch lichterloh.

Der Himmel glüht wie heißes Eisen,
ein kleiner Vogel singt ganz leise
unser Lied - sieh da.

Refrain

Das Traumtier geht auf weite Reise
und grauer Regen löscht die Feuer.
Ach küss mich noch ein Mal.

Refrain

Text & Musik: Misha Schöneberg und Rio Reiser


P. S. Ich hoffe, man bemerkt Nosiës Schwangerschaft endlich auf den Bildern? :smile[/color]
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Knusperkeks » Samstag 16. Mai 2015, 21:23

[ externes Bild ][ externes Bild ] Schloss Schattwald brennt? Hilfe! Hundertzwölf![ externes Bild ]

Was ist denn passiert?

Aber der zarte Babybauch ist herzallerliebst. :great

LG,
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Furiosa
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Furiosa » Sonntag 17. Mai 2015, 10:03

17. Mai 2015 - Vorwort I

Der König war natürlich nicht Nosies richtiger Vetter. Aber sie nannte ihn so, da sie sich ihm sehr verbunden fühlte und er hatte nichts dagegen – ganz im Gegenteil!

Im Laufe seiner langen Regierungszeit hatte es Karl Luitpold I. - er war von 1886 bis 1969 König von Bayern - mit Fleiß, Klugheit und Tüchtigkeit verstanden, anfängliches Unbehagen und Ressentiments seiner Untertanen zu überwinden. Die Jahrzehnte seiner Regierung wurden schließlich zu einem Goldenen Zeitalter Bayerns. Unter seiner Schirmherrschaft wurde die Wissenschaft verstärkt gefördert. Große Fortschritte wurden auch im Bereich der Technik erzielt, die wiederum der Wirtschaft zugutekamen. Karl Luitpold I. von Bayern (* 10. Juni 1869 in München) hatte selbst ein ganz besonderes Faible für Technik und Wissenschaft. Als Kind und Jugendlicher wurde er u. a. von den bedeutendsten Ingenieuren seiner Zeit unterrichtet. Infolgedessen brach nicht nur in München eine fruchtbare Zeit für die erst jungen Ingenieurwissenschaften an.
Daneben liebte der König vor allem die Natur. Für die ausgedehnten Wälder und steil aufragenden Felsen rund um den Königssee schwärmte Karl Luitpold I. schon von Kindesalter an. Ebenso mochte er die Jagd. Bei den vielen Jagdausflügen - vor allem im Berchtesgadener Land - war er ein gern gesehener Gast, und das Gebiet rund um das Watzmann-Massiv machte er sogar zu seiner offiziellen Hofjagd. Der König war oberster Jagdherr von über 210 km² Leibgehege, dem gesamten Gebiet des heutigen Naturparks Berchtesgaden. In Schönau am Königssee spendete Karl Luitpold I. den Kindern an seinem Geburtstag nicht nur einen schulfreien Tag, sondern auch jedem Kind eine Semmel mit Wurst und ab dem dritten Schuljahr einen Schoppen Bier.


OST: Martha Tilton ♫ A Home In The Clouds.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Nosferatu » Freitag 22. Mai 2015, 18:36

22. Mai 2015 - Vorwort II

Unter der Regierungszeit von Karl Luitpold I. wurde die Konstitutionelle Monarchie Schritt für Schritt in eine Parlamentarische umgewandelt.
Außerdem wurde das Königreich Bayern ein souveräner und neutraler Willensstaat, d. h. es entstand ein Bundesstaat aus einem Länderbund von Einzelregionen (s. auch: Bayerisches Réduit ab 1940). Die gesamten Schulden, die sein Vorgänger Ludwig II. hinterlassen hatte, konnten dank der Bescheidenheit des Königs getilgt werden. Das einzige, größere Gebäude, das für den König während seiner langen Amtszeit erstellt wurde, war die Monumentalplastik DIE STATUE DES KOCHELSCHMIEDES. Dies war eine Schenkung der Bayerischen Industrie anlässlich des 15. Jahrestages der Thronbesteigung von Karl Luitpold I. von Bayern. An seinem 17. Geburtstag hatte der junge Prinz den bayerischen Thron bestiegen (bis zur Erlangung der Volljährigkeit war Luitpold von Bayern Regent), nachdem König Ludwig II. und Otto I. beide offiziell für geisteskrank erklärt worden waren.


„Und was meinst du, wenn wir in der Zeit zurückreisen?“, schlug Lilith ihrer Freundin vor. „Zurück, als Schloss Schattwald noch stand.“
„Schön wär’s! Das wird aber nicht funktionieren“, gab Nosie zurück. „Das war kein gewöhnliches Feuer: Das war ein interdimensionaler Brand, der das Schloss in sämtlichen Universen zerstört hat.“


OST: Mieczysław Fogg ♫ Gdy Się Za Tobą Zamknęły Drzwi.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von playmorache » Freitag 22. Mai 2015, 22:51

:staun1

Das kann ich nür bestätigen..,
die löscharbeiten auf Coruscant haben 2 Wochen gedauert!
Das alte Schloss würde vollständig zerstört.
Viele Bedienstete ließen ihr leben...

Gemunkelt wurde das die SAR dafür verantwortlich seihe..,
oder vielleicht doch die Prebs..,
aber die Anhänger der guten Seite der Macht wissen besser.

Der Imperator hat schon ein neues Schloss in Auftrag gegeben..,
Status: leider noch in Anbau (bilder folgen).

"Dark Mother" ist unterwegs um die arbeiten zu beschleunigen!


LG

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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Furiosa » Samstag 23. Mai 2015, 11:16

23. Mai 2015 - Der Standort

Die Monumentalplastik steht auf einem hohen Rustikasockel am Ufer des Königssees unweit der Stelle, wo vor dem Abriss die Wallfahrtskapelle Sankt Bartholomä gestanden hatte. Wie die Statue des Vulcanus war auch die Kapelle nur per Schiff oder über lange Fußmärsche zu erreichen gewesen. Die Kapelle stammte in einigen Teilen noch aus dem 12. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert war sie im Barockstil gestaltet worden. Sankt Bartholomäus gilt als Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen. Die Kapelle besaß zwei Zwiebeltürme und rote Kuppeldächer. Der Grundriss imitierte in seiner Form den Salzburger Dom.
Neben der Kapelle lag das gleichnamige Jagdschloss aus dem 14. Jahrhundert (damals aber nur ein Fischerhaus). Es wurde mehrmals umgebaut. Das Gebäude war bis 1803 eine Beherbergungsstation der Berchtesgadener Fürstpröbste. Vor seinem Abriss diente es als Jagdschloss. Der Abbruch der Kapelle indessen war zu jener Zeit nicht unumstritten und stieß nicht nur auf großen Widerstand innerhalb der Bevölkerung. Auch die Katholische Kirche empfand dies als Affront. Erst als der Kirche eine angemessene Entschädigungssumme angeboten wurde, beruhigten sich die Gemüter wieder.
Die Statue des Kochelschmiedes, im Volksmund auch Da naggade Kini genannt, wurde am 27. August 1901 anlässlich der Eröffnung des Naturparks Berchtesgaden eingeweiht und diente seither als Landsitz des neben Ludwig II. wohl ungewöhnlichsten bayerischen Königs.


„Hast du schon eine Ahnung, wer Schloss Schattwald angezündet hat?“, wollte Lilith weiters wissen.
Nosie schüttelte den Kopf.
„Als ich vor vielen Jahren des Golems Freundin Liane besuchte, da erzählte sie mir, dass sie Geräusche als Bilder sehen könne“, antwortete Nosie. „Das wollte auch ich probieren und so lauschte ich in den Abendstunden der nahen Traisen, die sich unweit von uns über ein Wehr ergoss. Und dann sah ich plötzlich gewaltige Feuer auf den Bergen, deren Flammen helllodernd zum Nachthimmel emporzüngelten. Wer diese bedrohlichen Feuer entzündet hatte, vermochte ich indessen nicht auszumachen.“


OST: Harriet Hilliard & Ozzie Nelson ♫ I Don't Want To Set The World On Fire.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Nosferatu » Sonntag 24. Mai 2015, 11:36

24. Mai 2015 - Die Verteidigungsanlagen

Zeitgleich zu der Monumentalplastik entstand in deren Nähe bzw. an der Grenze zu Österreich-Ungarn eine Reihe von Festungen, die im Folgenden jedoch Sperrwerke genannt werden. Im Verteidigungsfall sollten so nicht nur die bayerischen Grenzen geschützt sondern auch gehalten werden. Auf der Halbinsel Hirschau liegen die Sperrwerke I und II (Kavernenbatterien). Auf der gegenüberliegenden Seite - ebenfalls dicht an der schmalsten Stelle des Sees - schützen die Sperrwerke III und IV die Monumentalplastik.
Zu den bayerischen Verteidungsanlagen am Königssee gehören auch die Sperranlagen I und II der Liebfrauenalm (ebenfalls Kasemattenblöcke). Dabei wurden der Neubau der Stallungen und der Unterkunft bei dem Bau der Kavernenbatterien integriert.
Ursprünglich wurde die zur Verteidigung nötige Munition der schweren Geschützbatterien per Schiff und Pferd transportiert. Seit dem Ersten Weltkrieg werden Munition und Material jedoch mit elektrischen (Schmalspur-)Feldbahnen und Trajektfähren rund um den See transportiert. Auch die Flugzeugabwehrstellungen, bestehend aus Leit- und Gefechtstürmen sowie Bunkeranlagen und Splittergräben, sind Ergänzungen aus der Zeit der beiden Weltkriege.
Eine Verminung des Sees zu Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte der König gerade noch verhindern. Er soll sich ohnedies nicht gerade erfreut darüber gezeigt haben, dass seine geliebten Berge bald Löcher wie ein Käse hätten.
Dem Königlich-Bayerischen Jägerbataillon "Berchtesgaden" oblag während der Zeit der beiden Weltkriege der Schutz des Gebietes um den Königssee, das nach Kriegsausbruch schnell zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. Nur dem beherzten Eingreifen des Königs ist es zu verdanken, dass der Natur nicht noch mehr Schaden zugefügt wurde. Die zahlreichen Bunker, Batterien und Schützengräben sind heute stumme Zeugen einer sehr unruhigen Zeit.


„Meinst du, Chronos könnte etwas mit dem Feuer auf dem Schloss zu tun haben?“, überlegte Lilith laut.
Nosie zuckte die Schultern.
„Ich weiß nicht“, gab sie ratlos zurück. „Ich glaube eher, wir haben es mit etwas ganz Neuem zu tun. Solche Feuerattacken sind für ihn eher untypisch, obschon Chronos auch ganz glücklich darüber wäre …“


OST: Benny Goodman ♫ You're Lovely Madame.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Nosferatu » Montag 25. Mai 2015, 10:45

25. Mai 2015 - Das Fundament

Da das Denkmal insgesamt noch imposanter wirken sollte, wurde die Statue samt Sockelgebäude auf einen künstlich erhöhten Hügel auf einem breiten, stufenpyramidenförmig angelegten Fundament mit langen Freitreppen aufgestellt. Schon allein das Fundament wirkt für sich betrachtet sehr wuchtig und fast archaisch, eine Formensprache, die sich beim Sockel und bei der Statue fortsetzt. Allerdings entsprechen die gewaltigen Dimensionen des Kolossalbaus gänzlich dem damaligen Zeitgeist. Die mit Oberpfälzer Granit verkleidete Betonkonstruktion soll vor allem Ehre, nationale Größe sowie Verteidigungskraft verkörpern. Für die Gründung wurde Stampf- und Eisenbeton für die Bodenplatte verwendet, die von mächtigen Pfählen getragen wird (kombinierte Pfahl-Platten-Gründung). Man wählte diese Art der Gründung, da die Statue auf dem wenig verdichteten Schwemmfächer des Eisbaches errichtet wurde.
Die Lawinenabgänge und Bergstürze im Eisbach spielten dagegen bei der Standortwahl der Monumentalplastik nur eine geringe Rolle. Als Lawinen- und Hochwasserschutzmaßnahme kann der Bannwald am Eingang des Eistals angesehen werden. Hier findet man auch die Geröllhalden und -kegel zahlreicher Lawinenabgänge und Bergstürze wieder.
Um das monumentale Denkmal breitet sich ringförmig eine weite, grüne Parkfläche aus. Auch eine Schifflandestelle und ein Bootshaus sind in die Gesamtanlage eingebunden. Ein Fahrweg zweigt am Fuß des Fundamentes ab und führt um die gesamte Halbinsel herum (der Hirschauer Rundweg). Im Eistal führt ein Hohlweg am Bach entlang zur berühmten Eiskapelle, einer Eisgrotte, hinauf.


„Ehrlich gesagt schwant mir Fürchterliches“, eröffnete Nosie ihrer Freundin. „Es gibt nur wenige unter den Avataren, die ein derartiges Feuer entfachen können.“
Lilith nickte.


OST: Arnold Fanck ✇ Die weiße Hölle vom Piz Palü (Gesamtfilm).
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Zuletzt geändert von Nosferatu am Montag 25. Mai 2015, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Flatterfee » Montag 25. Mai 2015, 10:54

Stufenpyramide...?
Was treibt ihr denn da?
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Furiosa » Samstag 30. Mai 2015, 00:19

29. Mai 2015 - Der Sockel

Das Sockelgebäude wurde von den königlichen Bauräten nach Vorgaben des Bildhauers Frédéric Auguste Bartholdi (* 2. August 1834 in Colmar, † 4. Oktober 1904 in Paris) erstellt. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Bossen- oder Rustikamauerwerk (lat. rustica: ländlich), also ein Gefüge aus Steinplatten, deren Stirnseite nur grob behauen (bossiert) ist. Damit sollte der urwüchsige Charakter des monumentalen Denkmals herausgestrichen werden. Auch verzichtete man innen wie außen auf Elemente, die dem antiken Formenfundus entstammen, wie beispielsweise Säulen. Durch vier mächtige Rundbogenfenster fällt Licht in das Innere des Sockelgebäudes. Im Erdgeschoss befindet sich die zweistöckige Eingangshalle. Darunter liegt die königliche Krypta. Eine große, kreisrunde Öffnung im Gewölbe der Krypta lässt Blickbezüge zwischen Krypta und Halle zu.
Zwölf stumme, steinerne Wächter in Rüstungen bewachen den Sarkophag des Bayerischen Königs in der Mitte der Rundkrypta - vielleicht ein versteckter Hinweis auf die Einkreisungsängste des bayerischen Volkes? Die königliche Krypta wird von dem Licht vier großer Feuerschalen erhellt. Ähnliche findet man auch im Freien entlang der Zugänge zur Statue. Nach dem Tod entstand ein richtiger Totenkult um den nicht nur bei dem Volk sehr beliebten König. Auch im Inneren des Sockelgebäudes wurde die Betonkonstruktion mit Oberpfälzer Granit verkleidet.
Darüber in der Eingangshalle mit quadratischem Grundriss stehen in den Ecken des Sockelgebäudes die so genannten Statuen der vier Tugenden (Tapferkeit, Stärke, Kraft und Opferbereitschaft). Neben zwei Treppenaufgängen führen von der Eingangshalle auch zwei Personenaufzüge durch den unteren Teil der Monumentalplastik hinauf in das Innere des Torsos.


„Neben dem Durins Fluch, dem Balrog von Moria, traue ich es eigentlich nur einem Einzigen zu: HIM“, fuhr Nosie fort.
„HIM?!“, wiederholte Lilith und erschauderte.
HIM - His Infernal Majesty - stand für alles Böse auf der Welt. Und zufälligerweise war HIM Liliths leiblicher Vater. Ob er möglicherweise sauer darüber war, dass Urania Lilith kurzerhand übernommen hatte? Andererseits hatte sich HIM niemals um seine Tochter gekümmert, sodass Chronos Liliths Göd wurde.


OST: Sister Fleeta Mitchell & Rev. Willie Mae Eberhard ♫ Satan, Your Kingdom Must Come Down.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Furiosa » Samstag 30. Mai 2015, 10:35

30. Mai 2015 – Die Bedeutung der Statue

Die Monumentalplastik selbst wurde wie die nordamerikanische Statue of Liberty von dem französischen Bildhauer und Freimaurer Frédéric Auguste Bartholdi entworfen, während der französische, ebenfalls vom Karl Luitpold I. sehr geschätzte Ingenieur Gustave Eiffel, der Konstrukteur des gleichnamigen Eiffelturms (* 15 Dezember 1832 in Dijon, † 27. Dezember 1923 in Paris), das massive Eisenskelett konzipierte, welches die große Kupferstatue von innen stützt. In den Sockel ist auf Wunsch des Königs folgendes Zitat eingraviert:

Lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben.
Text: Christian G. (Verfasser): König Karl Luitpold I. von Bayern. Zwischen Vergangenheit und Zukunft. München 2002.

Am wahrscheinlichsten ist dieser Spruch in direkter Verbindung mit der Sage des Schmiedes von Kochel zu sehen. Aber auch andere Deutungen sind möglich. So hat sich Karl Luitpold I. zeitlebens für die Souveränität des Staates Bayerns eingesetzt. Ein Bündnis mit dem Deutschen oder Österreichischen Kaiserreich lehnte er stets ab. Aber auch ein späterer militärischer Pakt mit dem Dritten Reich kam für ihn nicht in Frage.
Für die Plastik des nackten, auffallend gut aussehenden Schmiedes, soll - so sagt man - der König selbst Modell gestanden haben. Übereinstimmungen wie die unverwechselbaren Gesichtszügen und das kahle, ziegenbärtige Haupt von Karl Luitpold I. sind deutlich erkennbar. Der König wählte diese Allegorie, weil er sich selbst als Schmied des modernen Staates Bayern sah. Der jugendliche Schmied steht fest auf dem Rustikasockel am Ufer des Sees, leicht nach vorne gebeugt, sein entschlossener Blick ist bergwärts zum Jenner gewandt.


„Wenn es so wäre, was will Er dann von uns?“, wollte Lilith wissen.
Nosie zuckte mit den Schultern.
„Das weiß ich auch nicht!“, antwortete sie. „Jedenfalls hat’s mächtig nach Pech und Schwefel gestunken, als Schloss Schattwald brannte.“
Lilith nickte. Der höllische Gestank war ihr ebenfalls aufgefallen.


OST: Arden & Ohman Orchester ♫ Dancing The Devil Away.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von pbfox » Sonntag 31. Mai 2015, 08:37

Servus לילית,

einfach unglaublich fesselnd die Geschichte - danke dafür.

UND bitte MEHR davon.

LG :kavalier

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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Nosferatu » Sonntag 31. Mai 2015, 12:10

31. Mai 2015 - Tragwerk und Hülle

Vier sehr große Eisenträger (Pylone) laufen von der Plattform der Monumentalplastik zur Spitze und bilden einen Mast, der das Gewicht des gesamten Bauwerks trägt. Die vier Stahlträger sind mit der Podestplattform des Sockelgebäudes fest verbolzt und werden mit langen Stangen auf Zug an das Fundament unter der Krypta gepresst. Aus diesem statischen Zentrum heraus ist der äußeren Form entsprechend ein Geflecht kleinerer Rahmen-Fachwerkträger angeschlossen, welche die äußeren Kupferplatten halten und stützen.
Die Hülle des Bauwerks besteht aus unzähligen Kupferplatten. Jede einzelne Platte wird durch einen Eisenbügel stabilisiert, um der Kupferhülle genügend Biegesteifigkeit und Festigkeit zu geben. Diese breiten Eisenbügel sind am stützenden Rahmenfachwerk befestigt. Jeder Plattenabschnitt wird unabhängig von den anderen Platten gehalten und gestützt. Das Fachwerk wurde ebenfalls von Gustave Eiffel entworfen.
Die galvanische Korrosion wird durch eine Isolierung - getränkt in Schellack - zwischen allen Eisen und Kupferteilen vermieden. Wie bei der Freiheitsstatue wird der Expansion oder der Kontraktion des kupfernen Materials dem Wärmeausdehnungskoeffizient durch Temperaturschwankungen Rechnung getragen. Anders als bei der Statue of Liberty, deren Drapierung die Bewegungen des Materials aufnehmen, wurden bei der Plastik des Kochelschmieds spezielle Aufhängungen verwandt, die die Bewegungen mitmachen. Auch wurde eigens für die Statue eine besondere Falztechnik entwickelt.
Blitze werden durch Kupferstangen in das Fundament des Sockelgebäudes abgeleitet.


Es wurde wärmer und wärmer und schließlich war es ganz heiß.
„Was ich von dir will, Nosie …“, hörte die Vampirin hinter ihr jemanden sagen. „Du trägst mein Kind unter deinem Herzen.“
Das letzte was Nosie roch, war erneut der höllische Gestank, ehe sie die Besinnung verlor. Notaus: HIM hatte sie gefunden!


OST: Arden & Ohman Orchester ♫ You're My Everything.
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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Mara » Sonntag 31. Mai 2015, 13:19

Echt spannend - total ungewöhnlich, aber es zieht einen völlig in seinen Bann :dank
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Lilith & Nosferatu - Zwischen den Tagen

Beitrag von Furiosa » Samstag 6. Juni 2015, 09:37

6. Juni 2015 – Der Bau

Anhand Bartoldis Designstudien begann man in München mit dem Aufbau der Statue. Es musste eine Leichtkonstruktion werden. Als Außenmaterial wurde daher Kupferblech gewählt, da Bronzeguss zu schwer für den Transport war. Kupfer konnte auch den mechanischen Beanspruchungen während des Transportes gut standhalten. Um den Entwurf proportional auf die riesigen Ausmaße zu skalieren, wurde die Statue in mehreren Arbeitsschritten erst auf Höhen von 1,25 m, 2,85 m und schließlich 11 m expandiert; dabei wurden jeweils mehr Feinheiten herausmodelliert.
Die Statue wurde nun in etwa 300 Abschnitte unterteilt und diese wiederum um den Faktor 6 vergrößert. Für jeden Abschnitt des vergrößerten Modells war es notwendig, ungefähr 12.000 verschiedene Maße zu nehmen. Anhand dieser Segmente (Positive) fertigten die Tischler hölzerne Formen an. Auf diesen Formen wurden 600 verschiedene Kupferbleche in Handarbeit über die einzelnen Holzformen gebogen, gehämmert und gepresst.
Die Herkunft des für die Statue verwendeten Kupfers ist nicht genau bekannt; als Ursprungsort werden sowohl Visnes (heute Teil der Kommune Karmøy) auf der norwegischen Insel Karmø als auch Nishnij Tagil genannt. Nachdem der Bildhauer Bartholdi die gewaltige Monumentalplastik probeweise im Süden der Hauptstadt München, mit temporären Nieten in den kupfernen Platten, zusammenbauen ließ, wurde sie auseinander genommen und per Eisenbahn in Kisten nach Schönau am Königssee gebracht (die Strecke Berchtesgaden-Schönau wurde eigens zu diesem Zweck bis zur Schiffslande verlängert). Von dort wurde sie an Bord von Schwerlastkähnen zu dem eigentlichen Bauplatz geschafft und am Ufer vormontiert. Unter Zuhilfenahme zweier großer, dampfbetriebener Kräne erfolgte dann die Endmontage auf den Sockel am Ufer des Königssees.


Eine Ohnmacht ist schwer zu beschreiben. Man glaubt oft, dabei die seltsamsten Dinge zu erleben. So auch Nosie: Plötzlich querte sie schwanger und barfüßig die Ötschergräben – eine Tour, die der Golem die Tage eigentlich machen wollte.
„Tut mir übrigens Leid wegen deinem Schloss!“, hörte Nosie den Teufel sagen. „Das war keine böse Absicht.“
Nosie nickte.
„Bei mir gibt es allerdings nichts zu holen, da ich zwischenzeitlich mittellos bin.“, sprach der Teufel weiter. „Die Gewerkschaften haben längst die Hölle übernommen. Ach, ich bin ja auch immer so ungeschickt … Wenn ich zu lange an einem Ort weile, stecke ich alles früher oder später in Brand. Ich bin ein richtiger Feuerteufel eben.“
„Was hast du auf Schloss Schattwald zu suchen gehabt?“, wollte Nosie wissen.
„Dich, my fair-haired beauty!“, antwortete der Teufel.
„Weil ich dein Kind austrage?“, mutmaßte Nosie. Sie mochte es gar nicht, wenn ihr jemand Komplimente machte. Sie musste ohnedies aufpassen, dass sie sich, seit sie schwanger war, nicht einfach in Luft auflöste (ein Ätherwesen wurde).
Der Teufel nickte.
„So ist es“, bekräftigte er. „Ich bin schon einmal ein schlechter Vater gewesen.“
Damit wies es auf Lilith-Urania.
„Ich konnte nicht verhindern, dass ein Zeitklon meine Tochter übernahm“, machte er sich Vorwürfe. „Nur weil ich der Teufel bin, muss ich nicht unbedingt schlecht sein.“
„Wie kommst du überhaupt darauf, dass das dein Kind ist?“, fragte Nosie nach.
„Ich bitte dich!“; gab der Teufel zurück. „Gevatter Tod hatte sich von mir die Ko’khó:wa-Leerhülle geliehen. und da der alte Knabe unfruchtbar ist und Urano sie benutzt hat …“
„Bist du der Vater“, vervollständigte Nosie. „Du bist schließlich der einzige Klasse-A-Avatar der zeugungsfähig ist.“
„Richtig!“, bekräftigte der Teufel. „Genauso wie du die einzige fruchtbare Klasse-A-Avatarin bist. Ulya hat bei dir ganze Arbeit geleistet …“
„Wir müssen etwas gegen die große Hitze machen“, unterbrach sie Lilith. Die Teufelskrallen in der Umgebung ließen bereits ihre Köpfe hängen und begannen zu welken.
Nosie nickte und Lilith drehte an ihrer Fernbedienung, die plötzlich geschickter Weise wieder da war. Sofort bekam die Umgebung wieder Normaltemperatur. So war es schon viel besser: Mit einem Kraftfeld dämmte Lilith die höllische Hitze des Teufels ein. Sie schlenderten weiter.
„Halt, wartet auf mich!“, rief ihnen jemand nach.
Die drei drehten sich um. Die Statue des Kochelschmiedes verließ ihren Sockel.
„Erst schreibt ihr die ganz Zeit über mich und nun lasst ihr mich einfach stehen …“


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