Figuren mit Behinderungen
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- Caius Laurentius
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Figuren mit Behinderungen
Laut der Schweizer Zeitung "Blick" bringt Playmobil demnächst Figuren mit verschiedenen Behinderungen raus. Die Idee finde ich großartig! Solche Klickies bereichern die Welt von Playmobil ungemein.
Link zu Blick: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/spi ... 30790.html
LG
Mario
PS: Wenn jemand eine offizielle Bestätigung von Playmobil gefunden wird, kann der Thread gerne in die Rubrik "News" verschoben werden.
Link zu Blick: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/spi ... 30790.html
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- John Wayne
- "the Duke"
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Re: Figuren mit Behinderungen
Sind die nicht schon behindert genug die Klickys. Wenn Du eine Klickyfigur wärst versuch doch mal die Tasse in deiner Hand zu Deinem Mund zu bekommen. Oder geh mal mit zwei steifen Beinen ohne Knie und Fußgelenken.
Finde ich Quatsch sowas. Ich sehe ja auch als gesunder Mensch nicht aus wie eine Playmobil Figur. Außerdem kann ich ne Playmobil Figur auch in einen Rollstuhl setzen.
Tut mir Leid aber ich finde das wirklich unnütze.
Grüße John Wayne
Finde ich Quatsch sowas. Ich sehe ja auch als gesunder Mensch nicht aus wie eine Playmobil Figur. Außerdem kann ich ne Playmobil Figur auch in einen Rollstuhl setzen.
Tut mir Leid aber ich finde das wirklich unnütze.
Grüße John Wayne
Das Leben ist hart,
aber es ist härter wenn Du dumm bist!
John Wayne
aber es ist härter wenn Du dumm bist!
John Wayne
Re: Figuren mit Behinderungen
Da halte ich irgendwie auch nichts von ... einen fehlenden arm kann man stecken, wenn man denn unbedingt will; Rollstuhl geht sowieso, Blind ist durch eine Brille dargestellt, wenn man das braucht.
Klingt für mich irgendwie sehr "erwachsen" - die Eltern jubeln. Als ob ein behindertes Kind nicht ebenso Cowboy und Indianer, ritter oder Prinzessin spielen würde. Wir spielen nicht unser Ich - weder als Kind noch als Erwachsener. Wir erspielen uns eine innere Welt. Und so wie das dicke Kind eigentlich ein dünnes Kind in einem dicken Körper ist - und deshalb eben lieber keine dicken Puppen mag - so ist auch ein gehandikaptes Kind auf anderem Gebiet in seiner Seele trotzdem heil und will eine heile Innenwelt erspielen.
Okay, so sehe ich das. Muss nicht der Realität entsprechen, zumindest nicht der Realität vom Rest der Welt
Klingt für mich irgendwie sehr "erwachsen" - die Eltern jubeln. Als ob ein behindertes Kind nicht ebenso Cowboy und Indianer, ritter oder Prinzessin spielen würde. Wir spielen nicht unser Ich - weder als Kind noch als Erwachsener. Wir erspielen uns eine innere Welt. Und so wie das dicke Kind eigentlich ein dünnes Kind in einem dicken Körper ist - und deshalb eben lieber keine dicken Puppen mag - so ist auch ein gehandikaptes Kind auf anderem Gebiet in seiner Seele trotzdem heil und will eine heile Innenwelt erspielen.
Okay, so sehe ich das. Muss nicht der Realität entsprechen, zumindest nicht der Realität vom Rest der Welt
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Kikimania
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Re: Figuren mit Behinderungen
Hallo
Ich habe als erstes auf's Datum geguckt, nicht dass wir hier über einen alten Aprilscherz diskutieren.
Versteht mich nicht falsch, eine Behinderung ist sicherlich kein Scherz!
Kinder mit oder mit Behinderung.
Ich finde diese Aktion etwas seltsam, denn Rollstühle gibt es schon lange und Hunde, die an der Beine geführt werden ebenso.
Diese kann man genauso als Blindenhunde "deklarieren".
Brillen gibt es auch - sogar aufgedruckte und gestanzte
Klebt man den Figuren dann eine Blindenbanderole um den Arm, kommen u.U. wieder Gegenstimmen von wegen Diskriminierung.
Da Geburtsmale sehr individuell sind, kann man Figurengesichter bemalen (sofern es ein Mal im Gesicht ist)
Insgesamt finde ich diese Aktion sehr seltsam, aber man sollte nicht die Produktidee zunichte machen,
wenn es noch keine Bilder gibt und diese Sparte nicht wirklich konkretisiert wurde. Wer weiß was sich Playmobil da neues ausgedacht hat.
Eigentlich hätte ich eher mit behindertengerechtes Spielzeug gerechnet.
Aber das wäre eine ganz neue Sparte.
Man darf gespannt sein, was an dieser Nachricht dran ist.
Viele Grüße
Ute
Ich habe als erstes auf's Datum geguckt, nicht dass wir hier über einen alten Aprilscherz diskutieren.
Versteht mich nicht falsch, eine Behinderung ist sicherlich kein Scherz!
Kinder mit oder mit Behinderung.
Ich finde diese Aktion etwas seltsam, denn Rollstühle gibt es schon lange und Hunde, die an der Beine geführt werden ebenso.
Diese kann man genauso als Blindenhunde "deklarieren".
Brillen gibt es auch - sogar aufgedruckte und gestanzte
Klebt man den Figuren dann eine Blindenbanderole um den Arm, kommen u.U. wieder Gegenstimmen von wegen Diskriminierung.
Da Geburtsmale sehr individuell sind, kann man Figurengesichter bemalen (sofern es ein Mal im Gesicht ist)
Insgesamt finde ich diese Aktion sehr seltsam, aber man sollte nicht die Produktidee zunichte machen,
wenn es noch keine Bilder gibt und diese Sparte nicht wirklich konkretisiert wurde. Wer weiß was sich Playmobil da neues ausgedacht hat.
Eigentlich hätte ich eher mit behindertengerechtes Spielzeug gerechnet.
Aber das wäre eine ganz neue Sparte.
Man darf gespannt sein, was an dieser Nachricht dran ist.
Viele Grüße
Ute
- Caius Laurentius
- Mega-Klicky
- Beiträge: 1580
- Registriert: Sonntag 8. Juli 2012, 11:19
Re: Figuren mit Behinderungen
Ich kann nicht für andere Sammler sprechen, geschweige denn für die Kinder, sondern nur für mich. Und ich freue mich über Zubehör wie einen Blindenhund, Hörgeräte oder Prothesen.
Auch wenn man sich die Teile natürlich selbst basteln kann, bin ich froh, wenn ich sie fertig zu kaufen bekomme.
LG
Mario
Auch wenn man sich die Teile natürlich selbst basteln kann, bin ich froh, wenn ich sie fertig zu kaufen bekomme.
LG
Mario
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Re: Figuren mit Behinderungen
Ich würde erst mal abwarten, bevor hier etwas losgetreten wird.
Warum soll man behinderte denn ausschließen?
Warum soll man behinderte denn ausschließen?
LG JOSO
Suche:
https://klickywelt.de/viewtopic.php?f=38&t=76342
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- Der Weihnachtsmann
- ehem. Santa Claus
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- Registriert: Dienstag 26. Februar 2008, 19:57
Re: Figuren mit Behinderungen
Hallo,
auf den ersten BLick, hört sich das Ganze recht gut an und macht Neugierig. Nur wenn ich da einen zweiten Blick drauf werfe finde ich es komisch.
Playmobil sollte doch immer eine heile Welt darstellen, in der es keine großen Probleme gibt und alles friedlich zu geht. Wenn jetzt benachteildigte Kinder nach empfunden werden, kann man auch gleich vorschlagen alles an Krankheiten nachzustellen von Krebs bis zu Diabetes.
Wo führt das den hin?
auf den ersten BLick, hört sich das Ganze recht gut an und macht Neugierig. Nur wenn ich da einen zweiten Blick drauf werfe finde ich es komisch.
Playmobil sollte doch immer eine heile Welt darstellen, in der es keine großen Probleme gibt und alles friedlich zu geht. Wenn jetzt benachteildigte Kinder nach empfunden werden, kann man auch gleich vorschlagen alles an Krankheiten nachzustellen von Krebs bis zu Diabetes.
Wo führt das den hin?
- Knusperkeks
- spannt den Zeitenbogen
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- Registriert: Mittwoch 27. Juni 2007, 18:02
Re: Figuren mit Behinderungen
Einen Blindenhund finde ich prima, aber dieses Bild sieht seltsam selbstgebastelt aus. Da stimmt doch etwas nicht.
Es gibt doch sehr schöne Rollstühle von Playmobil...Was ist das da auf dem Bild?
Ich bin mal sehr skeptisch und denke, wir sollten erst mal abwarten, ob das seriös ist, bevor wir über ein Für und Wider reden.
LG,
Simone
Es gibt doch sehr schöne Rollstühle von Playmobil...Was ist das da auf dem Bild?
Ich bin mal sehr skeptisch und denke, wir sollten erst mal abwarten, ob das seriös ist, bevor wir über ein Für und Wider reden.
LG,
Simone
Re: Figuren mit Behinderungen
Hm. vor einiger Zeit bin ich auch über einen bericht gestolpert, das es in Zukunft Barbies mit Falten und Mittermalen geben soll...
Alles in allem weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll. Meine Kinder waren alle in einem Integrationskindergarten ohne selbst behindert zu sein. Und mir ist nie aufgefallen, das die behinderten Kinder da nur mit anderen Kindern spielen, die auch behindert sind, sondern eben mit denen, die sie mögen - auch nicht behinderten! Und das sie sich ihre Puppen etc auch danach aussuchen, ob sie schöne Haare haben etc...
Warum spielen Kinder mit Superhelden? Oder Elfen? oder anderen Wesen mit übermenschlichen Kräften oder Superfähigkeiten, die sie selbst nicht haben??? Weil sie sich beim spielen vorstellen, fliegen zu können, oder superstark zu sein... oder einfach nur laufen oder sehen zu können. Ich denke gerade die behinderten Kinder werden mit diesen nicht spielen wollen. Das beruhigt eher die Eltern!
Alles in allem weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll. Meine Kinder waren alle in einem Integrationskindergarten ohne selbst behindert zu sein. Und mir ist nie aufgefallen, das die behinderten Kinder da nur mit anderen Kindern spielen, die auch behindert sind, sondern eben mit denen, die sie mögen - auch nicht behinderten! Und das sie sich ihre Puppen etc auch danach aussuchen, ob sie schöne Haare haben etc...
Warum spielen Kinder mit Superhelden? Oder Elfen? oder anderen Wesen mit übermenschlichen Kräften oder Superfähigkeiten, die sie selbst nicht haben??? Weil sie sich beim spielen vorstellen, fliegen zu können, oder superstark zu sein... oder einfach nur laufen oder sehen zu können. Ich denke gerade die behinderten Kinder werden mit diesen nicht spielen wollen. Das beruhigt eher die Eltern!
- Junker Jörg
- Hier steh ich, ich kann auch anders
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- Registriert: Montag 25. Juni 2007, 01:11
Re: Figuren mit Behinderungen
Ich find's einen interessanten Versuch. Und vielleicht geben die Verkaufszahlen Playmobil tatsächlich Recht, auch solche Figuren zu produzieren. Den "Neuigkeitsfaktor" finde ich in der Tat nicht so riesig, weil es Gips, Rolli & Co eh schon gibt. Aber in der Kombination könnte es dann doch etwas Besonderes werden.
Wirklich gespannt bin ich allerdings, ob das bei Kindern ankommen wird. Ich sehe es da eher ähnlich wie Mara und Ischade: Kinder wollen doch "heile Welten" und Superstars haben und nicht unbedingt die Wirklichkeit - das ist jedenfalls auch mein Eindruck. Aber man kann sich ja auch täuschen...
jj:
Wirklich gespannt bin ich allerdings, ob das bei Kindern ankommen wird. Ich sehe es da eher ähnlich wie Mara und Ischade: Kinder wollen doch "heile Welten" und Superstars haben und nicht unbedingt die Wirklichkeit - das ist jedenfalls auch mein Eindruck. Aber man kann sich ja auch täuschen...
jj:
Re: Figuren mit Behinderungen
Warum eigentlich nicht ???
Bei den Piraten gab es schon von Anfang an Figuren mit Behinderungen wie Holzbein und Hakenhand, im Prinzip ja die frühere Art der Prothese.
Bei den Piraten gab es schon von Anfang an Figuren mit Behinderungen wie Holzbein und Hakenhand, im Prinzip ja die frühere Art der Prothese.
Besten Gruß
Hannibal
Hannibal
Re: Figuren mit Behinderungen
An sich finde ich die Idee ja ganz schön, das erweitert ja die Playmobil-Spielwelt (Figurenwelt).
Allerdings kann ich mir gut vorstellen das der Schuss nach hinten losgehen könnte, und man mehr Kritik erntet als Lob, da es ja schon etwas "komisches" hat.
Ein Kind im Rollstuhl kann ich mir ja noch vorstellen (kommt ja jetzt auch im Kinderkrankenhaus mit Gips) und auch das Kinder im Rollstuhl das nachspielen. Aber eine Figur mit Blindenhund?! Ist das nicht ein bisschen makaber, wenn man das unter dem Kontext herausbringt "Das Kinder Spielzeug mit eigener Behinderung spielen wollen". Woher soll ein blindes Kind den eine blinde Figur von Playmobil erkennen?!
Und Prothesen die man abnehmen könnte finde ich noch makaberer und nichts für den Spielzeugmarkt. (Wenn sowas überhaupt auf dem Plan steht).
Es kommt aber auch darauf an wie und warum sowas hergestellt wird.
Vielleicht ist es ja eine Sache von einem Behindertenverband, da sollte man meinen die wissen was sie tun...
Sollte es etwas eigenes von Playmobil sein, könnte es schwierig werden... (Was erwartet uns da: eine Sammelserie: Behinderte zum Sammeln??? - Da kann man sich ja die Pressestimmen und Reaktionen von Behinderten gut vorstellen, oder?!)
Allerdings kann ich mir gut vorstellen das der Schuss nach hinten losgehen könnte, und man mehr Kritik erntet als Lob, da es ja schon etwas "komisches" hat.
Ein Kind im Rollstuhl kann ich mir ja noch vorstellen (kommt ja jetzt auch im Kinderkrankenhaus mit Gips) und auch das Kinder im Rollstuhl das nachspielen. Aber eine Figur mit Blindenhund?! Ist das nicht ein bisschen makaber, wenn man das unter dem Kontext herausbringt "Das Kinder Spielzeug mit eigener Behinderung spielen wollen". Woher soll ein blindes Kind den eine blinde Figur von Playmobil erkennen?!
Und Prothesen die man abnehmen könnte finde ich noch makaberer und nichts für den Spielzeugmarkt. (Wenn sowas überhaupt auf dem Plan steht).
Es kommt aber auch darauf an wie und warum sowas hergestellt wird.
Vielleicht ist es ja eine Sache von einem Behindertenverband, da sollte man meinen die wissen was sie tun...
Sollte es etwas eigenes von Playmobil sein, könnte es schwierig werden... (Was erwartet uns da: eine Sammelserie: Behinderte zum Sammeln??? - Da kann man sich ja die Pressestimmen und Reaktionen von Behinderten gut vorstellen, oder?!)
Re: Figuren mit Behinderungen
Das Thema lässt mich irgendwie noch nicht los und ich muss doch noch ein paar Worte dazu loswerden.
Natürlich ist das Thema Inklusion zurzeit ja sehr „in“ und natürlich sollten alle Menschen gleichberechtigt sein. Aber nur weil man die gleichen Rechte hat, sind noch nicht alle Menschen gleich!
Und es wird der gravierende Fehler gemacht, immer von „den Behinderten“ als eine große homogene Masse zu sprechen mit dem Rollstuhlfahrer und dem Blinden als Prototypen des behinderten Menschen. Aber das ist völliger Unsinn. Es gibt mannigfaltige Behinderungen und jede einzelne erzeugt andere Bedürfnisse. Und genau da endet die Idee der Gleichberechtigung. Sicher ist es eine schöne Idee, behinderte Kinder auf ganz normale Schulen zu schicken, damit sie mit anderen Kindern zusammen lernen. Und bei gehbehinderten Kindern z.B. mag das mit ein paar Umbauten der Schulen auch funktionieren – bei taub-blinden Kindern, Apalliker oder anderen Schwerstbehinderten frage ich mich jedoch, ob die „Gleichberechtigung“ nicht darin liegen sollte, jedem Kind die für das Kind bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, was an einer normalen Schule eben gar nicht möglich ist… Aber ich schweife ab…
Worum es mir geht, ist das ein rollstuhlfahrendes Kind wahrscheinlich noch mit dem Rollstuhl-Klicky spielt (weil seine Mutter es wahrscheinlich gekauft hat), das blinde Kind – wie mrbfly schon schrieb – die aufgemalte Brille sowieso nicht sehen kann und ich nicht sicher bin, ob Playmobil tatsächlich eine Zielgruppe unter blinden Kindern hat…(Playmobil wirkt halt viel durch die Bemalungen der Figuren - nicht einmal fühlbare Gesichter) aber der Großteil der behinderten Kinder ist nicht blind oder gebehindert. Und – um mal ein aktuelles Beispiel aus dem Forum zu nehmen – ob es z.B. einem autistischen Kind nun wirklich mehr Freude macht, ein blindes Klicky zusammenzubauen als einen Piraten oder einen Ritter, wage ich zu bezweifeln. In Spielzeug definieren sich Kinder über ihre Träume und wenn man sie gleichberechtigen möchte, sollte man ihnen auch die gleichen Träume zugestehen, wie jedem anderen Kind. Auf die Idee, behinderte Kinder mit behindertem Spielzeug spielen zu lassen, können auch nur Erwachsene kommen!
Natürlich ist das Thema Inklusion zurzeit ja sehr „in“ und natürlich sollten alle Menschen gleichberechtigt sein. Aber nur weil man die gleichen Rechte hat, sind noch nicht alle Menschen gleich!
Und es wird der gravierende Fehler gemacht, immer von „den Behinderten“ als eine große homogene Masse zu sprechen mit dem Rollstuhlfahrer und dem Blinden als Prototypen des behinderten Menschen. Aber das ist völliger Unsinn. Es gibt mannigfaltige Behinderungen und jede einzelne erzeugt andere Bedürfnisse. Und genau da endet die Idee der Gleichberechtigung. Sicher ist es eine schöne Idee, behinderte Kinder auf ganz normale Schulen zu schicken, damit sie mit anderen Kindern zusammen lernen. Und bei gehbehinderten Kindern z.B. mag das mit ein paar Umbauten der Schulen auch funktionieren – bei taub-blinden Kindern, Apalliker oder anderen Schwerstbehinderten frage ich mich jedoch, ob die „Gleichberechtigung“ nicht darin liegen sollte, jedem Kind die für das Kind bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, was an einer normalen Schule eben gar nicht möglich ist… Aber ich schweife ab…
Worum es mir geht, ist das ein rollstuhlfahrendes Kind wahrscheinlich noch mit dem Rollstuhl-Klicky spielt (weil seine Mutter es wahrscheinlich gekauft hat), das blinde Kind – wie mrbfly schon schrieb – die aufgemalte Brille sowieso nicht sehen kann und ich nicht sicher bin, ob Playmobil tatsächlich eine Zielgruppe unter blinden Kindern hat…(Playmobil wirkt halt viel durch die Bemalungen der Figuren - nicht einmal fühlbare Gesichter) aber der Großteil der behinderten Kinder ist nicht blind oder gebehindert. Und – um mal ein aktuelles Beispiel aus dem Forum zu nehmen – ob es z.B. einem autistischen Kind nun wirklich mehr Freude macht, ein blindes Klicky zusammenzubauen als einen Piraten oder einen Ritter, wage ich zu bezweifeln. In Spielzeug definieren sich Kinder über ihre Träume und wenn man sie gleichberechtigen möchte, sollte man ihnen auch die gleichen Träume zugestehen, wie jedem anderen Kind. Auf die Idee, behinderte Kinder mit behindertem Spielzeug spielen zu lassen, können auch nur Erwachsene kommen!
- schirmchen
- Nachtwächter der Eresburg
- Beiträge: 2898
- Registriert: Mittwoch 1. August 2012, 10:31
- Gender:
Re: Figuren mit Behinderungen
Hallo,
also ich kann mich mit dem Gedanken, Behinderte raus zu bringen, nicht anfreunden.
Wenn Behinderungen, dann sollten die immer in einen Kontext passen. Das Holzbein, die Hakenhand beim Piraten gehören dazu. Ein Mensch mit Gips oder im Rollstuhl im Krankenhaus ist auch ok und passend.
Aber ein Blister mit zwei Figuren: "Blindes Mädchen und Junge mit Beinprothese" wäre für mich schon fast makaber.
Playmobil stellt nun mal eine heile Welt dar und nur weil es von Geobra keine weniger schönen Szenen gibt, heißt das ja nicht, dass sie Behinderte ausschließen oder die Realität ignorieren.
Wenn ich die reale Welt mit Playmobil darstellen will, dann muss es für die Fußgängerzone auch den "Penner" (entschuldigt den Ausdruck), beim Fußballspiel die Hooligans und am Bahnhof den Drogensüchtigen geben. Wollen wir das? (Ich will damit auf keinen Fall Behinderte diesen Leuten gleichstellen, sondern nur den Gedanken weiter spinnen.)
Man sollte mal Behinderte Menschen fragen: Fühlen sie sich diskriminiert, nur weil es bei Playmobil keine Behinderungen gibt? Das wäre für mich das einzige Argument, solche Figuren raus zu bringen.
Gruß
Martin
also ich kann mich mit dem Gedanken, Behinderte raus zu bringen, nicht anfreunden.
Wenn Behinderungen, dann sollten die immer in einen Kontext passen. Das Holzbein, die Hakenhand beim Piraten gehören dazu. Ein Mensch mit Gips oder im Rollstuhl im Krankenhaus ist auch ok und passend.
Aber ein Blister mit zwei Figuren: "Blindes Mädchen und Junge mit Beinprothese" wäre für mich schon fast makaber.
Playmobil stellt nun mal eine heile Welt dar und nur weil es von Geobra keine weniger schönen Szenen gibt, heißt das ja nicht, dass sie Behinderte ausschließen oder die Realität ignorieren.
Wenn ich die reale Welt mit Playmobil darstellen will, dann muss es für die Fußgängerzone auch den "Penner" (entschuldigt den Ausdruck), beim Fußballspiel die Hooligans und am Bahnhof den Drogensüchtigen geben. Wollen wir das? (Ich will damit auf keinen Fall Behinderte diesen Leuten gleichstellen, sondern nur den Gedanken weiter spinnen.)
Man sollte mal Behinderte Menschen fragen: Fühlen sie sich diskriminiert, nur weil es bei Playmobil keine Behinderungen gibt? Das wäre für mich das einzige Argument, solche Figuren raus zu bringen.
Gruß
Martin
Die Zwei von der Eresburg
Re: Figuren mit Behinderungen
Hallo,
zu diesem zugegeben nicht einfachen Thema könnte ich mir vorstellen, dass einzelne Figuren mit Behinderungen bei den Figures erscheinen, es wäre dann möglich mit entsprechenden Teilen im jeweiligen Tütchen die Figur mit oder ohne Behinderung zu stecken - so hat jeder die Wahl (ach wenn es doch in der Realität nur so einfach wäre).
Z. Zt. kann ich mir kaum vorstellen, dass ganze "Serien" aufgelegt werden - z. B. analog zu den Olympia-Figuren - Paralympics-Figuren.
Schöne Grüße
Tandoran
zu diesem zugegeben nicht einfachen Thema könnte ich mir vorstellen, dass einzelne Figuren mit Behinderungen bei den Figures erscheinen, es wäre dann möglich mit entsprechenden Teilen im jeweiligen Tütchen die Figur mit oder ohne Behinderung zu stecken - so hat jeder die Wahl (ach wenn es doch in der Realität nur so einfach wäre).
Z. Zt. kann ich mir kaum vorstellen, dass ganze "Serien" aufgelegt werden - z. B. analog zu den Olympia-Figuren - Paralympics-Figuren.
Schöne Grüße
Tandoran