Beim Überfliegen der Atacamawüste achten wir auf eine
kräftige Höhe. Unten weht der Wind den feinen Sand auf.
Ich fürchte, das Zeug würde jeden Motor zum Stottern bringen.
Aber etwas weiter oben ist die Luft klar. Das geht also prima.
Die Gegend jedoch ist irgendwie trostlos.
Der Weg ist sehr weit. Und irgendwie habe ich das Gefühl,
immer langsamer zu werden.
»Lobo«, rufe ich unserem Anführer zu, »kann es sein, dass die
Energieabsorber erschöpft sind und nicht mehr vollen Schub liefern?«
»Guru Guru?«
»Den Eindruck habe ich auch«, ergänzt Falk.
Wir fliegen langsamer weiter.
Am Rand von Santiago, Chiles Hauptstadt, sehe ich einen Biker Shop.
Ich fürchte ja wirklich, dass ich einen Mechaniker brauche.
Lobo will aber weiter.
»Ich kann die Männer doch wenigstens mal über die
Maschine schauen lassen«, bitte ich.
Wir landen in der Nähe, wo es genug Deckung gibt, neugierige
Blicke abzuhalten. Die anderen warten, während dich zum Shop
fliege - ganz nah überm Boden, damit es wie Fahren aussieht.
»Hey, Uvex«, grüße ich den Mann mit diesem Aufdruck auf der
Mütze, »kannst du mal nach meiner Maschine schauen. Irgend
etwas stimmt mit dem Antrieb nicht.«
»Frauen und Motorroller - das passt irgendwie gar nicht«, lacht er.
»Lass mal den Daddy ran. Gleich schnurrt die Kiste wieder.«
Daddy irrt sich. Er findet nicht einmal den Motor. Seine Kollegen
stehen genauso ratlos um meinen Flieger. Sie diskutieren. Aber
sie reden nur Blödsinn und vermuten ein Versuchsfahrzeug,
spekulieren über den Preis und möchten die Maschine gerne zerlegen.