»Können wir weiter?«, schmunzle ich. »Sieht so aus,
als wenn du dich hier vertraut fühlst, hm?«
Der kleine Drache schaut mich aus großen Augen an.
Dann richtet er sich auf den Weg aus und läuft los.
Klasse! Beerchen hat die Führung übernommen und läuft
immer weiter. Wir andere folgen ihm.
»Bestimmt hat das Einhorn gesagt, wo es hingeht«,
behauptet Catty. »Warum schaust du so missmutig?«
»Ist nur ein ungutes Gefühl«, versuche ich, sie zu beruhigen.
Gegen Abend erreichen wir einen Felsen.
»Wir sollten hier übernachten«, schlage ich vor.
»Außerdem bin ich müde.«
»Es ist aber gar nicht dunkel«, wundert sich Catty.
»Das liegt am Elfenlicht«, antworte ich ihr und deute auf eine
Blüte, die eigentlich keine Blüte ist, sondern eben ein Elfenlicht.
Ein solches Licht erhellte mir einst den Weg ins Reich der Zwerge.
Wenn man es bricht, verliert es nach und nach an Kraft. Es ist
besser, es an Ort und Stelle zu belassen. Und es gibt ein Gefühl
von Sicherheit, in seinem Schein zu rasten.
Koko und Kaja haben es sich schon sehr bequem gemacht.
»Sind das Vogelnester, wo sie drin liegen?«, staunt Catty.
»Nester auf jeden Fall«, bestätige ich. »Das ist es, was mir etwas
Sorgen macht. Außer den Einhörnern haben wir noch keine Tiere gesehen.«
»Vielleicht verstecken sie sich vor uns.«
»Schmetterlinge, Libellen, Vögel – wir sind im Elfenreich.
Zumindest Falter müsste es doch jede Menge geben.«
Beerchen kuschelt sich an Bruno. Wir legen uns nieder. Es ist
ja völlig unklar, wie weit wir noch gehen müssen. Da ist es klug,
sich ausreichend auszuruhen, damit wir morgen richtig fit sind.
Zum Glück gab es unterwegs so viele köstliche Beeren, dass
wir keinen Hunger haben müssen.
Trotzdem ist es seltsam, dass in der Nacht nicht einmal ein Käuzchen ruft.