Okay, Koldh ist wirklich kalt. Und ziemlich finster.
Der Schnee schimmert in einem seltsamen Licht alles andere als weiß.
»Ich hätte die Schuhe anziehen sollen«, brummelt Arkan.
Bruno schnaubt. Er hört etwas kommen.
»Das ist verdammt groß«, murmelt Ursid argwöhnisch.
Groß ist in dem Fall nicht übertrieben. Ein haariges Wesen hat uns
in der Dunkelheit aufgespürt. Schnüffel, schnüffel. Bruno knurrt leise.
»Magst ein Leckerli?«, frage ich und halte dem Wesen ein wenig
des Vorrats entgegen, den ich für Bruno immer mit mir führe.
Schnüffel, schnüffel.
Leckerli sind fein. Auch ein echter Koldhianer weiß die zu schätzen.
Er ist ja nicht böse. Nur groß. So groß, dass man leicht von ihm
zertreten werden könnte. Ursid schubst Arkan rasch beiseite,
als dem diese Gefahr droht.
Die Kikis finden das witzig. Sie erbetteln meinen Vorrat und
machen sich einen Spaß daraus, den Koldhianer zu verwöhnen.
Ich könnte schwören, das Riesenwesen schnurrt!
Die Leckerli gehen zur Neige.
»Kommt, wir verschwinden von hier und schauen nach, ob
wir noch irgendwelche Schwarzen Löcher stopfen können«,
rufe ich den anderen zu.
Das macht schon Sinn, denn wir wissen ja nicht, was passiert,
wenn wir keine Leckerlis mehr haben. Keiki verfüttert die letzten
Stückchen. Dann verkrümeln wir uns.
Immer gut, wenn man auf Reisen Leckerbissen mit sich führt.